Foto: Letzte Generation. Aktion am Samstag Vormittag, 13.07.2024, im Tesla Center Hamburg.

Letzte Generation: Tesla Cybertruck in Hamburg mit Farbe übergossen

„Gepanzert in die Katastrophe”: Am Samstag, 13. Juli 2024, haben Unterstützer der Letzten Generation den im Tesla Center Hamburg ausgestellten Cybertruck mit oranger Farbe übergossen. Das Fahrzeug versinnbildliche den Umgang der Superreichen mit der Erderhitzung: Gepanzert im Luxusfahrzeug ab in die Klimahölle.


Mitteilung von: Letzte Generation Hamburg – Am: 13.07.2024
Online:  https://letztegeneration.org/ – Foto: Letzte Generation


Letzte Generation: Protest-Aktion im Tesla Center Hamburg

Foto: Letzte Generation. Aktion am Samstag Vormittag, 13.07.2024, im Tesla Center Hamburg.

Unterstützer der Letzten Generation haben am Samstag Vormittag, 13. Juli 2024,  den im Tesla Center Hamburg ausgestellten Cybertruck mit Farbe übergossen. Im Anschluss zeigten sie ein Banner mit der Aufschrift „Gepanzert in die Katastrophe” und warfen orangefarbenes Holi-Pulver auf das knapp drei Tonnen schwere Gefährt.

Seit dem 2. Mai 2024 tourt der SUV als Ausstellungsstück quer durch Deutschland und versinnbildlicht den Umgang der Superreichen mit der Erderhitzung: Gepanzert im Luxusfahrzeug ab in die Klimahölle, so die Klimaaktivisten.

„Wenige Reiche fahren gut gepanzert in die Katastrophe – und reißen alle mit“

Elektroingenieur Hendrik Fauer, der sich an dem Protest beteiligte, erklärt: „Der Cybertruck wiegt knapp drei Tonnen, hat durch dieses enorme Gewicht einen absurd hohen Energieverbrauch. Sinnlose Verschwendung, die wir uns als Gesellschaft nicht leisten können.

Dazu kommt der scharfkantige Bau: eine sicherheitstechnische Katastrophe. Der Truck verbildlicht perfekt, wohin uns die unsoziale Politik der letzten Jahrzehnte geführt hat: Wenige reiche Menschen fahren gut gepanzert in die Katastrophe – und reißen alle mit.“

Parteien reden vom Fortschritt – und klammern sich an sterbende fossile Industrie

Lina Johnsen, Sprecher:in der Letzten Generation, bekräftigt: „Das meinen Christian Lindner und Co., wenn sie von ‚Technologieoffenheit‘ sprechen: Einflussreiche Milliardäre, die sich auf Kosten aller Menschen ihre absurden Fantasien erfüllen und dann auch noch daran verdienen.

Gleichzeitig verschließen sich gerade die Parteien, die ständig vom Land der Innovationen, von Wirtschaft und Fortschritt reden, dem notwendigen technologischen Wandel und klammern sich an der sterbenden fossilen Industrie fest.“

„Sicherheitstechnische Katastrophe“ – in Europa keine Zulassung möglich

Tatsächlich sorgt der Bau des Trucks dafür, dass er in Europa wohl keine Zulassung bekommen wird. Bei einem Unfall können sich die steifen Bleche des Trucks nicht verformen, sodass die wirkenden Kräfte nicht abgefedert werden können. Dadurch werden nicht nur Fußgänger:innen und andere Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet, sondern auch die Autoinsassen selbst.[1] In den USA stellt die Zulassung durch fehlende Sicherheitsstandards hingegen kein Problem dar.

In Deutschland gefährdet Tesla-Gründer Elon Musk derweil anderweitig die Gesundheit tausender Menschen – in Grünheide soll seine Giga-Factory mitten im Wasserschutzgebiet noch einmal erweitert und die Produktion verdoppelt werden.[2] [3]

Mehr Information und Kontakt

Mehr zum Thema

  • „Task Force Tesla”: Wie Brandenburgs Ministerpräsident Tesla hofiert – 12. Juli 2024
    Eine Investigativrecherche von FragDenStaat und stern. Seit Projektbeginn sorgte die Tesla-Fabrik in Brandenburg für zahlreiche Skandale: Verstöße gegen Baugenehmigungen im Trinkwasserschutzgebiet, sorgloser Umgang mit Gefahrenstoffen und Umwelthavarien und Berichte über schwere und schwerste Arbeitsverletzungen. Doch bei den regelmäßigen Konferenzen der „Task Force Tesla” verliert Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke kein Wort darüber. Die Protokolle zeigen einen überraschend unkritischen Umgang mit bekannt gewordenen Skandalen und Problemen rund um das Tesla-Werk.

[1] TÜV-Experte: Der Cybertruck von Tesla bekäme in Europa keine Zulassung (rnd.de)
[2] Tesla: Tesla darf Fabrik in Grünheide ausbauen | ZEIT ONLINE
[3] Gigafactory bei Berlin: Tesla gräbt das Wasser ab – taz.de

Foto: Letzte Generation. Aktion am 13.07.2024 im Tesla Center Hamburg.

Foto: Letzte Generation. Aktion am 13.07.2024 im Tesla Center Hamburg.

Foto: Letzte Generation. Aktion am 13.07.2024 im Tesla Center Hamburg.

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4 Kommentare

  • Gut so! Dieses menschenverachtende Monster darf auf keinen Fall eine Straßenzulassung bekommen!
    Sowieso sollten alle Autos von dem Trump-Unterstützer Musk boykottiert werden!

  • Ist es richtig ein E- Fahrzeug zu verachten, weil der Gründer der Firma eine unpassende politische Gesinnung hat? Ich finde nicht. Bin allerdings auch kein Trump-Fan.
    Gut möglich, dass dieses Modell Menschen dazu bewegt, mit Sonnen- und Windstrom sich fortzubewegen.
    Wir haben Solarstrom- und Windstrom-Überschüsse ohne Ende. Trotzdem fahren die Leute zur Tanke, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
    Da ist jedes E-Fahrzeug, das sich irgendwie verkaufen lässt, ein Gewinn für die Decarbonisierung und damit für das Aufhalten des Klimawandels.

    Der Cybertruck kann Strom speichern und wieder abgeben. Das ist die Zukunft.
    Ich fahre selbst einen Tesla. Der wiegt zwar 2 Tonnen. Der Verbrauch an Strom liegt bei meiner Fahrweise bei ca. 15 KW/h pro 100 km. Das entspricht 1,5 Liter Benzin.

    Die Batterie wird fast ausschließlich an Strom-Überschusszeiten aufgeladen. Da ist der Anteil an Solar- oder Windstrom am allerhöchsten.

    • Eine Antriebswende ist notwendig, aber keinesfalls hinreichend angesichts der Klima- und Ressourcenkrise. Von daher ist ein Austauschen aller deutschen Autos durch solche mit Elektromotor keine adäquate Herangehensweise; diese scheinbar einfache technische Lösung blockiert umfassendere Transformationen des Verkehrsbereichs. Ein Umschwenken zu einem Mobilitätssystem, das auf Fuß-, Rad und öffentlichem Verkehr basiert, wäre notwendig. Die paar Privatautos, die es dann immer noch braucht, sollten selbstverständlich elektrisch sein. Nur helfen da die gefährlichen Luxuskarossen von Tesla kein Stück – sie sind Teil des Problemkomplexes und nicht der Lösung.

      • Im ländlichen Raum ist das so eine Sache mit den Öffis.
        Wenn die Takte erhöht werden, fahren teilweise Geisterbusse ohne Insassen durch die Gegend.
        Wenn in einem PKW 4 oder 5 Personen sitzen, ist der CO2 Ausstoß sicher geringer als bei einem Bus oder Zug, der nur wenige Fahrgäste hat.

        Kommt es nicht auf die zu bewegende Masse, also Fahrzeuggewicht plus Personengewicht, an?
        Wenn das noch auf Basis von Wind oder Solarenergie passiert, sind wir auf dem richtigen Weg.

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