Lüneburg: Bleckeder Landstraße noch bis 28. August 2023 gesperrt – Fernwärmenetz wird ausgebaut
Die Freigabe der Bleckeder Landstraße verzögert sich noch bis Ende August 2023. Die Avacon Natur GmbH verlegt zwischen Henningstraße bis Am Schützenplatz eine Fernwärmeleitung. Ziel ist, zwei Fernwärmenetze in Lüneburgs Osten zu verbinden. Inzwischen gibt es 41 Anschlussstellen für städtische Gebäude, darunter demnächst auch das Bürgeramt.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 25.05.2023
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Foto: Lüne-Blog
Sperrung der Bleckeder Landstraße bleibt bis 28. August 2023 bestehen
Foto: Lüne-Blog. Baustelle Bleckeder Landstraße im Mai 2023.
Die geplante Erneuerung der Bahnbrücken über die Bleckeder Landstraße ist ein Gemeinschaftsprojekt der Bahn, genauer DB Netze, der Hansestadt Lüneburg sowie der AGL – Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH.
Voraussetzung für die Erneuerung der Eisenbahnbrücke ist die Verlegung der Haupt-Kanaltrassen. Das ist das größte und aufwendigsten Kanalbauprojekt seit der Gründung der AGL im Jahr 1997.
Brückenerneuerung und Neuordnung des Verkehrsraums erst 2025-2027
Der vorbereitende Neubau der Kanalisation unter der Regie der AGL läuft bereits seit Mai 2021. Die Brücken selbst kommen, so die DB Netze, jedoch voraussichtlich erst in den Jahren 2025 bis 2027 dran.
Im Anschluss an die Brückenerneuerung will die städtische Bauverwaltung dann den Raum unter den Brücken neu und sicherer für Fuß-, Rad- und Autoverkehr aufteilen.
Sperrung noch bis Ende August 2023
Die Sperrung der Bleckeder Landstraße bleibt nun noch bis 28. August 2023 bestehen. Dafür gibt es laut AGL-Geschäftsführer Lars Strehse verschiedene bauliche Gründe.
„Wir haben in der Vorwoche den Arbeitsfortschritt, die Terminlage und die neuen Erfordernisse vor Ort überprüft und angepasst. Wir haben bekanntlich einen schwierigen Baugrund und schwierige Grundwasserverhältnisse vor Ort“, so Strehse.
Hinzu kämen, wie vielerorts auf Baustellen, Probleme aufgrund verspätet gelieferter Bauteile und fehlendem Personal.
Gleichzeitig Ausbau des Fernwärmenetzes
Die Avacon Natur GmbH nutzt die aktuelle Bauphase vor Ort zudem mit, um im Abschnitt Henningstraße bis Am Schützenplatz parallel eine Fernwärmeleitung zu verlegen. Das Ziel: Zwei Fernwärmenetze in Lüneburgs Osten zu verbinden als Baustein für Klimaneutralität.
Auch dieser zusätzliche Rohrleitungsbau für die Fernwärme sei nun mit eingetaktet, erklärt der Geschäftsführer.
Spätestens 28. August 2023 Ende der Sperrung
Lars Strehse sagt aber zu: „Spätestens am 28. August soll die Bleckeder Landstraße für Autos wieder freigegeben werden.“ Anschließende Restarbeiten und Arbeiten in der Straße Beim Holzberg sollen den Verkehr auf der Hauptstraße dann nicht mehr einschränken.
Zuletzt war die AGL davon ausgegangen, die Baustelle Mitte Juli 2023 beenden zu können.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 25.05.2023
Mehr Effizienz und weniger CO2-Ausstoß – Bürgeramt wird an Fernwärme angeschlossen
Die alte Öl-Heizung wird bald aus dem Bürgeramt verschwunden sein, die Arbeiten für den Anschluss an das Fernwärmenetz der Avacon Natur sind nahezu abgeschlossen. „Im Vergleich zur vorherigen Heizungsanlage sparen wir dadurch pro Jahr künftig rund 10 Tonnen CO2-Emissionen ein“, rechnet Maja Lucht, Leiterin der städtischen Gebäudewirtschaft vor.
Als zentrale Wärmeversorgung ist die Fernwärme besonders effizient und – je nach Quelle der Wärmeerzeugung – klimaschonender als andere Heizformen. Im Falle des Bürgeramts erfolgt der Anschluss an das Fernwärmenetz Lüneburg Mitte, dieses wird über das mit Bioerdgas betriebene Blockheizkraftwerk Mitte versorgt.
Erneuerbare Energien im Avacon Natur Fernwärme-Netz aktuell bei rund 25 Prozent
Der Anteil regenerativer Energien liegt bei den Fernwärmenetzen der Avacvon Natur aktuell bei rund 25 Prozent, sagt Harald Gründel, Regionalleiter des Vertriebes in Lüneburg.
„Damit liegen wir weit über dem Bundesdurchschnitt von 15 Prozent.“ Dieser Anteil der regenerativen Energien werde kontinuierlich erhöht.
Effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung
Der Vorteil der zentralen Versorgung: „Sobald wir die Erzeugung grüner und CO2-neutraler machen, wird ist sie bei allen Kund:innen automatisch grüner.“
Ein weiterer Vorteil der Fernwärme: „Je mehr Anschlüsse, also Abnehmer, wir haben, desto effizienter wird diese Form der Wärmeversorgung“, erklärt Harald Gründel.
In Kooperation mit der Avacon Natur ist die Hansestadt daher bemüht, möglichst viele städtische Einrichtungen an das wachsende Fernwärmenetz in Lüneburg anzuschließen.
Möglichst viele städtische Einrichtungen sollen angeschlossen werden
Aktuell gibt es 41 Anschlussstellen, wobei diese zum Teil gleich mehrere Gebäude versorgen. In den letzten Jahren ans Fernwärmenetz gekommen sind das Jugendzentrum Kaltenmoor, die AWO Kita in Kaltenmoor, die Kita Kreideberg, die Grundschule Kreideberg und die IGS Kreideberg.
Auch der im Bau befindliche neue Hort an der Anne-Frank-Schule soll durch Fernwärme versorgt werden. „Neben der Gebäudesanierung ist eine effiziente, CO2-arme Energieversorgung in Gebäuden ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität in Lüneburg“, betont Lucht.
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