Qualifizierte Wohnberater:innen. Foto: Jenny Raeder, Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Lüchow-Dannenberg: Altersgerecht und barrierefrei wohnen – Wohnberater:innen helfen

Die meisten möchten – auch bei körperlichen Einschränkungen – in der eigenen Wohnung bleiben. Welche Hilfsmittel und Tipps gibt es? Was lässt sich baulich machen und welche finanziellen Hilfen stehen bereit? Acht neue, ehrenamtliche Wohnberater:innen im Landkreis Lüchow-Dannenberg leisten Unterstützung. Ein ähnliches Angebot gibt es auch in Lüneburg.


Mitteilung von: Landkreis Lüchow-Dannenberg – Am: 07.07.2023
Online: https://www.luechow-dannenberg.de/home.aspx – Foto: Jenny Raeder


Auch im Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden: Neue Wohnberater/innen helfen dabei

Foto: Jenny Raeder, Landkreis Lüchow-Dannenberg. Die frischgebackenen Wohnberater/innen mit Gratulant/innen (von links): Marita Horn, Stephanie Ehrhardt (Leitung des Fachdienstes „Soziales“), Gudrun Schacht, Andrea Heilemann (Senioren- und Pflegestützpunkt), Hartmut Zirpins (aus Oldenburg), Sabine Schulz-Rohlfing, Bernd Heyn, Peter Czornyj, Dieter Kirschbaum, Marion Schwotzer, Rainer Bonorden (aus Goslar), Landrätin Dagmar Schulz, Björn Kemeter (Sozialministerium), Manuela Behrens, Matthias Hufenreuther (aus Goslar) und Fortbildungsleiterin Annette Brümmer (Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter).

Acht ehrenamtliche Wohnberater:innen erhalten Zertifikat

Im vertrauten Zuhause alt werden, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, das wünschen sich viele Menschen. Aber was passiert, wenn man irgendwann auf einen Rollator angewiesen ist und Treppen oder Türschwellen zum unüberwindbaren Hindernis werden?

Gleich acht Lüchow-Dannenberger:innen haben in dieser Woche erfolgreich ihre Qualifizierung zu ehrenamtlichen Wohnberater/innen abgeschlossen. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Senioren- und Pflegstützpunkt im Landkreis Lüchow-Dannenberg für genau solche Lebenslagen Beratung anbieten. Drei Teilnehmer:innen waren für den Kurs eigens aus Goslar und Oldenburg nach Lüchow angereist.

Ausbildung als Wohnberater:in: Von Hilfsmitteln bis zur Finanzierung

An sieben intensiven Seminarterminen – teils in Präsenz, teils virtuell – haben sie sich insbesondere mit den Grundlagen der „Wohnanpassung“ befasst.

Vom Badewannenlifter bis zum Mülleimer, der sich per Sensor öffnen lässt: Welche Hilfsmittel gibt es auf dem Markt? Was ist baulich möglich? Und in welchen Fällen kann ein Umorganisieren der Wohnung helfen? Auch Fragen der Finanzierung wurden behandelt. Außerdem standen Themen wie Gesprächsführung, alternative Wohnformen und das Krankheitsbild Demenz auf dem Stundenplan.

Landesweites Ausbildungsangebot

Annette Brümmer vom „Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter“ (mehr) hat die Weiterbildung durchgeführt. Seit 2009 gibt es dieses Qualifizierungsangebot landesweit, erklärt sie. „In Kürze werden wir den 1000-sten Wohnberater ausgebildet haben.“

Andrea Heilemann vom Senioren- und Pflegestützpunkt, die selbst Wohnberatung anbietet und das Netzwerk vor Ort koordiniert, freut sich über die personelle Verstärkung.

Persönliche Vorkenntnisse und Erfahrungen hilfreich

„Die neuen Wohnberater/Innen bringen ganz unterschiedliche berufliche und persönliche Vorkenntnisse und Erfahrungen mit. Sie kommen aus dem Baubereich oder der Ergotherapie, kennen sich mit Sanitärtechnik aus, sind wie Gudrun Schacht Mitglied im Seniorenbeirat oder engagieren sich wie Peter Czornyj, der selbst einen Rollstuhl nutzt, im Beirat für Menschen mit Behinderungen“, erklärt sie. „Davon können die Beratungen sehr profitieren.“

Landrätin Dagmar Schulz: Professionelle Anlaufstelle für Ehrenamtliche schaffen

Landrätin Dagmar Schulz dankte den frisch gekürten Wohnberater/innen ausdrücklich für die investierte Zeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. „Wir wollen das ehrenamtliche Engagement zukünftig besser unterstützen“, stellte sie in Aussicht. Es sei geplant, 2024 beim Landkreis eine professionelle Anlaufstelle zu schaffen, an die Ehrenamtliche sich für Rat und Hilfe wenden können.

Björn Kemeter, Referatsleiter für Seniorenpolitik und ehrenamtliches Engagement im niedersächsischen Sozialministerium, übergab den Wohnberater/innen ihr Abschlusszertifikat. „Hannover scheint weit weg zu sein, aber sie sollen wissen, dass ihr Engagement dort wahrgenommen wird“, erklärte Kemeter.

Ab August 2023: „Rotes Sofa“ im Landkreis unterwegs

„Bereits ab August werden wir mit unserem ‚Roten Sofa‘ unterwegs sein“, kündigte Andrea Heilemann an. Einmal im Monat wird das Sitzmöbel dann wieder an wechselnden zentralen Orten im Kreisgebiet stehen – auf Märkten und Supermarkt-Parkplätzen – und zu offenen Informations- und Beratungsgesprächen einladen. Aber auch persönliche Beratungen im eigenen Zuhause sind natürlich möglich.

Wohnberatung in Lüchow-Dannenberg und Lüneburg

Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen: Die Wohnberatung ist kostenlos. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns. Unsere ehrenamtlichen Wohnberater kommen auf Wunsch auch zu Ihnen nach Hause. Flyer: Hansestadt Lüneburg.

Foto/Flyer: Hansestadt Lüneburg.

  • Landkreis Lüchow-Dannenberg: Andrea Heilemann – Telefon unter 05841  120 212
    Das Netzwerk der Wohnberater/innen ist über Andrea Heilemann im Kreishaus Lüchow-Dannenberg erreichbar. Das Beratungsangebot ist vertraulich und kostenlos.
  • Landkreis und Hansestadt Lüneburg: Wohnberatung beim Senioren- und Pflegestützpunkt
    Auch in Lüneburg gibt es ehrenamtliche Wohnberater:innen, die auf Wunsch auch ins Haus kommen. Die Beratung ist kostenlos. Die zentrale Anlaufstelle bietet Beratung, Begleitung und Unterstützung „unter einem Dach“ für Senior:innen, pflegebedürftige Menschen jeden Alters und deren Angehörige. Die Beratung ist kostenlos, vertraulich und unabhängig.
    Kontakt: Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen
    Telefon: 04131 309 3370 oder 309 3717
    E-Mail: ssb@stadt.lueneburg.de
    Schröderstraße 16/18, 2. Obergeschoss, Fahrstuhl vorhanden.
  • Senioren- und Pflegestützpunkt: Beratung im Stadtteil
    Kreideberg
    Telefon: 04131 309 3315
    Stadtteilhaus KredO, Neuhauser Str. 3
    Donnerstag 10.30 bis 12 Uhr
    Neu-Hagen
    Telefon: 04131 309-3315
    Stadtteiltreff HaLo, Lossiusstr. 10
    Montag 15 bis 16.30 Uhr

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