Mit VR-Brille im Museum Lüneburg. Fotos: Museum Lüneburg.

Mit VR-Brille im Museum: Virtuelle Realitäten erleben in 13 Museen in der Region!

Schon mal in der Bardowicker Mühle – oder in einem Ameisenhaufen herumspaziert? Oder eine Fischerfamilie beim Abendessen besucht? Gäste des Museums Lüneburg und zwölf weiterer Museen in der Region können jetzt mit VR-Brille kostenfrei virtuelle Realitäten erleben.


Mitteilung von: Museumsstiftung Lüneburg
Am: 11.03.2022
Online: mehr 


Virtuelle Realität im Museum erleben

Fotos: Museum Lüneburg. Immersives Erlebnis für alle Generationen – Blick aus der Ackerfurche: Pferde bei der Arbeit.

Hufgetrappel – hinter einer kleinen Gruppe Urmenschen ziehen Rentiere vorbei. Plötzlich wird aus dem Getrappel ein Donnern, aus einer Staubwolke taucht ein riesiges Mammut auf, Aufregung in der Gruppe! Die Urmenschen vertreiben das Mammut mit ihren Speeren – gerade noch einmal gerettet!
Der Betrachter ist inmitten eines Comics gelandet – eine der Intro-Geschichten für die sechs Themenwelten der Virtual-Reality-Brille, die ab jetzt im Museum Lüneburg und ab Frühjahr 2022 in 12 weiteren Museen der Region zum Einsatz kommt. In den Themenwelten geht es um das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur, die mal Bedrohung, mal Arbeit, mal Schönheit, mal Verantwortung bedeutet.

Rundgang durch die Bardowicker Mühle, Fischerfamilie beim Abendessen und mehr

In realen 360 Grad Videos und Bildern kann man die Feuerwehr beim Hochwasserschutz in Hitzacker beobachten, mit dem Müller einen Rundgang durch die Bardowicker Mühle machen, einer Fischerfamilie im 19. Jahrhundert beim Essen oder dem Archäologen bei der Nachbildung von steinzeitlichen Pfeilspitzen zusehen.
Sie können erleben, was es mit einem Harvester auf sich hat, mitten in einem Ameisenhaufen landen oder sich Nase an Nase mit einem Bunten Bentheimer Schwein wiederfinden! Und was hatte der Mathematiker Carl Friedrich Gauß eigentlich auf der Lüneburger Michaeliskirche zu suchen?

Mit der VR-Brille können die Museumsbesucherinnen und –besucher in Minuten durch Jahrtausende reisen und dabei Orte und Situationen aus nächster Nähe entdecken! Die VR-Brille bietet ein immersives Erlebnis, vermittelt das Gefühl, mittendrin zu sein.

  • Video bei YouTube: mehr

Gemeinsames Projekt des Museums Lüneburg mit 12 Museen aus der Region

Gemeinsam entwickelt wurde die VR App in einem rund dreijährigen Projekt vom Museum Lüneburg mit 12 weiteren Museen der Region und den Entwicklern der Wuppertaler Firma twinC. Melanie Meyer, die das Museumsnetzwerk im Raum Lüneburg betreut, berichtet: „Seit dem Start des Projektes im Frühjahr 2019 haben wir in zahlreichen Workshops gemeinsam am Konzept gefeilt; etliche Filmaufnahmen wurden in den beteiligten Museen und den verschiedenen Landschaften gedreht. Für uns alle war das Medium VR neu und aufregend!“

Macht neugierig und zeigt spannende neue Blickwinkel

Alle Museen sind mit Themen und Exponaten auf der VR-Brille vertreten – eine App für 13 Museen einer Museumslandschaft! Museumsleiterin Prof. Dr. Heike Düselder ist stolz: „Wir können unseren Gästen nun als erste Museen in Niedersachsen ein VR-Erlebnis anbieten. Dabei ersetzt VR nicht den Ausstellungsbesuch, aber es macht neugierig auf die Vielfalt der Geschichten, die unsere Kulturlandschaft bietet. VR zeigt spannende, neue Blickwinkel in Themenwelten zu Mensch und Natur.“ Dafür wurde das VR-Projekt sogar nominiert für den Innovationspreis Niedersachsen 2020 in der Kategorie „Kooperation“.

Nutzung ist für Besucher:innen kostenfrei

Die Nutzung der VR-Brille ist im Rahmen des Museumsbesuchs kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gefördert wurde das Projekt „Virtual Reality – Digitaler Wandel in mittleren und kleinen Museen“ mit 311.000 Euro mit EU-Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Das deckte rund 60 Prozent der Gesamtkosten.

Mit einem Eigenanteil von 40 Prozent in Form von Personalmitteln brachte sich das Museum Lüneburg als federführende Institution in die Finanzierung ein: Fünf Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem Haus erarbeiteten das Konzept gemeinsam mit der Wuppertaler Firma twinC, Spezialisten für innovatives Lernen. Eine Anschubfinanzierung vor Beginn des Projektes stellte die Lüneburger Firma dbl marwitz Miettextilien zur Verfügung.

Diese Museen machen mit:

  • Archäologisches Museum Oldendorf
  • Archäologisches Zentrum Hitzacker
  • Archezentrum Amt Neuhaus
  • Biosphaerium Elbtalaue Schloss Bleckede
  • Deutsches Ameisen-Erlebnis-Zentrum, Ehrhorn
  • Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg
  • Fischereimuseum Hohnstorf
  • Freilichtmuseum am Kiekeberg, Rosengarten
  • Gildehaus Bardowick
  • Museum Hitzacker
  • Museum im Marstall, Winsen (Luhe)
  • Walderlebnis Ehrhorn

Information: Museumsnetzwerk im Raum Lüneburg

Zu diesem Netzwerk der Museen und Sammlungen gehören mehr als 30 Standorte. Das Museum Lüneburg mit Koordinatorin Melanie Meyer fungiert als Dach des Zusammenschlusses und organisiert die gemeinsamen Projekte. Die Zusammenarbeit soll vor allem die kleinen, meist ehrenamtlich geführten Häuser in ihrer Tätigkeit unterstützen. Ziel ist es, die Bekanntheit der Häuser zu erhöhen, das kulturelle Erbe für die Zukunft zu bewahren und langfristig die Besucherzahlen zu erhöhen.


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