
Polizeiinspektion Lüneburg: Unfallstatistik 2024 insgesamt und im Landkreis
Über 4000 Verkehrsunfälle gab es 2024 allein im Landkreis Lüneburg mit insgesamt rund 800 Verletzten. Eine hohe Zahl an Opfern und viel Leid, mit dem wir uns nicht abfinden sollten. Immerhin: Im Vergleich zum deutlichen Anstieg nach den Coronajahren ist 2024 ein Rückgang zu verzeichnen. Die Polizei bemüht sich weiter um Prävention und Verkehrskontrollen.
Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 08.04.2025
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/ – Grafik: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Verkehrsunfallstatistik 2024 für die Polizeiinspektion und den Landkreis Lüneburg
Die Unfallzahlen im Bereich der Polizeiinspektion in den Jahren 2015-2025. Grafik: Polizeinspektion Lüneburg
Am 8. April 2025 wurde die Verkehrsunfallstatistik 2024 für die Region Nord-Ost-Niedersachsen, also die Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen vorgestellt. Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Verkehrsunfälle lag im Jahr 2023 bei 8.707. Im Jahr 2024 lag diese Zahl bei 8.390. In der Zusammenfassung für das gesamte Gebiet der Polizeiinspektion wurde festgestellt:
- Die Zahl der Verkehrsunfälle ging im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück. Die Zahl der Verkehrstoten ist um über die Hälfte gesunken.
- Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren sind in 2024 weiter gestiegen.
- Die Zahl der Unfallfluchten stieg im Vergleich zum Vorjahr. Erfreulich hoch ist weiterhin die Aufklärungsquote dieser Straftat mit 44,6 Prozent. Jeder zweite Unfallflüchtige konnte ermittelt werden.
Landkreis Lüneburg: Positive und negative Entwicklungen
- Die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt ist nahezu unverändert. Die Zahl der Verkehrstoten ging von 4 auf 1 Person zurück.
- Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Rad-/Pedelec-Fahrenden sinkt etwas. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern stieg um knapp 10 Prozent.
- Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren steigt weiterhin.
- Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Wild und der Baumunfälle bleibt etwa unverändert. Zu Baumunfällen kommt es, wenn die Fahrer wegen eines Fahrfehlers oder wegen zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben, ins Schleudern gerieten und anschließend gegen einen Baum an der Fahrbahn prallten. Hier endete ein Unfall tödlich.
Polizei: Maßnahmenplan für 2025
Die Verkehrskontrollen orientieren sich an den Hauptunfallursachen. Geschwindigkeitskontrollen sind weiterhin wichtiger Bestandteil der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. An Unfallschwerpunkten sowie an schützenswerten Einrichtungen wie Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen richtet die Polizei einen besonderen Fokus auf die Geschwindigkeitsüberwachung.
- Verkehrskontrollen zu den Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Überholverbot, Abstand, Sicherheitsgurt und – vor allem – Ablenkung (z. B. durch Handy am Steuer).
- Darüber hinaus wird die Polizei einen Schwerpunkt im Bereich des Rad- und Pedelecverkehrs setzen und Fehlverhalten anderer zum Nachteil von Radfahrenden und deren eigenes Fehlverhalten intensiv überwachen.
- Die Fahrtüchtigkeit wird weiterhin sehr deutlich im Fokus stehen, auch in Bezug auf die Konsumfreigabe von Cannabis.
- Weitere Schwerpunkte sind das Thema Tuning, die Verkehrsbeteiligung von Senioren bei Verkehrsunfällen und das Unfallgeschehen mit motorisierten Zweirädern.
Polizeipräsident Thomas Ring appelliert: Fahrradhelm tragen!
An die Radfahrende appelliert Polizeipräsident Thomas Ring: „Insbesondere Fahrradfahrende sind gegenüber Autofahrenden im Falle eines Unfalls schlechter geschützt. Daher meine eindringliche Bitte: Tragen Sie einen Helm! Denn er kann die bei einem großen Teil der Verkehrsunfälle todesursächlichen Schädel-Hirn-Traumata möglicherweise verhindern. Auch die bestehenden Präventionskampagnen der Polizeidirektion Lüneburg greifen diese Thematik auf, werden zukünftig fortentwickelt und verstärkt.“
Engagement der Beamten vor Ort
Die Leiterin der hiesigen Polizeiinspektion, Leitende Polizeidirektorin Stefanie Lerche, hob das Engagement der Beamten hervor: „Es zeigt, dass die engagierte Präventionsarbeit meiner Kolleginnen und Kollegen wirkt. Ob im Bereich Tuning, bei der Kontrolle des Schwerlastverkehres oder in Sachen Fahrtüchtigkeit – sie sind mit Fachwissen und Leidenschaft im Einsatz. Besonders beeindruckend ist, dass meine Kolleginnen und Kollegen diese zusätzlichen Themen neben ihrer originären Arbeit übernehmen und sich mit großem Engagement dafür einsetzen. Dieses außergewöhnliche Maß an Einsatzbereitschaft verdient höchste Anerkennung!“
Unfallstatistik 2024 im Gebiet der Polizeiinspektion und im Landkreis Lüneburg – Auszüge
- Presseportal – PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Präsentation zur Unfallstatistik 2024 (PDF-Datei)
- Presseportal – PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Informationen zur Unfallstatistik 2024

Polizeiliche Unfallstatistik 2024 im Gebiet der PI Lüneburg, Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Zahl der Verkehrsunfälle in den letzten 10 Jahren in den Landkreisen.

Polizeiliche Unfallstatistik 2024: Zahl der Verkehrsunfälle in den letzten 10 Jahren im Landkreis Lüneburg. Der Rückgang während der Corona-Zeit ist deutlich sichtbar. Im Verhältnis zu 2023 ist 2024 ein leichter Rückgang feststellbar.

Polizeiliche Unfallstatistik 2024: Zahl der Verkehrsunfälle 2024 im Landkreis Lüneburg insgesamt.

Polizeiliche Unfallstatistik 2024: Zahl der Schwerverletzten in den letzten 10 Jahren im Bereich der Polizeiinspektion insgesamt. Positiv: Hier ist ein Rückgang festzustellen. Als schwerverletzt zählen Beteiligte, bei denen aufgrund der Unfalleinwirkung ein Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden erforderlich war.

Polizeiliche Unfallstatistik 2024: Unfallbeteiligung nach Alter im Landkreis Lüneburg. Bei 879 der insgesamt 4121 Unfälle im Landkreis – also jedem vierten bis fünften Unfall – waren Menschen über 65 beteiligt oder betroffen. Die Tendenz ist hier im Vergleich zum letzten Jahr steigend. An 732 Unfällen waren Jüngere bis 24 beteiligt. In beiden Altersgruppen waren sie zum großen Teil auch Hauptverursacher der Unfälle.

Polizeiliche Unfallstatistik 2024: Verkehrsunfälle mit Zweirädern. Die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern hat im Vergleich zum Vorjahr um etwa 10 Prozent zugenommen. Immerhin: Bei der Zahl der Unfälle mit Pedelecs und Fahrrädern hat – nach deutlichem Anstieg 2023 – im Jahr 2024 wieder abgenommen. Bei E-Scootern ist die Tendenz steigend.
Mehr Information
- Presseportal – PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Präsentation zur Unfallstatistik 2024 (PDF-Datei)
- Presseportal – PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen: Informationen zur Unfallstatistik 2024
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- Polizeiinspektion Lüneburg, Dannenberg und Uelzen: Verkehrsunfallstatistik 2023 – 12.04.2024
Keine guten Nachrichten präsentierte die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen am 11. April 2024: Die Zahl der Verkehrsunfälle hat deutlich zugenommen. Überhöhte Geschwindigkeit war der Grund für jeden zweiten Unfall in Lüneburg und dem Landkreis. Fahrräder und Pedelecs sind hier besonders gefährdet. Und besonders die zunehmende Unfallbeteiligung Älterer macht Sorgen.
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