Foto: J. Dueselder. Philipp Meyn am Bahnhof in Lüneburg.

Philipp Meyn und Jakob Blankenburg: Lüneburg braucht mehr Kapazität auf der Schiene

Die Bahn wird in Lüneburg gut genutzt. Um künftig Ausfälle, häufige Verspätungen oder überfüllte Züge deutlich zu reduzieren, fordern die SPD-Politiker Jakob Blankenburg und Philipp Meyn dringend mehr Kapazitäten auf der Strecke Hannover-Hamburg. Neben der Neubaustrecke entlang der Autobahn ist kurzfristig die Instandsetzung der Bestandsstrecke nötig.


Mitteilung von: Büro Philipp Meyn – Am: 17.08.2023
Online: https://philipp-meyn.de/aktuelles/ – Foto: J. Dueselder


Lüneburgs Pendler*innen brauchen mehr Kapazitäten auf der Schiene

Foto: J. Dueselder. Philipp Meyn am Bahnhof in Lüneburg.

Das Bahnangebot wird von den Menschen in der Region angenommen. Der tägliche Blick auf volle Bahnsteige zwischen Hamburg, Lüneburg und Hannover zeigt aber auch: Um wiederkehrende Ausfälle, häufige Verspätungen oder überfüllte Züge deutlich zu reduzieren, braucht es dringend mehr Kapazitäten auf der Schiene.

Bundesverkehrsministerium: Nur zweigleisige Neubaustrecke entlang der A7 ermöglicht ausreichenden Bahnverkehr

Die SPD-Politiker Jakob Blankenburg und Philipp Meyn begrüßen deshalb die geschaffene Klarheit seitens des Bundesverkehrsministeriums aus der vergangenen Woche.

Nur eine zweigleisige Neubaustrecke entlang der A7 erlaubt es, dass ausreichend Züge zwischen Hamburg und Hannover fahren können. Die zahlreichen Pendler*innen aus unserer Region erwarten zurecht konkrete und langfristige Lösungen.

Außerdem nötig: Kurzfristige Instandsetzung der Bestandsstrecke

Die Abgeordneten verdeutlichen allerdings auch: Neben den notwendigen sowie zentralen Weichenstellungen durch eine Neubaustrecke sind schon jetzt kurzfristig zu realisierende und dringend benötigte Instandsetzungen an der vorhandenen Schiene notwendig. Eine solche Generalsanierung kann in einem ersten Schritt zumindest übergangsweise Abhilfe schaffen.

Wir werden uns von der Bahn und dem Bundesverkehrsministerium darlegen lassen, welche Maßnahmen zeitnah eine verlässliche Anbindung des Nahverkehrs in Lüneburg für Pendler*innen garantieren sollen, so die Abgeordneten weiter.

Schienen-Infrastruktur muss deutlich höhere Kapazitäten ermöglichen

Für die beiden Bundes- und Landespolitiker ist klar: Die Verkehrswende für mehr Klimaschutz gelingt nur, wenn Menschen die Bahn auch nutzen können und mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

Die Schienen-Infrastruktur muss künftig deutlich höhere Kapazitäten transportieren können. Menschen sollen durch ein gutes Fern- und Regionalverkehrs-Angebot profitieren.

Dies kann nur durch einen Neubau sowie eine Sanierung der vorhandenen Infrastruktur gemeinsam erreicht werden. Dafür wollen die Vertreter*innen den politischen Rahmen schaffen.


Hintergrund: Neubau an der A7 oder Ausbau der Bestandsstrecke?

Bundesverkehrsministerium hält Neubaustrecke für notwendig

Laut Bundesverkehrsminister Wissing ist die A7-Neubaustrecke notwendig, die Bundesregierung habe sich klar zugunsten einer solchen Neubaustrecke positioniert. Das geht auch aus einem Antwortschreiben des Bundesverkehrsministeriums an die Region Hannover hervor, das der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung HAZ vorliegt (HAZ – mehr).

Ausbau der Bahn-Infrastruktur zwischen Hamburg und Hannover: Fachlich fundierte Entscheidung

Bundestagsmitglied Matthias Gastel, Mitglied im Aufsichtsrat von DB Netz, setzt sich ein für eine ökologische und soziale Verkehrswende. In seinem „Aktuellen Zwischenstand“ zur Aus- und Neubaustrecke Hannover-Hamburg stellt er – nach ausführlicher Bestandsaufnahme – als Fazit fest:

„Die bislang vorliegenden Informationen zum Vergleich der Varianten zwischen Hamburg und Hannover lassen – neben der Ertüchtigung der Bestandsstrecke mit Elementen aus AlphaE – bereits die Schlussfolgerung zu, dass mit Maßnahmen an oder nahe der Bestandsstrecke keine wirtschaftlich vertretbare Lösung zu finden ist und die verkehrspolitischen Ziele nur unter unverhältnismäßigem Aufwand und erheblich größeren Auswirkungen erreichbar wären.

Diese wären große Zerstörungen im Gebäudebestand, jahrelange Behinderungen des Bahnverkehrs mit Verlust an Fahrgästen und Abwanderungen zum Auto. Zudem wären hohe, städtebaulich schwer verträgliche Lärmschutzwände erforderlich … Auch die Dauer, bis neue Infrastruktur zur Verfügung steht, spricht für eine Neubau“.

  • Matthias Gastel (MdB): Ausbau der Bahninfrastruktur zwischen Hamburg und Hannover – 21.06.2023
  • Neubaustrecke Hamburg-Hannover: https://neubaustrecke-hamburg-hannover.de/
    Klar Position bezieht die Seite „Neubaustrecke Hamburg-Hannover“: „Eine Neubaustrecke Hamburg-Hannover ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Deutschlandtakts. „Alpha-E“ ist nicht zukunftsfähig und daher keine Alternative. … Die Führung einer Neubaustrecke entlang der A7 / B3 an Soltau und Celle vorbei ergibt den besten Nutzen für Niedersachsen. Gleichzeitig ist diese Variante nach den verfügbaren Daten auch ökologisch einem Ausbau des Bestandes überlegen.“
Streckenvarianten Hannover-Hamburg. Grafik: Matthias Gastel (Sharepic).

Streckenvarianten Hannover-Hamburg. Grafik: Matthias Gastel (Sharepic).

Mehr zum Thema bei Lüne-Blog

  • Fridays for Future Niedersachsen fordern ICE-Neubaustrecke Hannover-Hamburg – Offener Brief an Lars Klingbeil – 01.08.2023
    Seit Jahren ist klar, dass nur eine neue Bahnstrecke den Verkehrs-Engpass zwischen Hamburg und Hannover sinnvoll auflösen kann. In einem offenen Brief fordern Fridays for Future Niedersachsen SPD-Chef Lars Klingbeil auf, die Blockade gegen den Neubau aufzugeben und sich stattdessen für die konsequente Einhaltung der Klimaziele einzusetzen. Der Landkreis Lüneburg begrüßt, dass sich aus fachlicher Sicht DB und Bundesverkehrsministerium für einen Neubau aussprechen.
  • Bahnstrecke Hannover-Hamburg: Klimaziele nur mit Neubau zu erreichen – 23.06.2023
    Am 21. Juni 2023 in Berlin machten sich Landrat Jens Böther, OB Claudia Kalisch und weitere kommunale Vertreter:innen für den zukunftsfähigen Neubau der Bahnstrecke Hannover-Hamburg und eine faktenbasierte Entscheidung stark. Die SPD-Landesgruppen Niedersachsen und NRW der SPD-Bundestagsfraktion hatten sich zuvor nur für einen Ausbau der Bestandstrecke ausgesprochen. Der VCD Niedersachsen kritisiert ebenfalls: Die SPD-Landesgruppen lägen damit “sachlich falsch”.

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