Klimawandel in Lüneburg: Graffiti-Aktion am Wochenende 1. Mai 2022 – Die Welt wird sich verändern
Farbenfrohe Kunstwerke zum Thema klimagerechte Zukunft entstanden am Wochenende 30. April / 1. Mai 2022 beim Neubaugebiet Ilmenaugarten. Initiiert wurde die Graffiti-Aktion vom Klimaentscheid Lüneburg und dem Lüneburger Sprayer Claas Hoffmann in Kooperation mit der Stadtverwaltung.
Mitteilung von: Klimaentscheid Lüneburg
Am: 02.05.2022
Foto: Klimaentscheid Lüneburg. Einige der Künstler:innen vor ihrem Bild.
Die Welt, wie wir sie kennen, wird sich verändern
Graffiti-Aktion am Wochenende 30. April/ 1. Mai 2022 von Klimaentscheid Lüneburg und dem Lüneburger Sprayer Claas Hoffmann in Kooperation mit der Stadtverwaltung
17 Graffiti-Künstler:innen haben am Wochenende 30. April/ 1. Mai 2022 ihre Gedanken und Utopien einer lebenswerteren, klimaneutralen Zukunft in attraktive Visionsbilder umgesetzt. Diese sind nun entlang der Brücke zum Neubaugebiet Ilmenaugarten zu entdecken.
Entstanden sind zahlreiche farbenfrohe Kunstwerke zu ganz verschiedenen Aspekten einer klimagerechten Zukunft: Es geht unter anderem um mehr Grün in der Stadt, eine andere Mobilität, mehr Artenvielfalt und alternative Wohnformen. Einige beziehen sich konkret auf Lüneburg. Rund zehn Kunstwerke sind bereits zu sehen, ein paar weitere kommen noch bis Mitte Mai dazu.
Ziel der Aktion: Mut machen für eine klimagerechte Zukunft
Die Bilder sollten – angesichts des angstbesetzten Themas Klimakrise – Mut machen und aufzeigen, wie es anders geht. Der Klimaentscheid Lüneburg hatte die Graffiti-Aktion gemeinsam mit dem Lüneburger Sprayer Claas Hoffmann initiiert und in Kooperation mit der Stadtverwaltung organisiert.
Hoffmann konnte 16 weitere Künstler:innen aus der Region mobilisieren, um eine etwa 120 m lange Lärmschutzwand in eine Freiluft-Galerie zu verwandeln.
Lüneburger Bahnhof mit Gondelverbindung zum Stint
Mitinitiator Claas Hoffmann malte den Stintmarkt und den Bahnhof, die bei ihm jedoch viel begrünter sind. „Es reizt mich, die Stadt mal anders darzustellen und Menschen damit zum Nachdenken anzuregen, wie man es machen könnte“, erläutert Hoffmann seine Motivation. Um anzuregen, Mobilität neu und anders zu denken, sind der Stint und der Bahnhof in seiner Utopie mit einer Gondel verbunden.
Neben positiven Zukunftsvisionen auch kritische Auseinandersetzung
Nicht jedes Bild ist eine solche optimistische Utopie. Auch kritische oder satirische Auseinandersetzungen mit Themen wie Klimaflucht oder Umweltzerstörung durch Kapitalismus finden ihren Platz an der Wand. „Sie zeigen im Gesamtkontext der Galerie auf, warum wir nun dringend positive Zukunftsvisionen und neue Narrative für einen gesellschaftlichen Wandel brauchen“, stellt Kristin Jordan vom Klimaentscheid fest.
Die Künstler Cosmic und Herbird haben lange überlegt, wie sie die Zukunft und die damit verbundenen Veränderungen und Umbrüche visualisieren möchten. „Ein Kernthema des Klimawandels ist der steigende Meeresspiegel“ sagt Herbird, der die Realität nicht außen vor lassen will, „die Verbindung einer Flutwelle mit einer lachenden Krake soll Raum lassen für Interpretationen“.
Veränderungen können neue Lebensqualität schaffen
Interpretationsraum lassen auch die Worte, die ihr Kunstwerk durchziehen: „It’s the end of the world as we know it“. Die Welt, so wie wir sie kennen, wird sich verändern – so viel steht fest.
„Und auch wir werden unseren Lebensstil und unsere Gewohnheiten ändern müssen. Das muss aber nicht negativ oder bedrohlich sein, sondern kann uns auch ganz neue Lebensqualität schaffen“, interpretiert Jordan den Spruch für sich.
Anwohnende freuen sich über Freiluft-Galerie im Viertel
Die Sprayer sind sich bewusst, dass sich nicht alle Menschen für die Aussagen der Bilder interessieren: „Viele erfreuen sich einfach an den schönen Farben“. Und so gab es schon im Laufe der beiden Tage viel positives Feedback zu der bunten Brückengestaltung von vorbeilaufenden Anwohner*innen, die sich über die neue Kunst in ihrem Viertel freuen.
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Wochenende 30. April/1. Mai 2022: Lärmschutzwand im Ilmenaugarten wird zur Freiluft-Galerie – mehr
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