Woche der Demokratie 2024. Grafik: Polizeidirektion Lüneburg (angepasst).

Polizeidirektion Lüneburg: Woche der Demokratie – 18.-22. November 2024

Auslandseinsatz in Afghanistan und Mali, eine Dienstreise nach Israel, Homosexuellenverfolgung durch die Polizei, Diskriminierungs-Barometer, Verschwörungstheorien und die Polizei als Arbeitgeberin für Menschen mit Behinderung: Das Programm der „Woche der Demokratie“ der Polizeidirektion Lüneburg bietet eine Vielfalt an persönlichen Erfahrungsberichten und historischen Hintergründen. Interessierte sind herzlich eingeladen, „mit über den Tellerrand zu schauen“.


Mitteilung von: Polizeidirektion Lüneburg – Am: 24.10.2024
Online: https://www.pd-lg.polizei-nds.de/ – Grafik: Polizeidirektion Lüneburg (angepasst)


18.-22. November 2024: Woche der Demokratie bei der Lüneburger Polizei

Eine Woche Zeit nimmt man sich bei der Polizei für die Woche der Demokratie von Montag, 18., bis Freitag, 22. November 2024. Denn: „Demokratie ist das Fundament unserer Gesellschaft und die Basis unserer Freiheit. Sie ist ein wertvolles Gut, das wir schützen und bewahren müssen – denn sie ist alles andere als selbstverständlich“, so die Einladung. Am 21. November 2024 findet zudem der zweite „Tag der Vielfalt“ der Polizeidirektion Lüneburg statt.

„Demokratie und Vielfalt hautnah – zum Anfassen und Diskutieren“

Die meisten Veranstaltungen sind öffentlich zugänglich – um Anmeldung wird gebeten. Daneben finden auch polizeiinterne Termine statt.

Ausstellungen zu demokratischen Errungenschaften und Herausforderungen

  • Ausstellung „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“: Die 1924 gegründete Vereinigung setzt sich überparteilich für die Stärkung der Demokratie ein. Ab dem 4. November 2024 ist die neue Reichsbanner-Wanderausstellung „Wehrhafte Demokratie – Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Verteidigung der Weimarer Republik“ im Niedersächsischen Landtag zu sehen (mehr).
  • § 175 STGB – Verbot gleichgeschlechtlicher Liebe zwischen Männern: Mit Übersicht zur Gesetzgebung von 1871 bis 2006 und Einblick in die Arbeit der Hamburger Kriminalpolizei
  • Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945

Workshops zum Mitmachen und Lernen

  • Stadtrundgang „Lüneburg unterm Hakenkreuz“: Die Führung von Schülerinnen und Schülern der Wilhelm-Raabe-Schule führt zu Orten, die während der NS-Zeit eine wichtige Rolle spielten. Erinnert wird auch an Lüneburger, die Opfer des NS-Regimes wurden. Auch Orte mit Polizeibezug finden Berücksichtigung.
  • Diskriminierungs-Barometer: In dem dreistündigen Workshop beschäftigen sich die Teilnehmenden mit dem Begriff der Diskriminierung. Nach einem Austausch und dem gemeinsamen Festlegen einer Definition erfolgt eine intensive Auseinandersetzung im Rahmen eines sogenannten „Diskriminierungs-Barometers“.

Vorträge von Expert*innen

  • Dienstreise nach Israel: Polizeikommissarin Sabina Fleitmann stellt eine Dienstreise zu der Gedenkstätte Yad Vashem vor. Aus israelischer Sicht werden der Holocaust und das Handeln der Deutschen Polizei im Nationalsozialismus betrachtet.
  • Verschwörungstheorien: Polizeioberkommissar Karim Saifi bietet einen Exkurs in alternative Weltanschauungen.
  • Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945: Dr. Gottfried Lorenz, Lehrer, Historiker und Autor, ist Kurator der Ausstellung zum § 175 StGB (Verbot gleichgeschlechtlicher Liebe zwischen Männern).
  • Erfahrungen im Auslandseinsatz: Die Polizisten Guido Audehm und Marc Eckermann berichten über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Afghanistan und Mali. Wie wird dort mit Frauen umgegangen? Bedeutet ein Verkehrsunfall mit Blechschaden tatsächlich das Ende der Welt und wie geht man damit um, wenn in unmittelbarer Nähe auf Menschen geschossen wird?

Diskussionen zu aktuellen Fragen unserer Zeit

  • Vielfalt ist die Norm! – Leon Dietrich, Landeskoordination LSBTIQ, und Stephanie Scholl, Ansprechperson LSBTIQ Lüneburg, sprechen über die Situation von trans*, inter* und nicht-binären Personen bei der Polizei.
  • Polizei Lüneburg als attraktive Arbeitgeberin für Menschen mit Behinderung: Die Polizeidirektion Lüneburg möchte den Beschäftigungsanteil schwerbehinderter Menschen außerhalb des Polizeivollzugs weiter erhöhen. In Zusammenarbeit mit dem beruflichen Reha- und Integrationszentrum Lüneburg, der INNtegrativ gGmbH, diskutieren wir, wie mehr Bewerber*innen mit Behinderung für die Polizei gewonnen werden können. Themen wie Eignungsabklärung, Reha-Assessment und die Vermittlung geeigneter Bewerber*innen stehen im Fokus.
  • Demonstrationen mit Castorbezug: Ende 2011 rollte der letzte Castortransport nach Gorleben. Doch noch immer beschäftigt das sowohl die Region als auch die Polizei. Aus Sicht der Polizei berichtet der langjährige Hundertschaftsführer Christof Vietgen von seinen Erfahrungen. Es ist beabsichtigt, dass die Geschehnisse auch aus Sicht der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg angesprochen werden können.

Mehr Information und Anmeldung

Mehr bei Lüne-Blog

  • Polizeidirektion Lüneburg: „Polizeischutz für die Demokratie“ – mit Kabarettist Alfons – 06.09.2024
    Das Projekt „Polizeischutz für die Demokratie“ soll demokratische Werte stärken. Im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg finden demnächst in Zusammenarbeit mit dem Kabarettisten Alfons – aktuelles Programm „Alfons – Jetzt noch deutscherer“ – Workshops statt mit Schüler:innen und Polizeibeamt:innen. Ziel ist es, Vorurteile wahrzunehmen und zu überwinden.
  • „Wir sind mehr als uniform“: Erster „Tag der Vielfalt“ in der Polizeidirektion Lüneburg – 08.12.2023
    „Durch Gemeinsamkeiten fühlen wir uns zugehörig, durch Unterschiede werden wir bereichert.“ So eröffnete Polizeipräsident Thomas Ring den ersten „Tag der Vielfalt“ am 4. Dezember 2023 bei der Polizeidirektion Lüneburg. Ein unterschenkelamputierter Polizeibeamter erweiterte die Sicht aufs Thema Diensttauglichkeit trotz Behinderung. Ein anderer berichtete von seiner Geschlechtsangleichung, zwei zeigten auf, welchen Mehrwert interkulturelle Kompetenz und Mehrsprachigkeit im Einsatzgeschehen bringen.
  • Warum radikalisieren sich Menschen? Ahmad Mansour bei der Polizei Lüneburg – 12.11.2022
    Als Jugendlicher fühlte Ahmad Mansour sich nicht akzeptiert. Als er Kontakte zu radikalen Islamisten bekam, änderte sich das – und er wurde selbst radikaler Islamist. Inzwischen klärt er auf über Radikalisierung und Extremismus, so im Vortrag am 9. November 2022 bei Polizei und Bundeswehr in Lüneburg.
Ahmad Mansour im Workshop mit Jugendlichen. Quelle: MIND prevention - https://www.mind-prevention.com/

Ahmad Mansour im Workshop mit Jugendlichen. Quelle: MIND prevention – https://www.mind-prevention.com/

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