100-Euro-Schein. Foto: webandi, Pixabay.

Landesamt für Statistik: Anstieg bei den Reallöhnen um zwei Prozent

Eine durchschnittliche Verteuerung von 2,1 Prozent bei den Verbraucherpreisen im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr meldet das Landesamt für Statistik Niedersachsen. Vom durchschnittlichen Lohnanstieg von 4,2 Prozent bleiben damit preisbereinigt zwei Prozent mehr übrig. Das Bundesamt sucht wieder Haushalte, die einen Monat lang ihre Ausgaben erfassen. Für den Aufwand erhalten sie eine Prämie von 90 Euro als Dankeschön.


Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen – Am: 28.11.2025
Online: https://www.statistik.niedersachsen.de/ – Foto: Beispielfoto Geldschein, Pixabay.


Reallöhne in Niedersachsen stiegen im dritten Quartal 2025 um 2,0 Prozent

Nominallöhne um 4,2 Prozent höher im Vergleich zum Vorjahresquartal – Höchster Anstieg bei der Reallohnentwicklung in diesem Jahr

Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, haben sich die Nominallöhne (Brutto-Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen) der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Niedersachsen im 3. Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,2 Prozent erhöht. In den ersten beiden Quartalen 2025 lagen die Steigerungsraten des Nominallohnindex jeweils bei 3,6 Prozent.

Die Entwicklung des Reallohns ist abhängig von der Entwicklung der Löhne und von der Entwicklung des Verbraucherpreise. Die durchschnittliche Verteuerung lag in Niedersachsen im 3. Quartal 2025 bei 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die preisbereinigten Brutto-Monatsverdienste, die Reallöhne, stiegen damit um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies stellt den bislang höchsten Anstieg in diesem Jahr dar.

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Inflationsrate in Niedersachsen im November 2025 bei 2,2 Prozent

Die Verbraucherpreise in Niedersachsen haben sich im November 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor. Im Oktober 2025 hatte die Inflationsrate ebenfalls 2,2 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im November 2025 durchschnittlich um 0,2 Prozent.

Preissteigerung bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken auf niedrigstem Stand seit Januar 2025

Im Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ ging die Teuerungsrate in den vergangenen Monaten kontinuierlich zurück auf 1,7 Prozent gegenüber dem November 2024. Kaffee, Tee und Kakao waren 17,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Deutliche Preisanstiege gab es auch bei Obstkonserven (+29,8 Prozent), tiefgefrorenem Obst (+23,9 Prozent) sowie Schokoladen (+16,6 Prozent).
Im Gegensatz dazu verbilligten sich Speisefette und Speiseöle um 14,6 Prozent (darunter: Butter -23,0 Prozent und Olivenöl -14,5 Prozent). Auch die Preise für Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet, lagen 11,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Verbilligung im Bereich Energie

Die Energiepreise lagen im November 2025 insgesamt 0,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Haushaltsenergie verbilligte sich um 3,0 Prozent, während Kraftstoffe um 2,3 Prozent teurer wurden. Auch Strom (-4,2 Prozent), Heizöl einschließlich Betriebskosten (-4,0 Prozent), und Erdgas einschließlich Betriebskosten (-3,4 Prozent ), wurden günstiger. Dagegen verteuerten sich Fernwärme (+4,1 Prozent) und Flüssiggas (+6,6 Prozent).
Bei Kraftstoffen stiegen die Preise für Diesel um 3,3% und für Superbenzin um 2,1% im Vergleich zum November 2024.

Dienstleistungen 3,5 Prozent teurer im Vergleich zum Vorjahr

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im November 2025 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders deutlich verteuerten sich Brief- und Paketdienstleistungen (+8,5 Prozent). Auch die Preise für die Personen- und Güterbeförderung (+7,8 Prozent, darunter: Personenbeförderung im Schienenverkehr +11,5 Prozent) und Pauschalreisen (+7,1%) stiegen spürbar. Die Nettokaltmieten stiegen moderat um 1,9 Prozent.

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