Normaler Betrieb am Bahnhof: Menschen mit Fahrrad, Kinderwagen, Rollator und schwerem Koffer sind regelmäßig unterwegs. Ein fehlender Aufzug ist bei weitem nicht nur Behinderte ein Problem.

Niedersachsen: Deutschland-Ticket für Studierende ab Wintersemester 2024/25

Rund 200.000 Studierende in Niedersachsen können ab Herbst 2024 ein Deutschland-Semesterticket für 29,40 Euro bekommen. Das wird die zuständige Niedersachsentarif GmbH (NITAG) den 36 Unis und Hochschulen in Niedersachsen und Bremen anbieten. „Wir überwinden mit dem vergünstigten und einfachen Angebot im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen“, freut sich Verkehrsminister Olaf Lies.


Mitteilung von: Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung – Am: 03.07.2024
Online: https://www.mw.niedersachsen.de/ 


Olaf Lies: D-Ticket für rund 200.000 Studierende zum Wintersemester 2024/25 möglich

Studierende in Niedersachsen und Bremen können ab dem Wintersemester 2024/25 ein vergünstigtes Deutschland-Ticket bekommen. Möglich macht es das Deutschland-Semesterticket (D-Semesterticket), das die Unis und Hochschulen in Niedersachsen ab Herbst 2024 an die Studierenden weitergeben können.

Der Preis beträgt 60 Prozent des regulären D-Ticket-Preises. Zum kommenden Wintersemester wird das D-Semesterticket demnach zu einem Preis von 29,40 Euro angeboten.

Bisher: Ticket für Schienenverkehr in Niedersachsen und lokales Semesterticket

Bisher hatten Studierende in Niedersachsen in der Regel zwei Semestertickets: Das landesweite Semesterticket für die Schiene in Niedersachsen/ Bremen und ein lokales Semesterticket zur Nutzung von Bus und Bahn vor Ort. Zukünftig wird nur noch das D-Semesterticket benötigt.

Die Niedersachsentarif GmbH (NITAG), die Anbieter der lokalen Semestertickets und die Studierendenvertretungen haben sich für das kommende Wintersemester auf einen Modus zur Ausgabe und zur Verteilung der Einnahmen und Kosten verständigt.

System niedersachsenweit durch die Niedersachsentarif GmbH (NITAG) aufgebaut

Das zur Ausgabe nötige System wird zentral für alle Unis und Hochschulen durch die NITAG aufgebaut. Eine eigene lokale Lösung ist nicht nötig. Das spart Kosten.

Die Studierendenvertretungen waren seit Januar 2024 in den Prozess eingebunden und brachten ihre Vorstellungen aktiv ein. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat die Kündigungsfrist deutlich verkürzt und erleichtert so den Wechsel vom bisherigen landesweiten Semesterticket in das D-Semesterticket.

Verkehrsminister Olaf Lies: Deutschland-Ticket überwindet Grenzen

„Einmal mehr zeigt sich, dass das D-Ticket den ÖPNV und den SPNV revolutioniert, weil wir im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen überwinden – nicht nur über Bundesländer hinweg, sondern vielmehr die Grenzen des Tarifdschungels“, freut sich Verkehrsminister Olaf Lies.

„Die drei Hauptnutzungsgründe – die deutschlandweite Gültigkeit, der Preis und die einfache Handhabung – waren auch beim D-Semesterticket der Maßstab, um dieses Projekt umzusetzen. Wir werden weiterhin daran arbeiten müssen, die Attraktivität des D-Tickets deutlich zu erhöhen, um den Erfolg zu verstetigen“, so Lies.

Konstruktive und zügige Zusammenarbeit aller Beteiligten

„Die Vorarbeit zur Einführung des D-Semesterticket in Niedersachsen und Bremen kann in vielerlei Hinsicht als einmalig beschrieben werden. Neben der schnellen Umsetzung in nur wenigen Monaten freut es mich besonders, dass die Verkehrsverbünde, die -unternehmen und die NITAG die Bereitstellung des D-Semestertickets als gemeinsames Projekt verstehen und Grenzen der Zuständigkeiten in den Hintergrund gerückt sind“, stellt Marcel Puppa, Geschäftsführer der NITAG, fest.

Kooperative Zusammenarbeit als Vorbild für die Zusammenarbeit auf Bundesebene

Pascal Raynaud ist kooptiertes Mitglied im Vorstand des Vereins zur Förderung der Mobilität im Studium. Er begleitete die Verhandlungen für die Studierendenschaften mit. Auch er lobt den konstruktiven Austausch und das gute Ergebnis. „Dass dies innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit nun umgesetzt werden kann, begrüßen wir sehr.“

„Für uns ist jedoch klar: Auch in Zukunft ist die Fortentwicklung des Deutschlandsemestertickets notwendig, damit nachhaltige Mobilität dauerhaft für Studierende bezahlbar und attraktiv bleibt. Die Studierendenschaften sind auf Bundesebene hierzu bereits vernetzt und freuen sich über einen Austausch mit den Entscheidungsträger*innen, der in der Vergangenheit leider nur eingeschränkt möglich war. Die produktive und kooperative Zusammenarbeit in Niedersachsen und Bremen kann hierfür als positive Vorlage dienen.“

Hintergrund: D-Ticket für Studierende für 36 Unis und Hochschulen in Niedersachsen und Bremen

Bisher gab es kein vergünstigtes D-Ticket für Studierende: Von den Verkehrsunternehmen wurde ein vergünstigtes Upgrade angeboten. Studierende konnten auf Wunsch die Differenz zwischen Semester-Mobilitätsbeitrag und D-Ticket zahlen. Diese Lösung war aufgrund der benötigten zwei Tickets (landesweit und regional) nur für den Übergang gedacht.

Die Hochschulen sind nicht verpflichtet, Semestertickets anzubieten. Die Einführung eines Semestertickets erfordert einen entsprechenden Beschluss der Studierendenschaft.

Die NITAG wird nun 36 Unis und Hochschulen in Niedersachsen und Bremen das entsprechende Angebot machen. Dadurch werden rund 200.000 Studierende (davon etwa 170.000 in Niedersachsen) erreicht. Weitere Einnahmen werden so in Niedersachsen und Bremen gehalten und können so direkt zwischen den beteiligten Verkehrsunternehmen verteilt werden.

Der Preis beträgt 60 Prozent des regulären D-Ticket-Preises. Zum kommenden Wintersemester wird das D-Semesterticket zu einem Preis von 29,40 Euro angeboten.

Mehr Information

  • Niedersachsentarif GmbH (NITAG) – https://www.niedersachsentarif.de/
  • NITAG: Das Niedersachsen-Ticket – https://niedersachsenticket.de/
    Mit dem Niedersachsen-Ticket reist du einen Tag lang rund um die Uhr ab 27 €. Mit allen Nahverkehrszügen (RE, RB, S und RS) in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und bis nach Hengelo (NL). Kinder unter 6 Jahren und bis zu drei Kinder zwischen 6 und 14 Jahren fahren kostenlos mit. Sind mehr Erwachsene unterwegs, wird ein Aufpreis von 7 bzw. 6 Euro fällig.

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