Foto: NLWKN. Grundwasserstände in Niedersachsen (Titelfoto Präsentation).

Umweltminister Meyer: Klimafolgen abmildern – Wassermanagement als Aufgabe

Trotz Niederschlägen keine Entwarnung beim Grundwasser. Und Sorgen wegen zunehmender Niederschläge im Winter und Abnahme im Sommer – so die Botschaft der Expert:innen vom NLWKN beim Besuch von Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer. Die Folgen der Klimakrise so gut wie möglich abzumildern, sei zentrale Aufgabe, stellte der Minister fest.


Mitteilung von: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Am: 18.07.2024
Online: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/ – Foto: NLWKN


Christian Meyer: Folgen der Klimakrise abmildern als „zentrale Aufgabe für uns alle und den NLWKN“

Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)

„Die Klimakrise ist jetzt! Niedersachsen an die Folgen der Klimakrise anzupassen und diese so gut wie möglich abzumildern, ist eine zentrale Aufgabe für uns alle – auch und gerade für den NLWKN“, so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer am 18.07.2024 in Norden im Landkreis Aurich. In der Direktion des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) informierte er sich über aktuelle Projekte und Aufgaben.

Seit seiner Gründung arbeite der Landesbetrieb aktiv an Forschungen zu den Themen Klimafolgenanpassung und Wassermanagement. Umwelt- und Klimaschutzminister Meyer betont: „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NLWKN leisten einen zentralen Beitrag, um das Leben der Menschen hinter den Deichen zu schützen, genauso wie ihr Hab und Gut.“

Keine generelle Entwarnung beim Grundwasser

Exemplarisch für die zahlreichen mit dem Klimawandel in Verbindung stehenden Aufgaben rückte der NLWKN beim Termin in Norden unter anderem die Entwicklung der Grundwasserstände in den Fokus.

Die Grundwasserstände haben sich zum Sommer 2024 deutlich erholt. Dafür sorgte das regenreiche Jahr 2023 und vor allem die Rekordniederschläge im Winter 2023/2024. „Von einer generellen Entwarnung oder Erholung der Grundwasserstände können wir aber nicht sprechen“, erklärt Dieter de Vries, Grundwasser-Experte im NLWKN.

Grundwasser in der Lüneburger Geest auch 2023 abgesunken

Eine positive Entwicklung sei nicht überall in Niedersachsen festzustellen. In verschiedenen Geeststandorten insbesondere der Lüneburger Geest registrierte der Landesbetrieb auch 2023 Absenkungen der Grundwasserstände. Der NLWKN beobachtet die Entwicklung weiterhin aufmerksam. Der sechste Sonderbericht im Rahmen des Grundwasserberichts Niedersachsen wird aktuell erarbeitet.

Wassermanagement muss Schwankungen im Jahresverlauf ausgleichen

Sorgen bereitet den Wasserwirtschaftlern auch die Zunahme der sommerlichen Defizite und die möglichen künftigen winterlichen Überschüsse. „In Zukunft muss regional mit größeren Schwankungen bei den Grundwasserständen gerechnet werden“, prognostiziert de Vries. Strategien und Maßnahmen im Wassermanagement müssen daher das zunehmende Ungleichgewicht zwischen saisonalem Angebot und den jeweiligen Bedarfen berücksichtigen.

Information über das Online-Portal Grundwasserstandonline

Das öffentliche Interesse an der Entwicklung der Grundwasserstände steigt ebenfalls. Daher betreibt der NLWKN seit Sommer 2023 das Online-Portal Grundwasserstandonline: Dort können tagesaktuelle Entwicklungstrends beim Grundwasserstand anhand 161 ausgewählter Messstellen nachverfolgt werden.

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: 

Erhebliche Mittel für natürlichen Hochwasserschutz und Wassermanagement bereitgestellt

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung werde das Land den Landesbetrieb in Zukunft weiter stärken, so der Minister. Neben einem 43 Millionen Euro schweren Bau- und Finanzierungsprogramm für den Hochwasserschutz unterstützt das Land Kommunen und regionale Konzepte mit der Förderrichtlinie „Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft“ mit knapp 32 Millionen Euro bis Ende 2026.

Außerdem wird das Land für den natürlichen Hochwasserschutz verstärkt Bundesmittel für natürlichen Klimaschutz nutzen und stellt jährlich 10,6 Millionen Euro dauerhaft zusätzlich über das Sondervermögen Hochwasserschutz bereit.

Personal des NLWKN erheblich aufgestockt

„Und was mich besonders freut“, so Minister Meyer, „im Haushaltsplan 2024 wurde für den NLWKN das Personal aufgestockt und der Deckel der Dauerstellen von 200 auf 400 insbesondere im Bereich des Küsten- und Hochwasserschutzes angehoben. Denn klar ist: Wir brauchen ausreichend Personal, das die geplanten Maßnahmen am Ende auch umsetzt. Darum stärken wir den NLWKN auch in den Folgejahren.“

Mit dem Haushaltsplanentwurf der Landesregierung bekommt der NLWKN 2025 weitere 50 zusätzliche Stellen, davon 30 im Bereich des Hochwasser- und Küstenschutzes. Außerdem fließen 4,4 Millionen Euro zusätzliche Investitionsmittel an den NLWKN.

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Foto: NLWKN. Informierten gemeinsam in der NLWKN-Direktion in Norden über aktuelle Themen des Landesbetriebs (von links nach rechts): Prof. Andreas Wurpts, Dieter de Vries , Susanne Brosch, Christian Meyer und Anne Rickmeyer.

Foto: NLWKN. Informierten gemeinsam in der NLWKN-Direktion in Norden über aktuelle Themen des Landesbetriebs (von links nach rechts): Prof. Andreas Wurpts (Leiter der Forschungsstelle Küste), Grundwasser-Experte Dieter de Vries, Susanne Brosch (Leiterin der Moorprojekte), Minister Christian Meyer und NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer.

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