Kommunale Wärmeplanung in Lüneburg - Titelbild des Konzepts. Grafik: Hansestadt Lüneburg (angepasst).

Mehr Planungssicherheit: Rat beschließt Kommunale Wärmeplanung für Lüneburg

Klimafreundlich heizen im Stadtgebiet Lüneburg: Am 19. Juni 2025 beschloss der Rat das Konzept für die Kommunale Wärmplanung. Aus den Ergebnissen: Das Wärmenetz in der Innenstadt soll verdichtet werden. In vier Stadtgebieten soll geprüft werden, ob hier Wärmenetze sinnvoll sind. Eigentümer:innen, die individuell heizen, sollen umfassend beraten werden.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 23.06.2025
Online: mehr – Grafik: Hansestadt Lüneburg. Titelseite des Konzepts (angepasst)


Mehr Planungssicherheit für Lüneburg: Rat beschließt Kommunale Wärmeplanung

Deutlich früher als vom Gesetzgeber vorgeschrieben, liegt in Lüneburg der Plan für die Wärmewende vor. In der Sitzung am 19. Juni 2025 beschloss der Rat einstimmig die Kommunale Wärmeplanung für die Hansestadt. „Wir haben hier bewusst Tempo gemacht“, betont Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, „denn Ziel muss es sein, den Menschen und Unternehmen in unserer Stadt möglichst früh Planungssicherheit in Sachen Wärmewende zu geben.“

Klimaneutrale Wärme im Stadtgebiet planen

Die Kommunale Wärmeplanung ist eine wichtige Planungsgrundlage. Das Konzept beschreibt, wie die Einwohnenden möglichst flächendeckend mit klimaneutraler Wärme versorgt werden können. Damit bietet es bei Vorhaben Orientierung für Unternehmen und Einwohnende.

Die Stadtverwaltung hatte das Konzept gemeinsam mit dem Ingenieurbüro OCF Consulting erarbeitet. Die Ergebnisse waren bereits im Umweltausschuss und bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung in der Musikschule vorgestellt worden.

Avacon Natur betraut mit der Fernwärmeversorgung

Welche Straßen dann konkret ans Fernwärmenetz angeschlossen werden, entscheidet die Avacon Natur. Im Rahmen der Transformationsplanung muss das Unternehmen auch darlegen, wie das Fernwärmenetz bis 2045 klimaneutral versorgt werden kann. Den Stand dieser Planungen will die Avacon noch in diesem Jahr öffentlich mitteilen. Die Hansestadt Lüneburg wird diesen Prozess mit dem Blick auf die bestmögliche Versorgung der Lüneburger:innen kritisch begleiten.

Welche Gebiete sind geeignet für Wärmenetze, wo muss individuell geheizt werden?

Bei der Kommunalen Wärmeplanung wurde auch analysiert, in welchen Gebieten Wärmenetze die geeignete Versorgungslösung sind und wo individuelle Heizungssysteme notwendig sind. Die Wärmeplanung zeigt außerdem auf, welche erneuerbaren Energiequellen zur Speisung von Wärmenetzen und für die individuelle Versorgung zur Verfügung stehen.

Zentrale Ergebnisse der Wärmeplanung

  • Wärmenetz in der Innenstadt verdichten
    Lüneburgs historische Altstadt mit ihren engen Gassen, denkmalgeschützten Gebäuden und einer dichten Bebauung erschwert es Eigentümer:innen, klimafreundliche Einzellösungen zu betreiben. Aus diesem Grund empfiehlt das Gutachten, das Wärmenetz in der Innenstadt zu verdichten.
  • Zusätzlich Machbarkeitsanalysen für vier Stadtgebiete
    Ergänzend empfiehlt das Gutachter:innenteam, in vier Gebieten tiefergehend untersuchen zu lassen, ob ein Ausbau oder Neubau von Wärmenetzen insbesondere für Gebäudeeingetümer:innen eine kosteneffizientere Lösung darstellt. Der vorliegende Wärmeplan empfiehlt hier vertiefende Machbarkeitsanalysen.

Beratung für individuelle Heizsysteme
In den Gebieten, wo sich Fernwärme nicht rechnet, werden in der Regel individuelle klimafreundliche Heizungen wie z. B. Wärmepumpen die wirtschaftlichste Wärmeversorgung sein. Um Bürger:innen bestmöglich zu unterstützen, stehen unterschiedliche Beratungsangebote zur Verfügung. Die Hansestadt Lüneburg gibt dazu hier einen Überblick: https://www.lueneburg-klimaschutz.de/bildung-und-beratung/

Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für Bürger:innen?

„Die Wärmeplanung ist rechtlich nicht verbindlich und hat keine direkten Auswirkungen auf Gebäudeeigentümer:innen“, stellt Steffen Lütjann, Klimaschutzkoordinator der Hansestadt Lüneburg klar. „Für Eigentümer:innen von Bestandsgebäuden in Lüneburg gilt allerdings auf Grundlage des Gebäudeenergiegesetzes des Bundes, dass ab Juli 2028 alle neu eingebauten Heizungen mit mindestens 65 Prozent Erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.“ Hierzu zähle auch ein Anschluss an ein Wärmenetz.

Mehr Information

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Grafik: Hansestadt Lüneburg. Die Karte gibt den jährlichen Wärmebedarf pro Hektar im Lüneburger Stadtgebiet an - je dunkler, umso höher ist der Bedarf. Diese Auswertung ist eine wichtige Grundlage für die Wahl der passenden Wärmeversorgung in einem Gebiet.

Grafik: Hansestadt Lüneburg. Die Karte gibt den jährlichen Wärmebedarf pro Hektar im Lüneburger Stadtgebiet an – je dunkler, umso höher ist der Bedarf. Diese Auswertung ist eine wichtige Grundlage für die Wahl der passenden Wärmeversorgung in einem Gebiet.

Lünepedia: Energiewende

Bei der Energiewende handelt es sich um eine sozial-ökologische Transformation der Strom- und Wärmeproduktion. Dies ist ein globaler Prozess, der sich jedoch auch auf der Ebene der Kommune abspielt. In Lüneburg gibt es einige Akteur*innen, die sich für eine Energiewende einsetzen. Die aktuelle Energieproduktion und Konsumption lässt sich im Energiemonitor des Landkreises Lüneburg einsehen. Dabei wird bei der Erzeugung nach Energieträger unterschieden, zudem die Menge des ergänzenden Netzbezugs angegeben und auch der Verbrauch nach Sektoren gegliedert.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/

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