Lesender Mann. Foto: Pexels, Pixabay.

Literaturbüro Lüneburg: Lesungen im Juni 2022

Zentrale Institution für Literaturförderung und -vermittlung in Lüneburg und der Region ist das Literaturbüro. Im Juni 2022 laden wieder deutsche und internationale Autor:innen ein zu interessanten Begegnungen und regem Austausch über Literatur und aktuelle gesellschaftspolitische Themen.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg
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Veranstaltungen im Literaturbüro Lüneburg im Juni 2022

Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Anfangszeiten!

Mittwoch, 1. Juni 2022, Salon Hansen, 20.00 Uhr
aufbrüche – junge literatur 2022: Hildesheimer Studentinnen lesen aus ihren literarischen Projekten

Beim Masterstudiengang Literarisches Schreiben und Lektorieren steht über vier Semester die Arbeit am eigenen literarischen Projekt im Mittelpunkt. Juli Haase und Michèle Yves Pauty stellen ihre Texte vor.
Juli Haase, 1996 in Hamburg geboren, studierte Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg und konzipierte 2021 die erste „aufbrüche“-Reihe. „grenzgehend“ ist ihr erstes Romanprojekt.
Michèle Yves Pauty, 1982 in Innsbruck geboren, studierte Fotografie an der Graphischen Lehranstalt Wien, Deutsche Philologie in Berlin und Wien und jetzt Literarisches Schreiben in Hildesheim. 2021 wurde sie mit einem Hilde-Zach-Literaturstipendium ausgezeichnet. Ihre fotografischen Arbeiten waren u.a. auf der PhotoIreland Dublin und Eyes On – Monat der Fotografie Wien zu sehen.
Moderator Thomas Klupp ist Autor und Literaturwissenschaftler. Er war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Bella triste und ist als wissenschaft­licher Mitarbeiter am Institut für Literarisches Schreiben und Literatur­wissenschaft der Universität Hildesheim tätig.

Mittwoch, 8. Juni 2022, Heinrich-Heine-Haus, 20.00 Uhr
aufbrüche – junge literatur 2022: Der Verbrecher Verlag und die Autorin Jovana Reisinger

Das Verleger-Paar, Jörg Sundermeier und Kristine Listau, stellt den Verbrecher Verlag, ausgezeichnet mit dem Deutschen Verlagspreis 2022, und die Autorin Jovana Reisinger vor. In ihrem Roman „Spitzenreiterinnen“ sind alle Protagonistinnen nach Frauenzeitschriften benannt. Lisa kann keine Kinder bekommen, wird verlassen, rastet aus. Laura fiebert ihrer Hochzeit entgegen, dem Höhepunkt jedes weiblichen Lebens. Jolie wird entlassen und schwanger. Petra findet die Liebe und zieht um. Es werden Tipps, Tricks und Geschlechterstereotype verhandelt.
Jovana Reisinger, geboren 1989 in München, debütierte 2017 mit ihrem Roman „Still halten“, ausgezeichnet mit dem Bayern 2-Wortspiele-Preis. Ihre Kurzfilme laufen in Ausstellungen und Festivals und haben schon mehrere Auszeichnungen erhalten. Zudem verantwortet Jovana Reisinger seit Juni 2020 die Kolumne „Bleeding Love“ bei VOGUE online.

Mittwoch, 22. Juni 2022, 20.00 Uhr, Forum der Musikschule Lüneburg
aufbrüche – junge literatur 2022: Shida Bazyar “Drei Kameradinnen” und Selene Mariani “Ellis” lesen

Drei Freundinnen und ein Wiedersehen, das überschattet wird von Blicken, Sprüchen, Hass und rechtem Terror. Die „Drei Kameradinnen“ geben sich Halt, bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt.
Shida Bazyar, 1988 in Hermeskeil geboren, debütierte 2016 mit dem vielgelobten Roman „Nachts ist es leise in Teheran“. Selene Mariani, geboren 1994, stellt ihren Debütroman „Ellis“ vor. In einer zarten, bildreichen Sprache behandelt das Buch Fragen von Heimat und kultureller Identität.
Moderation: Miryam Schellbach, Literaturkritikerin

Donnerstag, 23. Juni 2022, Forum des Zentralgebäudes der Leuphana Universität, 19.00 Uhr
Heinrich-Heine-Gastdozent 2022 Gregor Sander liest

Gregor Sander, geboren 1968 in Schwerin, ist eine der wichtigsten Stimmen der gesamtdeutschen Literatur. Sein Romandebüt „Abwesend“ war 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert, 2009 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil und erhielt den 3Sat-Preis.
Ganz aktuell das Buch „Lenin auf Schalke“: Seit dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten, nun ist es für Gregor Sander an der Zeit zurück­zugucken. Er reist nach Gelsenkirchen, wo er versucht, sich zwischen alten Abraumhalden, nagelneuen Leninskulpturen und einer Vergangenheit, die 1000 Meter unter der Erde liegt, zu orientieren.
Hintersinnig, klug beobach­tend und mit humorvollem Ernst erzählt Sander von einem Ort, der in allen Negativstatistiken führt: ärmste Stadt Deutschlands, höchste Arbeitslosigkeit, geringstes Pro-Kopf-Einkommen. Staunend entdeckt Sander eine Welt, die von der alten Bundesrepublik vergessen wurde. Nur, ist Gelsenkirchen deshalb wirklich der Osten im Westen?
Moderation: Christoph Schröder, Literaturkritiker – Mitveranstalter: Leuphana Universität.

Samstag, 25. Juni 2022, 19.30 Uhr, Glockenhaus
Ausgewählt – „Das mangelnde Licht“ Nino Haratischwili liest

Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit stürzt der junge georgische Staat ins Chaos. Ende der 1980er Jahre finden vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene und die sensible Keto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt. Erst 2019 in Brüssel kommt es zu einer Wiederbegegnung. Eine intime Rückschau, die sie zwingt, den Vorhang über der Vergangenheit zu heben, Vergebung scheint möglich.
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi/Georgien, ist preisgekrönte Theaterautorin, -regisseurin und Romanautorin. Ihr großes Familienepos „Das achte Leben (Für Brilka)“, in 25 Sprachen übersetzt, avancierte zum weltweiten Bestseller, eine große internationale Verfilmung ist in Vorbereitung. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Heute lebt die Autorin in Berlin.
Moderation: Jan Ehlert

Mittwoch, 29. Juni 2022, Heinrich-Heine-Haus, 19.30 Uhr
Heine-Tandem mit Catalin Dorian Florescu und Carl-Christian Elze

Zwei ehemalige Heinrich-Heine-Stipendiaten stellen ihre neuen Romane vor:
Catalin Dorian Florescu, 1967 in Rumänien geboren, verbrachte seine Kindheit in der kommunistischen Diktatur. Seit 1982 lebt er in Zürich, wo er Psychologie studierte. Seit 2001 ist er als freier Schriftsteller tätig. Er wurde mit Romanen wie “Zaira” und “Jacob beschließt zu lieben”, ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2011, bekannt. In diesem Frühjahr ist sein Roman „Der Feuerturm“ erschienen.
Zweiter Gast ist Carl-Christian Elze, 1974 in Berlin geboren. Er wuchs in Leipzig auf, studierte einige Semester Medizin, Biologie und Germanistik und von 2004 bis 2009 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Elze veröffentlichte mehrere hochgelobte Gedichtbände, u.a. ausgezeichnet mit dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis (2014). Zuletzt erschien 2020 „Poesiealbum 353“. „Freudenberg“ ist sein erster Roman. 2015 war er Heine-Stipendiat in Lüneburg.
Moderation: Martina Sulner.

Weitere Informationen

Literaturbüro Lüneburg e.V.
Am Ochsenmarkt 1a, 21335 Lüneburg
Tel.: 04131-3093687 // Fax: 04131-3093688
E-Mail: literaturbuero@stadt.lueneburg.de
Online: literaturbuero-lueneburg.de

Information: Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.


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