Gedenkstein an die Kapitulation am Timeloberg, 4. Mai 1945. Foto: Lüne-Blog.

Museum Lüneburg: „Surrender 45 – Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“ ab 3. Mai 2025

Die neue Sonderausstellung „Surrender 45“ im Museum Lüneburg stellt ein Ereignis der Weltgeschichte in den Mittelpunkt: Die Kapitulation auf dem Timeloberg, etwa 10 Kilometer entfernt von Lüneburg. Szenisch inszenierte Schauplätze, Originalfotos und Filmaufnahmen machen die dramatischen Stunden eindrucksvoll erlebbar. 


Mitteilung von: Museumsstiftung Lüneburg – Am: 17.04./02.05.2025
Online: https://museumlueneburg.de/ – Foto: Lüne-Blog


Museum Lüneburg: Sonderausstellung „Surrender 45 – Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“

Das Museum Lüneburg lädt ein zur neuen Sonderausstellung „Surrender 45 – Lüneburg im Fokus der Weltöffentlichkeit“. Ab Samstag, 3. Mai 2025, steht ein Moment der Weltgeschichte im Mittelpunkt, ein Ereignis, das sich in unmittelbarer Nähe zu Lüneburg abspielte: Die Kapitulation auf dem Timeloberg.

Ein Moment für die Geschichte und die Weltpresse

Vor 80 Jahren, im Mai 1945, unterzeichnete eine deutsche Delegation in der Villa Häcklingen sowie auf dem Timeloberg die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Hamburg, Dänemark und die Niederlande – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Nur wenige Tage später folgten die Gesamtkapitulationen in Reims und Berlin-Karlshorst und damit das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Die Bilder und Berichte über den „Surrender in the Luneburg Heath“ gingen damals um die Welt, wurden jedoch rasch von den nachfolgenden Kapitulationen aus den Schlagzeilen der Zeitungen verdrängt.

Ausstellung „Surrender 45“ mit Originalfotos und Filmaufnahmen

Die Ausstellung „Surrender 45“ im Museum Lüneburg rückt dieses Kapitel erneut ins Bewusstsein: Sie beleuchtet die Kapitulationsgespräche anhand eindrucksvoller Originalfotos und Filmaufnahmen. Szenografisch inszenierte Schauplätze machen die dramatischen Stunden auf eindrucksvolle Weise erlebbar. Zudem zeigt die Ausstellung, wie der britische Oberbefehlshaber Montgomery das Geschehen gezielt als Medienereignis inszenierte – die Welt blickte für einen Moment auf die Lüneburger Heide.

Heute sind die historischen Orte weitgehend verschwunden. Die Ausstellung stellt deshalb auch die Frage: Wie erinnern wir 80 Jahre später – und was bleibt?

Mehr Information und Kontakt

  • Museum Lüneburg: https://museumlueneburg.de/kriegsende-surrender-45/
    Am Sonntag, 4. Mai 2025, um 15 Uhr lädt das Museum Lüneburg zu einer Führung in die neue Sonderausstellung ein. Die Führung ist im Eintrittspreis ins Museum inbegriffen.
  • Hansestadt Lüneburg: https://www.80jahrefrieden.de – Friedensfest am 18. Mai 2025
    Das Programm und viele Informationen rund um das Kriegsende stehen hier online bereit. Am Sonntag, 18. Mai 2025, ab 15 Uhr findet in Lüneburg auf dem Marktplatz ein großes Friedensfest statt – mit Gedenken, Mitmachaktionen und Musik. 

Lesungen und Gespräche zum Kriegsende 1945

In Kooperation mit dem Ostpreußischen Landesmuseum, dem Nordost-Institut, dem Literaturbüro Lüneburg e.V. und der Literarischen Gesellschaft Lüneburg lädt das Museum Lüneburg zu einer gemeinsamen Lesereihe über das Kriegsende 1945 ein.

Roswitha Quadflieg liest aus „Ich will lieber schweigen“

Mittwoch, 7. Mai 2025, 19:30 Uhr, Heinrich-Heine-Haus – Eintritt: 12 / 8 Euro

Die Schriftstellerin und Verlegerin Roswitha Quadflieg stellt ihr neues Buch vor – ein eindrucksvolles literarisches Zwiegespräch mit ihrem Vater, dem Schauspieler Will Quadflieg, über die letzten Kriegswochen im Frühjahr 1945. Auf Basis von Tagebuchaufzeichnungen und Briefen, die sie nach dem Tod ihrer Mutter findet, entsteht ein bewegender Text über Angst, Schuld, Liebe und Selbsttäuschung – und über den Umgang mit Erinnerung und Wahrheit in Zeiten des Umbruchs.

Zeitzeuginnengespräch mit Karin-Ose Röckseisen – im Rahmen von „Genuss & Kultur“

Donnerstag, 8. Mai 2025, 19:00 Uhr, Museumsfoyer Museum Lüneburg – Eintritt: 12 Euro inkl. Imbiss

Am 8. Mai 2025 lädt das Museum Lüneburg ein zu einem spannenden Gespräch mit Karin-Ose Röckseisen, moderiert von Museumsleiterin Prof. Dr. Heike Düselder. Es geht um Röckseisens Fluchterfahrungen aus Ostpreußen, ihren jahrzehntelangen Einsatz für den Erhalt der Möllering-Villa – ein ehemaliges Hauptquartier britischer Truppen im Mai 1945 – und ihr umfassendes gesellschaftliches Engagement als Pädagogin, Kreistagsabgeordnete und Kulturbeauftragte. Röckseisen ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und eine engagierte Stimme für Erinnerungskultur in der Region. Ihr Wirken lebt in vielen Projekten weiter – unter anderem durch die dauerhafte Ausstellung des Portals der Möllering-Villa im Museum Lüneburg.

Mehr Information und weitere Veranstaltungen

Information: Timeloberg

In der Nähe von Lüneburg, auf dem Timeloberg bei Wendisch Evern, wurde am 4. Mai 1945 das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und damit die Befreiung vom nationalsozialistischen Regime eingeleitet. Hier unterzeichnete eine Delegation der Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen in Holland, Nordwestdeutschland, Schleswig-Holstein und Dänemark gegenüber der britischen Armeeführung unter Feldmarschall Bernard L. Montgomery. Die Waffenruhe trat am 5. Mai in Kraft. In den Niederlanden und in Dänemark ist dieser Tag bis heute Gedenk- bzw. Nationalfeiertag.

NDR: 1945 – so endete der zweite Weltkrieg im Norden

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