Bushaltestelle Am Sande - von vielen gern genutzt, gerade auch von Menschen mit Rollator oder mit schweren Einkaufstaschen. Foto: Lüne-Blog.

Seniorenbeirat fordert Zuschuss zum Deutschland-Ticket für Rentner:innen in Lüneburg

Noch vorletztes Jahr waren Senior:innen im Lüneburg mit der HVV-Monatskarte für gut 30 Euro unterwegs. Ab Januar 2025 sollen sie nun 58 Euro zahlen. Im Sozialausschusses am Donnerstag, 21. November 2024, liegt ein Antrag des Seniorenbeirats vor, Älteren Teilhabe zu ermöglichen und einen Zuschuss zu leisten, so Sibylle Bollgöhn, Vorsitzende des Seniorenbeirats.


Mitteilung von: Seniorenbeirat Lüneburg – Am: 19.11.2024
Online: https://www.hansestadt-lueneburg.de/ – Foto: Lüne-Blog


Aktualisierung! Antrag im Sozialausschuss abgelehnt

Im Sozialausschuss am 21. November 2024 stimmten lediglich die Vertreter:innen der Gruppe Die Partei/Die Linke für den Antrag des Seniorenbeirats. Damit ist der Antrag abgelehnt.

Seniorenbeirat fordert Zuschuss zur Monatskarte für Senior:innen in Lüneburg

In der Sitzung des Sozialausschusses der Hansestadt am Donnerstag, 21. November 2024, geht es auch um einen Antrag des Seniorenbeirats. Das Gremium fordert, dass es in Lüneburg, ähnlich wie Hamburg im HVV-Verbund, in Celle, Uelzen und Göttingen, eine Ermäßigung für Rentner:innen für das als Monatskarte genutzte Deutschland-Ticket gibt.

Hintergrund: Erheblicher Preisanstieg bei der HVV-Monatskarte

Im Jahr 2021 bot der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) für Senior:innen in Lüneburg spezielle Konditionen an: Ab 63 Jahren konnten sie eine vergünstigte Monatskarte erwerben. Diese Monatskarte kostete 32,10 Euro und galt für die Tarifzone Lüneburg, was den Ringen C-H entsprach. Mit der Einführung des Deutschland-Tickets wurde die Seniorenkarte für die Tarifzone Lüneburg abgeschafft. Das führte zu einer erheblichen Preissteigerung, da jetzt das Deutschland-Ticket als Monatskarte gilt. Nun wird dieses ab 2025 noch einmal erhöht auf 58 Euro.

Viele Anfragen an den Seniorenbeirat

Uns als Beirat für Seniorinnen und Senioren erreichen hierzu viele Anfragen, wie zum Beispiel folgende:

  • „Aktuell ist – wieder mal – von einer möglichen Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket die Rede in den Medien. Ich würde sehr dafür plädieren, die Ticketkosten nicht nur stabil zu halten, sondern sie für SeniorInnen zu senken auf 30 Euro im Monat, wie es gerade für Studentinnen beschlossen wurde. Wie wir alle wissen, leben sehr viele RentnerInnen auf bescheidenem Niveau, ähnlich wie StudentInnen. Warum also sollen sie schlechter gestellt sein, als diese Gruppe? …“

Zum Vergleich: Erhebliche Subventionen für das Stadtrad Lüneburg

Das Stadtrad in Lüneburg wird mit mindestens 270 000 Euro im Jahr 2025 subventioniert. Alle Menschen in Lüneburg können es mit einer App nutzen, die ersten 30 Minuten sind kostenfrei (vgl. https://stadtradlueneburg.de/de/preise).

Es ist deshalb nur folgerichtig, dass im Rahmen der Mobilitätswende auch ein Deutschland-Ticket durch städtische Subvention für Senior:innen für 32 Euro im Monat erhältlich sein sollte.

Teilhabe auch für Rentner:innen gewährleisten

„Mobilität bedeutet Teilhabe und hilft gegen Einsamkeit! Ich plädiere dafür, dass in Lüneburg ähnlich wie Hamburg im HVV-Verbund oder wie in Hannover zeitnah eine Ermäßigung für Rentnerinnen und Rentner auf das als Monatskarte genutzte Deutschland-Ticket eingeführt und zum kommenden Haushaltsjahr eine entsprechende Summe eingeplant wird“, erklärt die Vorsitzende des Seniorenbeirats in Lüneburg, Sibylle Bollgöhn.

Mehr Information und Kontakt

Mehr zum Thema

  • FUSS e.V. Lüneburg: Deutschland-Ticket kostet demnächst 58 Euro – wir brauchen ein Sozialticket! – 09.10.2024
    Von 32 auf 58 Euro: Rasanter Anstieg bei der Monatskarte in Lüneburg? Ein vergünstigtes Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen, das fordert das Verkehrswende-Bündnis Lüneburg von Politik und Verantwortlichen in Stadt und Landkreis, in Land und Bund. Grund ist die erhebliche Verteuerung des Deutschland-Tickets auf 58 Euro ab Januar 2025.
  • Lüne-Blog: FUSS e.V. Lüneburg fordert zuverlässigen Busverkehr und Sozialticket in Hansestadt und Landkreis  – 02.02.2024
    Ein vergünstigtes Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen und zuverlässigen Busverkehr in Hansestadt und Landkreis, das fordert der Fachverband FUSS e.V. Lüneburg. „Das Monatsticket im Landkreis kostet jetzt 49 Euro, der Einzelfahrschein 2,70 Euro – mit kleinem Geldbeutel kann man sich das kaum mehr leisten“, so Ansprechpartnerin Julia Born. Der Landkreis solle sich seiner sozialen Verantwortung bewusst werden, zum Umland aufschließen und zeitnah Angebote für Menschen mit geringem Einkommen schaffen.

Vorteil für alle: Busfahren ist klimafreundlich und schafft Platz für die anderen Verkehrsarten

Platzbedarf: Links 30 Menschen in Autos, in der Mitte im Bus und rechts mit dem Fahrrad. Wenn Menschen mit dem Bus fahren, ist das also klimafreundlich und schafft zudem erheblich Platz für die anderen Verkehrsarten.

Wieviel Platz brauchen die Verkehrsmittel im öffentlichen Raum? Jeweils 30 Personen veranschaulichten am 22.09.2024 den Platzbedarf eines Busses, von Fahrrädern und von Autos. Fotos: VCD Elbe-Heide, Drohne: Malte Hübner.

Fotos: VCD Elbe-Heide, Drohne: Malte Hübner. Wieviel Platz brauchen die Verkehrsmittel im öffentlichen Raum? – Aktion am 22.09.2024. Jeweils 30 Personen veranschaulichten den Platzbedarf von Autos (links), eines Busses (Mitte) und von Fahrrädern (rechts).

Lünepedia: Seniorenbeirat

Der Seniorenbeirat der Hansestadt Lüneburg ist ein alle fünf Jahre per Wahl neu besetztes Gremium zur Interessenvertretung der Senior*innen der Hansestadt Lüneburg. Er besteht seit 1978, ist ehrenamtlich, selbstständig und überparteilich. Der Seniorenbeirat wird in Planungen der Lüneburger Verwaltung mit einbezogen und ist unter anderem in mehreren Gremien vertreten.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Seniorenbeirat

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