Mobile Impfteams haben eingepackt – Corona-Impfung ab jetzt bei Hausärzten
15 Monate wurde im Landkreis gegen Corona geimpft. Die Bilanz: sieben Impfteams, 88.000 Impfungen und unzählige Helfer:innen. Bei der Kinderimpfung im Dezember 2021 in Embsen musste sogar die Polizei den Verkehr regeln, so groß war der Andrang. Ab jetzt sind die Hausärzt:innen für die Impfung zuständig.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 19.12.2022
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Foto: Behns
Abschluss einer erfolgreichen Impf-Aktion: Mobile Impfteams packen ein – Hausärzte übernehmen Corona-Impfungen
Foto: Behns. DRK, ASB und Landkreis blicken gemeinsam zurück auf 15 erfolgreiche Monate der Corona-Impfungen. Von links: Yvonne Hobro, Fachbereichsleiterin Soziales, Landkreis Lüneburg; Harald Kraft, Geschäftsführer ASB; Dr. Sebastian Graefe, ärztlicher Leiter der Mobilen Impfteams; Joschka Schiller, Koordinator der Mobilen Impfteams, Landkreis Lüneburg; Joachim Elspaß, Geschäftsführer DRK
Erfolgreich Impfen gegen das Coronavirus: Die sieben Mobilen Impfteams von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Deutschem Roten Kreuz (DRK) waren in den vergangenen 15 Monaten im gesamten Landkreis Lüneburg unterwegs. Mehr als 88.000 Impfungen haben sie dabei verabreicht.
Am 20. Dezember 2022 gab es den letzten Pieks vom Mobilem Impfteam. Jetzt werden die Corona-Impfungen, wie andere Impfungen auch, von den Hausärztinnen und -ärzten übernommen. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass wir uns zurückziehen“, so Yvonne Hobro.
Über 88.000 Impfungen an 140 verschiedenen Orten
An 140 verschiedenen Orten waren die Helfenden im Einsatz: in Schulen, Altenheimen, Kindergärten, Museum, Theater, Schwimmbädern, Rathäusern und Feuerwehrhäusern. Im Technologiezentrum der Handwerkskammer wurden vor allem Auszubildende sowie Schülerinnen und Schüler geimpft, in der Leuphana Universität Studierende. Auch Kirchen und andere Institutionen engagierten sich.
„Wir als Landkreis Lüneburg danken den beiden Hilfsorganisationen ASB und DRK ausdrücklich für die unkomplizierte und verlässliche Zusammenarbeit. Unser Dank geht auch an die Impfärzte, die jedes Impfteam begleitet haben. Es war eine enorme Leistung und auch Herausforderung in dieser für uns alle schwierigen Zeit“, betont Yvonne Hobro, Fachbereichsleiterin Soziales.
Hausärzte konnten Ansturm nicht bewältigen – Start der Impfteams am 1. Oktober 2021
„Am 1. Oktober 2021 sind wir sofort durchgestartet und haben auch früh feste Impfstationen eingerichtet. Wir sind mit unseren Partnern vorangegangen, auch wenn es noch Unsicherheiten gab. Denn wir wussten: Das ist die beste Lösung für unsere Bevölkerung.“ Im Hoch der Pandemie hätten die Hausärzte die Impfanfragen nicht bewältigen können.
In den mobilen Impfteams gab es dafür professionelles Personal mit einer hohen Expertise, stellt Dr. Sebastian Graefe, ärztlicher Leiter der Mobilen Impfteams, fest. Dabei war die Situation durchaus anspruchsvoll: „Es gab viele neue Impfstoffe, schnell wechselnde Empfehlungen und Einschätzungen und einen hohen Beratungsbedarf bei vielen Impfwilligen.“
Kinderimpfen in Embsen: Verkehrsregelung durch die Polizei nötig
Ein kleiner Blick zurück: „Zunächst war der Impfstoff begrenzt. Im November und Dezember 2021 haben wir am Limit gearbeitet“, erinnert sich Joschka Schiller, der die Impfteams koordinierte.
Als es im Dezember 2021 die Impfung für Kinder ab sechs Jahren gab, „da musste die Polizei an einem Tag den Verkehr am Corona-Impfzentrum Embsen regeln, weil so viele Familien kamen.“
Speziell für Kinderimpfungen richtete der Landkreis dann einen Standort mit dem Ochtmisser Sportverein ein – samt kindgerechter Ausstattung der Turnhalle. „Wir haben beim Land Niedersachsen nachgefragt: Es gab keinen anderen Sportverein, der sich so eingebracht hat. Es ist wirklich besonders, wie viele Privatpersonen, Organisationen und Einrichtungen für die Menschen der Region da waren.“
Besondere Impf-Aktionen
Kinder-Impfung in der Turnhalle des Ochtmisser Sportvereins (OSV) – 15. Dezember 2021 bis 27. März 2022
Ab Dezember 2021 wurde zusätzlich ein Impfstoff für Kinder ab 6 Jahren zugelassen, sodass der Landkreis Lüneburg sich entschloss, ein reines Kinder-Impfzentrum zu organisieren. Partner war der Ochtmisser Sportverein.
Der OSV ist der erste – und einzige – Sportverein in Niedersachsen, der ein Impfteam auf die Beine gestellt hat. Insgesamt nahmen rund 4.000 Personen ab 6 Jahren das Angebot wahr. Beim OSV gab es viele ehrenamtliche Helfer, der Kinderimpfstandort wurde beinahe ausnahmslos ehrenamtlich organisiert.
Impf-Aktionen mit Dolmetschern – 18. Dezember 2021, 31. Januar und 1. Februar 2022, 24. Oktober 2022
Die Impf-Aktionen wurden vom MigrantenElternNetzwerk, dem Gesundheitsamt und dem Bildungs- und Integrationsbüro des Landkreises Lüneburg organisiert. Das Besondere: Es gab Übersetzungen für Menschen mit verschiedenen Muttersprachen. So waren Dolmetschende explizit für Arabisch, Dari, Kurdisch, Russisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Paschtu, für den letzten Termin auch Ukrainisch vor Ort.
Impf-Angebote in den Flüchtlingsunterkünften
Regelmäßig gibt es Beratungsangebote rund um die Gesundheit und Aufklärung unter anderem zum Thema Corona, verbunden mit Impf-Angeboten. Hier begleiten Dolmetscher die Gespräche.
Impf-Aktionen bei der Lüneburger Tafel
Die Mobilen Impfteams sind im gesamten Landkreis Lüneburg unterwegs gewesen, um vielen Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu den Impfungen zu ermöglichen. Auch bei der Lüneburger Tafel waren die Teams mehrfach, denn dort konnten sie auch Menschen erreichen, die eher zurückgezogen leben und vielleicht keinen eigenen Hausarzt haben.
Am 5. April 2022 machte sich Gesundheitsministerin Daniela Behrens bei der Lüneburger Tafel vor Ort ein Bild von der Arbeit der Mobilen Impfteams
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