Notunterkunft in Turnhalle. Beispielfoto, licel, Pixabay.

Lüneburg: Ehemaliger Möbel-Boss-Markt wird Erstunterkunft – Infoabend am 8. Mai 2023

Eine Erstunterkunft für neu angekommene Geflüchtete soll der ehemalige Möbel-Boss-Markt im Ilmenau-Center werden. Die Übergangsunterkunft dient auch als Ersatz für Turnhallen. Im Anschluss werden die Neuankömmlinge dann in regulären Unterkünften untergebracht. Ein Info-Abend am 8. Mai 2023 informiert die Anwohnenden über das Vorhaben.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 07.03.2023
Online: mehr
Foto: licel, Pixabay. Notunterkunft in Turnhalle. Beispielfoto. 


Unterkunft für Geflüchtete im Ilmenaucenter geplant – Info-Abend am 8. Mai 2023

Die Verhandlungen sind in den letzten Zügen: Voraussichtlich am heutigen Mittwoch, 8. März 2023, unterschreibt die Hansestadt Lüneburg den Mietvertrag, um im ehemaligen Möbel-Boss-Markt im Ilmenaucenter eine Notunterkunft für Geflüchtete einrichten zu können. Die Belegung ist ab Juni 2023 geplant.

Info-Abend am Montag, 8. Mai 2023

Sozialdezernent Florian Forster nimmt aktuell Kontakt auf zu umliegenden Gewerbetreibenden, um Anregungen und Vorschläge nach Möglichkeit in die weitere Planung mit aufzunehmen. Am Montag, 8. Mai 2023, um 20:00 Uhr, soll ein Info-Abend vor Ort stattfinden, bevor die Einrichtung bezogen wird.

Übergangsunterkunft geplant als Ersatz für Turnhallen

Eine Notunterkunft für bis zu 300 Personen ist auf dem Gelände des Ilmenau-Centers geplant, also eine Übergangs-Unterkunft, wie sie derzeit unter anderem in drei städtischen Turnhallen eingerichtet ist.

Anders als in den Turnhallen lassen sich in dem ehemaligen Möbel-Markt auf zwei Etagen kleine Abteile bilden, so dass die Menschen zusammen mit ihrer Familie einen Schlaf-Bereich für sich haben. Außerdem wird es Gemeinschaftsbereiche geben, eine Art Mensa sowie Gruppenräume für Kleinkindbetreuung oder um Hausaufgaben zu erledigen.

Florian Forster erläutert die Standards für alle städtischen Unterkünfte: „Es sind rund um die Uhr Ansprechpersonen im Namen der Stadt vor Ort, sowohl für die Bewohner:innen wie für Anliegende. Tagsüber kümmern sich Sozialarbeiter:innen, nachts ist ein Wachdienst dort.“

Gedacht als erster Anlaufpunkt bei der Ankunft neuer Geflüchteter

Zum Konzept der Notunterkunft erklärt er: „Wichtig ist uns, dass die Menschen dort eine Perspektive haben, z. B. auf einen Platz in einer Gemeinschaftsunterkunft. Somit soll es immer nur ein vorübergehender Aufenthalt sein.“

Denn parallel zu der Notunterkunft bereitet die Hansestadt aktuell, wie berichtet, verschiedene neue Gemeinschaftsunterkünfte vor.

Ein größerer, allererster Anlaufpunkt für den Übergang gehört fest zum Unterbringungskonzept der Hansestadt. Denn mit Flüchtlingsbewegungen auch nach Lüneburg ist aufgrund der weltpolitischen Lage dauerhaft zu rechnen. Im Moment gehen Forster und sein Team nach den jüngsten Aussagen des Landes Niedersachsen von wöchentlich 20 bis 30 Personen Neuankömmlingen aus.

Menschen fliehen vor Krieg und Leid – OB Kalisch weist Unterstellungen zurück

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sagt: „Ich freue mich über das Angebot, dieses ehemalige Möbelkaufhaus zu nutzen – so bleibt uns nach derzeitigem Informationsstand die Belegung einer weiteren Turnhalle erspart.“

Mit Blick auf das Schreiben einer benachbarten Gewerbetreibenden, die sich mit Sorgen wegen der Einrichtung der Notunterkunft an den Ratsfraktionen gewendet hatte, ergänzt die Oberbürgermeisterin: „Wir schaffen hier eine Notunterkunft für Menschen, die vor Krieg und Leid fliehen. Geflüchteten Menschen pauschal eine kriminelle Energie zu unterstellen, ist unmenschlich, und ich weise die Unterstellung entschieden zurück.“

Geplante Info-Veranstaltungen zu neuen Unterkünften

Mehr als 1000 Geflüchtete wurden in der Hansestadt seit Kriegsausbruch aufgenommen. Davon leben aktuell mehr als 700 Geflüchtete in städtischen Unterkünften, dezentral im Stadtgebiet verteilt.

Jeweils vor Bezug einer größeren Unterkunft (ab ca. 50 Personen) informiert die Verwaltung Anwohner:innen oder auch umliegende Schulen, Kitas und Gewerbebetriebe über den Betrieb und die Sozialarbeit vor Ort, stellt Ansprechpersonen vor. Meist passiert das in Form von Info-Veranstaltungen.

Hier die aktuell anstehenden Informations-Termine:

  • Donnerstag, 30. März 2023, 17 Uhr, Info-Veranstaltung zur Gemeinschaftsunterkunft Am Bargenturm, vor Ort (Straße Am Bargenturm gegenüber Familienzentrum Plus)
  • Montag, 8. Mai 2023, 20 Uhr, Info-Veranstaltung zur Notunterkunft Ilmenaucenter (eh. Möbel Boss), vor Ort, Adresse Bei der Keulahütte 4

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