NLWKN erwartet steigende Pegel an der Elbe – Warnung für Hitzacker
Durch Tauwetter und kräftige Niederschläge ist in den kommenden Tagen an den Niedersächsischen Elbpegeln mit steigenden Wasserständen zu rechnen, warnt der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Anwohnende werden gebeten, sich regelmäßig zu informieren. Die Bevölkerung von Hitzacker und den umliegenden Orten soll sich auf erhöhte Wasserstände einstellen.
Mitteilung von: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Am: 12.02.2024
Online: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/ – Foto: NLWKN
NLWKN erwartet steigende Pegel an der Elbe
In Hitzacker könnten einzelne Bereiche und Keller überflutet werden
Pumpbetrieb im Schöpfwerk Hitzacker, Januar 2024. Foto: NLWKN.
Durch Tauwetter und kräftige Niederschläge ist in den kommenden Tagen an den Niedersächsischen Elbpegeln mit steigenden Wasserständen zu rechnen. Nach aktuellen Hochwasserprognosen des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) kann in Hitzacker am kommenden Freitag (16.02.2024) ein Pegelstand von 13 Metern über Normalhöhennull (NHN), das entspricht 5,61 Metern am Pegel, erreicht und anschließend auch überschritten werden.
Der NLWKN richtet sich deshalb an die Bevölkerung von Hitzacker und den umliegenden Orten, sich auf steigende Wasserstände und mögliche Überflutungen einzustellen.
Ähnlicher Wasserstand wie in der Silvesternacht und am zweiten Januarwochenende
Ein derart hoher Wasserstand wurde zuletzt in der Silvesternacht und am zweiten Januarwochenende 2024 erreicht. Damals kam es zu Überschwemmungen im Bereich der Schrebergärten und in der Straße Am Weinberg. In der Straße am Weinberg lag das an einem Ausfall der Binnenentwässerung. Dieser Ausfall ist inzwischen vom Wasserverband Dannenberg-Hitzacker behoben worden.
„Bei den nun prognostizierten Wasserständen ist es wieder möglich, dass steigendes Grundwasser in Kellerräume eindringt. Wir weisen die Bevölkerung von Hitzacker und den umliegenden Orten deshalb eindringlich darauf hin, sich auf erhöhte Wasserstände einzustellen und sich im Sinne der Hochwassereigenvorsorge gemäß Wasserhaushaltsgesetz vorzubereiten“, erklärt Klaus Jänsch von der NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg.
Aufruf, sich regelmäßig zu informieren
Der NLWKN bittet darum, sich regelmäßig zu informieren. Dafür gibt es verschiedene Anlaufstellen, die hier aufgeführt sind. Die regionsspezifischen Warnungen werden auch an gängige Warnapps wie NINA und KatWarn weitergereicht.
- Aktuelle Pegelstände und Warnungen für Niedersachsen: www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de
- Länderübergreifendes Hochwasserportal: https://www.hochwasserzentralen.de/
- Hochwasservorhersagen für die Elbe: https://hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/
Schöpfwerk Hitzacker: Vorgehen bei Hochwasser
Für den Betrieb des Schöpfwerks Hitzacker, für das die NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg zuständig ist, gibt es für den Hochwasserfall eine klar festgelegte Vorgehensweise.
„Das Schöpfwerk wird in Betrieb gehen, wenn ein Elbe-Wasserstand von 13,60 Metern +NHN (6,21 Meter am Pegel) sicher erreicht und überschritten wird. Das wird aktuell noch nicht erwartet. Sollte sich die Situation noch ändern, wird der Schöpfwerksbetrieb aber umgehend und rechtzeitig aufgenommen werden“, betont Jänsch.
Mobile Hochwasserschutzwände in Hitzacker, Wussegel, Gartow sowie Schnackenburg wahrscheinlich nicht nötig
Sven Ebeling, Geschäftsführer beim Jeetzeldeichverband (JDV), der in Hitzacker für die Hochwasserschutzwand und die Deichscharte zuständig ist, ergänzt: „Vorerst wird davon ausgegangen, dass die mobilen Hochwasserschutzwände (Hitzacker, Wussegel, Gartow sowie Schnackenburg) nicht aufgebaut werden müssen. Die Deichscharte in Hitzacker werden voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch geschlossen.“
Raum Gartow-Schnackenburg: Schöpfwerk nicht einsatzbereit – erhöhte Wasserstände möglich
Im Schöpfwerk Restorf bei Gartow sind die Pumpen derzeit aufgrund von Schäden an den Druckrohrleitungen nicht einsatzbereit. Der Unterhaltungsverband arbeitet aktuell mit Hochdruck an einer provisorischen Lösung, um die Binnenentwässerung auch während des bevorstehenden Hochwassers sicherstellen zu können. Bis dahin können jedoch im Raum Gartow-Schnackenburg erhöhte Wasserstände auftreten.
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