Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt, Lüneburg. Foto: Lüne-Blog, J. Korn.

Literaturbüro Lüneburg: Was uns bewegt – Lesungen im November 2023

Um Abschied, Vergänglichkeit und die Suche nach Glück geht es bei den Lesungen des Literaturbüros Lüneburg im November 2023. Am 29. November lesen zwei Autorinnen von Grafic Novels: Eva Müller und Helena Baumeister. Die Eintrittspreise betragen zwischen 10 und 12 Euro, für Schüler:innen 3 Euro.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V.
Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Was uns bewegt – Lesungen im November 2023

LiteraTour Nord: Deniz Utlu liest aus „Vaters Meer“

Mittwoch, 1. November 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

Yunus ist dreizehn Jahre alt, da erleidet sein Vater zwei Schlaganfälle und ist fortan fast vollständig gelähmt. Zehn Jahre wird er von Yunus’ Mutter gepflegt, bevor er stirbt. Yunus, inzwischen aus dem Elternhaus ausgezogen, ruft sich Bilder aus seiner Kindheit wach: Sie fügen sich zum warmherzigen Porträt eines Mannes, der mit lauter Stimme lachte, auf Arabisch fluchte und der einst per Frachtschiff nach Deutschland kam. „Vaters Meer“ erzählt von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt und vor der Zeit endet.

Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, veröffentlichte 2014 seinen Debütroman „Die Ungehaltenen“, der 2015 für die Bühne adaptiert wurde. 2019 erschien sein zweiter Roman „Gegen Morgen“. 
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Leuphana Universität, Literarische Gesellschaft

Ehrengast 2023 – Terézia Mora liest aus „Muna oder Die Hälfte des Lebens“

Mittwoch, 15. November 2023, Forum Musikschule, 19:30 Uhr

Der Literarische Beirat des Literaturbüros Lüneburg hat Terézia Mora als Ehrengast 2023 benannt. Ihr neuer Roman „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ ist für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert.

Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben. Was geschieht mit einem Leben, das in Abhängigkeit von einem anderen geführt wird?

Terézia Mora, 1971 in Sopron, Ungarn, geboren, lebt seit 1990 in Berlin. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. 

LiteraTour Nord: Tonio Schachinger liest aus „Echtzeitalter“

Mittwoch, 22. November 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

Ein elitäres Wiener Internat, ein despotischer Klassenlehrer. Till kann mit alldem nicht viel anfangen. Seine Leidenschaft: das Echtzeit-Strategiespiel „Age of Empires 2“. Ohne dass jemand aus seinem Umfeld davon wüsste, ist er mit fünfzehn eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Nur: Wie real ist so ein Glück?

Tonio Schachinger, geboren 1992 in New Delhi, erzählt von einer Jugend zwischen Gaming und Klassikerlektüre und Freiheitslust. Sein erster Roman, „Nicht wie ihr“, stand 2019 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Förderpreis des Bremer Literaturpreises ausgezeichnet. Tonio Schachinger lebt in Wien.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Leuphana Universität, Literarische Gesellschaft

Was uns bewegt: „Zeit der Verluste“, Daniel Schreiber im Gespräch

Montag, 27. November 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

Mit der Unbeständigkeit der Welt werden wir immer wieder konfrontiert. Wie gehen wir um mit dem Bewusstsein, dass etwas unwiederbringlich verloren ist? In seinem neuen Essay nimmt Daniel Schreiber eine zentrale menschliche Erfahrung in den Blick: Den Verlust von Gewissheiten und lange unumstößlich wirkenden Sicherheiten.

Ausgehend vom Tod seines Vaters erzählt Daniel Schreiber von einem Tag im nebelumhüllten Venedig. Dabei analysiert er unsere private und gesellschaftliche Fähigkeit zu trauern – und sucht nach Wegen, mit einem Gefühl umzugehen, das uns oft überfordert.

Daniel Schreiber, geboren 1977, ist als Kunstkritiker für verschiedene internationale Zeitungen und Magazine tätig. Er ist Autor der Susan Sontag-Biografie „Geist und Glamour“ sowie der hochgelobten Essays „Nüchtern“, „Zuhause“ und des Bestsellers „Allein“.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

Graphic Novel: Eva Müller „Scheiblettenkind“ und Helena Baumeister „oh cupid“

Mittwoch, 29. November 2023, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

Helena Baumeister erzählt in ihrem Comic-Debüt „oh cupid“ ungeschminkt und selbstironisch von ihren Erfahrungen mit dem Online-Dating. Es geht um Hoffnungen und Sehnsüchte, Peinlichkeiten und Irritationen. Und um die Suche nach Verbindlichkeit im Unverbindlichen, dargestellt mit großem zeichnerischen Ideenreichtum.

Helena Baumeister, 1998 in Frankfurt/Main geboren, studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Nach einigen selbst verlegten Zines erscheint 2023 ihr Comic-Debüt „oh cupid“. Dafür erhielt sie bereits 2021 den Hamburger Literaturpreis als Bester Comic sowie den „Peng!“-Preis als Bester deutschsprachiger Comic beim Comicfestival München.

Eva Müllers Protagonistin musste sich immer wieder Schimpfwörter von Gleichaltrigen anhören: „Scheiblettenkind“, „Schmuddelkuh“, „Assitussi“. In ihrer autofiktionalen Graphic Novel „Scheiblettenkind“ erzählt sie ihre Geschichte und die Geschichte ihrer Familie in kraftvollen, eindrücklichen Bildern von erstaunlich ästhetischer Vielfalt.

Eva Müller, geboren 1981 in Süddeutschland, hat ein Diplom in Sozialer Arbeit und danach in Hamburg Illustration studiert. Dort lebt und arbeitet sie als freie Comiczeichnerin, Autorin und Künstlerin. Für ihre Werke erhielt sie Preise und Stipendien, darunter den Charly-Eiselt-Preis für die beste Publikation eines Newcomers 2018.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

Mehr Information und Karten

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.

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