Bahnunterführung bei Starkregen. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Starkregen: Gefahrenkarte für Lüneburg und Maßnahmen-Checkliste

Jede und jeder, jederzeit und an jedem Ort könnte von Starkregen betroffen werden, erklärt Tobias Drückler vom Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Und: Die Vorwarnzeit ist häufig nicht ausreichend. Eine niedersachsenweite Starkregenkarte hilft jetzt beim Abschätzen der Gefahren, eine Checkliste beim Vorbeugen.


Mitteilung von: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Am: 25.11./28.10.2024
Online: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/ – Foto: Hansestadt Lüneburg (Archiv)


NLWKN stellt Hinweiskarten für Starkregengefahren in Niedersachsen vor

Foto: Hansestadt Lüneburg (Archiv). Die Bahnunterführungen in Bleckeder und Dahlenburger Landstraße gehören zu den Gebieten, die bei Starkregen erheblich überschwemmungsgefährdet sind.

„Die Gefahr, von einem Starkregenereignis betroffen zu sein, ist für jede und jeden, jederzeit und an jedem Ort möglich“, sagt Tobias Drückler vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Sein Kollege Malte Schilling ergänzt: „Im Vergleich zu Flusshochwassern gibt es für Starkregenereignisse auch keine ausreichende Vorwarnzeit.“

Eine Auswertung des Deutschen Wetterdiensts für den Zeitraum von 2001 bis 2022 hat alleine für Niedersachsen mehr als 700 Niederschlagsereignisse mit einem maximalen Starkregenindex (SRI) ab Stufe 7 („außergewöhnlicher Starkregen“) ergeben. Der Starkregenindex (SRI) ist ein Wert, der die Intensität eines Niederschlagsereignisses beschreibt.

Starkregenereignis in Aurich: 180 Einsätze und Teilevakuierung eines Alten- und Pflegeheims

Eines der letzten Starkregenereignisse trat mit ungefähr 60 bis 70 Millimetern – das entspricht etwa sechs bis sieben Wassereimern pro Quadratmeter – am 13. August 2024 von 17 bis 18 Uhr in Aurich mit einem SRI 9 („extremer Starkregen“) auf. Dieses Ereignis führte zu einer Teilevakuierung in einem Alten- und Pflegeheim. Auch das Klinikum war betroffen, aber Feuerwehr und Technisches Hilfswerk konnten eine Evakuierung verhindern. Insgesamt wurden für dieses Ereignis 180 Einsätze in Aurich registriert.

Deutschland-Karte zu Starkregengefahren veröffentlicht

Am 22. November 2024 wurde auch für Niedersachsen die Hinweiskarte für Starkregengefahren im Geoportal des Bundes veröffentlicht, so Tobias Drückler, Experte für das Thema Starkregen im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). „Dort kann sich ab sofort jeder über die mögliche Gefährdung seines Hauses, Fahrzeugparkplatzes oder Arbeitswegs informieren.“

Die Karte zeigt das Szenario bei außergewöhnlichem Starkregen (Index 7) und extremem Starkregen mit 100 Millimeter Niederschlag in der Stunde (Index 10). Das entspricht etwa zehn Gießkannen auf einem Quadratmeter.


Hansestadt Lüneburg: Starkregenkarten online einsehbar

In städtischen Gebieten birgt Starkregen ein erhebliches Gefahrenpotenzial: Durch Überflutungen können schwere Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und Eigentum entstehen. Die Wassermengen, die während Starkregenereignissen anfallen, überschreiten die Kapazität der städtischen Kanalisation und Rückhaltebecken sowie sonstige Entwässerungsanlagen.

Insbesondere für Hauseigentümer:innen ist der vorsorgende Objektschutz daher das einzige Mittel, um sich ausreichend vor Schäden in Folge von Starkregen zu schützen. Die Starkregenkarten dienen als Grundlage für eine optimale Vorsorge. Die Checkliste Starkregen hilft beim Vorbeugen von Schäden.

Geoportal: Starkregen

Die Karte zeigt die Überflutungsbereiche und -tiefe bei außergewöhnlichem Starkregen (Index 7). Auf der Internetseite Geoportal.de sind im Menü oben unter „Karten“ weitere Optionen wählbar.

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    Eine Folge des Klimawandels sind Starkregenereignisse, die teils heftige Überflutungen mit sich bringen. Welche Gebiete in Lüneburg gefährdet sind, ist einer Gefahrenkarte zu entnehmen, die im Umweltausschuss am 17. Mai 2022 vorgestellt wurde.

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