Notunterkunft Ilmenau-Center. Foto: Lüne-Blog.

Lüneburg: Erste Geflüchtete in der Notunterkunft Ilmenau-Center

Am 1. Oktober 2023 sind die ersten Geflüchteten von Sumte ins Lüneburger Ilmenau-Center eingezogen. Die Notunterkunft wird im Auftrag der Hansestadt betrieben von Fair Facility Management GmbH & Co. KG mit Sitz in Isernhagen. Hergerichtet wurde die Unterkunft von Ehrenamtlichen unter Leitung des Technischen Hilfswerks (THW).


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 02.11.2023
Online: mehr – Foto: Lüne-Blog.


Lüneburg: Die ersten 37 Geflüchteten sind in die Notunterkunft Ilmenau-Center eingezogen

Foto: Lüne-Blog. Der ehemalige Möbel-Boss-Markt im Ilmenau-Center wurde inzwischen umgestaltet zur Notunterkunft.

Knapp 50 Kilometer Wegstrecke, knapp eine Stunde Fahrt. Verglichen mit teilweise tausende Kilometer langen Odysseen, die hinter den geflüchteten Personen liegen, war die Busfahrt von Sumte nach Lüneburg nur noch ein Katzensprung: 37 Männer, Frauen und Kinder sind am Mittwoch, 1. November 2023, in die neue städtische Notunterkunft Ilmenau-Center eingezogen.

In den kommenden Wochen werden sukzessive weitere Personen aus Sumte aufgenommen.

Notunterkunft wird im Auftrag der Hansestadt betrieben

Empfangen wurden die Geflüchteten von Unterkunftsleiter Oliver Douglas und dessen Team. Die Fair Facility Management GmbH & Co. KG mit ihrem Geschäftsbereich FAIR Places, Sitz in Isernhagen, betreibt die Notunterkunft Ilmenau-Center zunächst interimsweise im Auftrag der Hansestadt Lüneburg.

Das Team vor Ort wird aus fünf Sozialarbeiter:innen, fünf Reinigungskräften, einer Leitung Hausdienste, drei Belegungsmanager:innen und eben Unterkunftsleiter Douglas selbst bestehen. Er sagt: „Wir sind personell gut aufgestellt. Hinzu kommen Wachdienste sowie das Personal vom Catering.“

THW richtete mit Ehrenamtlichen Wohneinheiten ein

Die Geflüchteten werden in Wohneinheiten untergebracht, um möglichst viel Privatsphäre zu gewährleisten. Hergerichtet wurde die Unterkunft von zahlreichen Ehrenamtlichen unter Leitung des Technischen Hilfswerks (THW) Lüneburg.

Versorgt werden die Geflüchteten durch einen Caterer mit drei Mahlzeiten am Tag. Es gibt Sanitärcontainer, Waschmaschinen sowie separate Aufenthaltsbereiche für Frauen, Männer oder Familien. Ein mit Sitz- und Spielmöglichkeiten gestalteter Außenbereich rundet die Notunterkunft ab.

Sozialdezernent Florian Forster: Knapp 600 Personen erwartet

„Wir hoffen, dass die Menschen hier in Lüneburg zur Ruhe kommen, sich sicher fühlen und sich in die Gesellschaft integrieren können“, sagt Lüneburgs Sozialdezernent Florian Forster. Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate, in denen die Hansestadt laut aktueller Quote insgesamt rund 550 weitere Personen aufnehmen soll, fügt Forster hinzu:

„Unser Dank geht an Fair Facility, dass wir den Betrieb jetzt interimsweise aufnehmen konnten, und an die Gewerbetreibenden vor Ort. Diese Notunterkunft ermöglicht es der Hansestadt Lüneburg, die Quote zu erfüllen, ohne auf Maßnahmen wie Traglufthallen oder Zeltstädte ausweichen zu müssen.“

Betrieb wegen eines Formfehlers bei der Ausschreibung interimsweise vergeben

Der Vertrag zwischen Hansestadt und Fair Facility läuft zunächst bis Ende April 2024. Der Betrieb wurde aufgrund der Dringlichkeit interimsweise vergeben, nachdem es im vorausgegangenen Ausschreibungsverfahren einen Formfehler gegeben hatte. Dieser machte eine neue Ausschreibung erforderlich.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Lüneburg: Ehemaliger Möbel-Boss-Markt wird Erstunterkunft – Infoabend am 8. Mai 2023 – 08.05.2023
    Eine Erstunterkunft für neu angekommene Geflüchtete soll der ehemalige Möbel-Boss-Markt im Ilmenau-Center werden. Die Übergangsunterkunft dient auch als Ersatz für Turnhallen. Im Anschluss werden die Neuankömmlinge dann in regulären Unterkünften untergebracht. Ein Info-Abend am 8. Mai 2023 informiert die Anwohnenden über das Vorhaben.

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