Foto: Letzte Generation. Blockade der Köhlbrandbrücke in Hamburg am 23.03.2023.

Letzte Generation blockiert Köhlbrandbrücke: „Der sinnstiftendste Stau, den ich je erlebt habe“

Am Donnerstagmorgen, 23. März 2023, blockierten Unterstützer:innen der Letzten Generation die Hamburger Köhlbrandbrücke in beide Richtungen. „In meinen Augen der sinnstiftendste Stau, den ich je erlebt habe“, so ein älterer Autofahrer, der bereits zweieinhalb Stunden wartet, im Video.


Mitteilung von: Letzte Generation
Am: 23.03.2023
Online: https://letztegeneration.de/blog/2023/03/hamburger-hafen-blockiert-das-hoeher-schneller-weiter-so-treibt-uns-in-den-abgrund/
Foto: Letzte Generation


Letzte Generation: Blockade auf der Köhlbrandbrücke am 23. März 2023

Unterstützer:innen der Letzten Generation vor den Kipppunkten blockieren am Donnerstagmorgen, 23. März 2023, die Hamburger Köhlbrandbrücke in beide Fahrtrichtungen. Die Brücke ist die wichtigste Verkehrsverbindung im Hamburger Hafen.

Mit Warnwesten und Transparenten klebten sie sich auf die Fahrbahn, die täglich von zehntausenden Fahrzeugen passiert wird. Sie unterbrechen unignorierbar den Alltag am drittgrößten Hafen Europas – Symbol des Höher, Schneller, Weiter-so, das uns in den Abgrund treibt.

Forderung: Notbremse ziehen und Kehrtwende schaffen

Mischa Bareuther (34) ist einer der Menschen, die sich heute dem tödlichen Kurs in den Weg stellen. Er erklärt: „Das fossile Weiter-so führt uns zwangsläufig in den Klimakollaps. Wir können noch so hohe Deiche bauen, spätestens wenn Nahrung und Trinkwasser knapp werden, holt uns die Realität ein.

Entweder wir ziehen jetzt die Notbremse und schaffen die Kehrtwende, oder die Wucht der Klimakatastrophe zwingt uns zum Stillstand – dann aber endgültig und ohne Chance auf Umkehr.”

Weltklimarat: „Klima-Zeitbombe tickt“

Im am Montag veröffentlichten IPCC-Bericht [1] wird die dramatische Lage klar benannt: „Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen werden sich jetzt und für Tausende von Jahren auswirken.”

Es ist längst offenkundig: die Bundesregierung hat die immer weiter eskalierende Gefahrenlage nicht im Griff. Nun meldet sich auch der Bundesrechnungshof zu Wort und bezeichnet die bisherige deutsche Klimaschutzpolitik als weitgehend wirkungslos. [2]

Recht auf gesundes Leben

Miriam Meyer (30), die heute ebenfalls die Hafenbrücke blockiert, betont: „Bezahlbare Mobilität für alle. Günstige erneuerbare Energien, die uns unabhängig von fossilen Autokraten machen. Weniger Feinstaub, der unsere Lungen angreift. Vom notwendigen Wandel profitieren wir alle!

Unsere Regierung verweigert uns nicht nur das Recht auf eine zukünftige sichere Lebensgrundlagen, sondern auch eine sozial gerechte und gesunde Gegenwart!”

Gesellschaft soll über lebensnotwendige Maßnahmen beraten

Es ist unbestritten, dass wir für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft einen umfassenden Wandel brauchen. Studien zeigen, dass dieser sozialverträglich möglich ist. [3] In einem gelosten Gesellschaftsrat kann unbeeinflusst von Profit- und Machtinteressen über die Umsetzung der überlebensnotwendigen Maßnahmen beraten werden.

[1] Hauptaussagen_AR6-SYR.pdf (de-ipcc.de)
[2] Sondergutachten: Bundesrechnungshof fordert neue Klimapolitik | tagesschau.de
[3] Neue Studie: 100% Erneuerbare Energien bis 2030 in Deutschland möglich – Energy Watch Group

Mehr Information und Kontakt

LünepediaLünepedia: Letzte Generation

Die Letzte Generation ist ein Aktionsbündnis der Klimabewegung im deutschsprachigen Raum. Durch Mittel des zivilen Ungehorsams sollen Maßnahmen der Regierungen gegen die Klimakrise bewirkt werden. Es gibt viele Ortsgruppen in Deutschland, so auch in Lüneburg. Sie treten unter anderem für die Verkehrswende ein.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Letzte_Generation


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