Autobahn. Beispielfoto. Foto: Schwoaze, Pixabay.

Landräte an Verkehrsminister Dr. Wissing: Schnellstmöglich A39 bauen

Um „schnellstmögliche Realisierung“ der A39 bitten die Landräte der Landkreise Gifhorn, Uelzen, Lüneburg und der Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg in einem gemeinsamen Brief Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Das sei durchaus gut fürs Klima, denn: Eine moderne Verkehrsinfrastruktur trüge dazu bei, Staus – und damit unnötige Emissionen – zu minimieren.

„Nicht der Verkehrsträger an sich, sondern die darauf fahrenden Fahrzeuge sind ursächlich für Emissionen“, geben sie zu bedenken. Sie verweisen auf viele Vorteile, die der Bau aus ihrer Sicht mit sich bringt.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg / Landkreis Gifhorn
Am: 28.10.2022
Online: mehr
Foto: Schwoaze, Pixabay. Beispielfoto für Autobahn mit sechs Fahrspuren. Im Stadtbereich Lüneburg sind pro Richtung je zwei Fahrstreifen, ein zusätzlicher “Verflechtungsstreifen” und die Standspur geplant.


Schnellstmöglicher Lückenschluss der A39

Gemeinsamer Wunsch der Landräte und Oberbürgermeister der Region

In einem gemeinsamen Initiativantrag bitten die Landräte der Landkreise Gifhorn, Uelzen, Lüneburg und der Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing um Unterstützung für den Bau der A39 als Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg.

Tobias Heilmann (Landkreis Gifhorn), Dr. Heiko Blume (Landkreis Uelzen), Jens Böther (Landkreis Lüneburg) und Dennis Weilmann (Stadt Wolfsburg) sind sich einig: Das Bauprojekt hat zentrale Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Norddeutschland und die Region. Der Lückenschluss der A39 solle daher schnellstmöglich realisiert werden.

A39 als wichtigstes Infrastrukturprojekt für die gesamte Region

Tobias Heilmann, der die Federführung des gemeinsamen Briefes innehat, betont: „Die Realisierung der A39 ist das wichtigste Infrastrukturprojekt für die gesamte Region und den Anschluss unserer ländlichen Region an das überregionale Autobahnnetz. Ich sehe viele Synergieeffekte für die Ansiedlung von Unternehmen, die wir dringend brauchen.“

Dennis Weilmann, Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg: „Die A39 ist sowohl wirtschaftlich als auch touristisch eine hoch frequentierte Mobilitätsachse, deren Lückenschluss auch zur Entlastung der umliegenden Straßen beitragen würde. Darüber hinaus ist die Autobahn auch für Volkswagen und das neue Trinity-Werk eine zentrale Verkehrsanbindung.“

Jens Böther: Lückenschluss würde aus Sackgasse echte Verbindung machen

Jens Böther, Landrat Landkreis Lüneburg: „Einfach von Hamburg über Lüneburg bis nach Wolfsburg – der Lückenschluss der A39 würde unseren Landkreis und die Menschen in der Region noch besser vernetzen und aus der ‚Sackgasse‘ eine echte Verbindung zwischen Nord und Süd, Ost und West schaffen.

Gemeinsam mit dem Neubau des Schiffshebewerks am Elbe-Seitenkanal in Scharnebeck und einem besseren Schienenverkehr bildet die A39 eine starke Verkehrsader, um Güter aus dem Hamburger Hafen ins Binnenland zu bringen – das ist wichtig, um unsere Wirtschaft für die Zukunft zu sichern.“

Laut Umfrage spricht sich Mehrheit der Bevölkerung für A39 aus

In einer aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Forsa-Institutes im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Lüneburg–Wolfsburg, hat sich eine deutliche Mehrheit von rund 70 % der Befragten für den Lückenschluss der A39 ausgesprochen. Gut 80 % der Befragten sehen eher Vor- als Nachteile für die Region. Dieses Ergebnis wird durch viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern gestützt.

Die Wirtschaft in der Region, u.a. repräsentiert durch die IHK Lüneburg–Wolfsburg, die IHK Braunschweig und die Handelskammer Hamburg, unterstützt den Lückenschluss der A39 bereits seit Jahren.

Gründe in Anschreiben ausgeführt

Im gemeinsamen Brief der Landräte und des Oberbürgermeisters werden diverse Gründe aufgezählt, warum der Lückenschluss positive Auswirkungen für die Region hätte. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Der größte autobahnfreie Raum Deutschlands wäre direkt an das Fernstraßennetz angeschlossen und die Region nicht noch weiter „abgehängt“.
  • Prognostiziertem Zuwachs im Straßengüterverkehr entgegenwirken und Entlastung von A1 und A7.
  • Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf der unfallträchtigen B4, Minimierung der Belastungen der anliegenden Bevölkerung.
  • Positive Impulse für die Wirtschafts- und Tourismusbranche in der Heide und der Flusslandschaft Elbe.
  • Abgeschwächter Siedlungsdruck in urbanen Räumen und Stärkung der Attraktivität des ländlichen Raumes durch bessere Verkehrsanbindung.

Gleichzeitig gemeinsames Bekenntnis zu nachhaltiger Verkehrswende

Gemeinsam bekennen sich Heilmann, Dr. Blume, Böther und Weilmann zu einer nachhaltigen Verkehrswende und klimaneutraler Mobilität. Eine bedarfsgerecht ausgebaute Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur ist aus ihrer Sicht jedoch auch die Voraussetzung für einen breiten Einsatz von Elektromobilität und weiteren nachhaltigen Antriebssystemen, wie z.B. mit Wasserstoff, im Straßenverkehr.

  • Das Schreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing im Wortlaut – PDF-Datei: mehr

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