Weltfrauentag. Foto: geralt, Pixabay.

8. März – Weltfrauentag: Kundgebung und Veranstaltungen – DGB ruft auf zur Betriebsratswahl

Der Weltfrauentag wird jährlich am 8. März begangen. In Lüneburg gibt es eine Kundgebung, kostenlose Kinovorführung, Frauenfrühstück, literarische Lesung und mehr. Der DGB Kreisverband Lüneburg-Harburg Land ruft die Frauen auf, ihr Wahlrecht in Anspruch zu nehmen und an den diesjährigen Betriebsratswahlen teilzunehmen.


Mitteilung von: mosaique u.a.
Ergänzungen bitte an redaktion@luene-blog.de


1. Weltfrauentag in Lüneburg

Kaffee.haus Kaltenmoor: Frühstück und Film „Die Göttliche Ordnung“

Dienstag, 8.03.2022, 10:00 Uhr, St. Stephanus Passage 13, 21337 Lüneburg

Film “Die Göttliche Ordnung”, Schweiz, 1971: Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, beginnt, sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen, über dessen Einführung die Männer abstimmen sollen.
Mehr Information im Programmflyer (PDF-Datei): mehr

Marktplatz Lüneburg: Kundgebung

Dienstag, 8. März 2022 |17:30 | Marktplatz Lüneburg zum Internationalen Frauentag

Feministischer Kampftag: Schon seit über 100 Jahren streiken, streiten und kämpfen wir für unsere Rechte und gegen jede Unterdrückung. Es wurde viel erreicht aber es bleibt auch noch einiges zu tun. Das wollen wir in Erinnerung rufen und ein sichtbares Zeichen setzen.
Wir wollen eine demokratische Gesellschaft: in Vielfalt und Respekt.
Wir fordern eine gleichberechtigte, gewaltfreie Welt, in der alle selbstbestimmt, frei leben, lieben und arbeiten können!
Heraus zum 8. März!

Scala-Programmkino: Film-Matinee mit Vorprämiere “TOVE”

Sonntag, 13.3.2022, 11:00 Uhr, SCALA-Programmkino

Unter dem Motto: “WANDEL IST WEIBLICH” veranstaltet der DGB Kreisverband Lüneburg-Harburg Land, die ver.di Ortsvereine Lüneburg und Kreis Harburg, die IG Metall sowie die GEW hierzu zusammen mit dem Lüneburger Frauennetzwerk und Scala-Programmkino am Sonntag, den 13.3.22 um 11 Uhr eine Film-Matinee. Gezeigt wird in einer Vorprämiere der Film “TOVE”.

Die Künstlerin Tove Jansson ist die Schöpferin der Mumins. Der Film zeigt ihren Werdegang als Künstlerin. Ihr Vater fand ihre Zeichnungen stets zu wenig künstlerisch wertvoll. Dennoch stellte sich nach seinem Tod durch ein Sammelalbum mit sämtlichen Zeitungsausschnitten und Prospekten heraus, dass er ihre Karriere verfolgt hatte.

Der Eintritt ist nur für Frauen & frei. Im Anschluss ist outdoor ein Sektempfang geplant. Reservierung ab Montag, 7. März, telefonisch unter 04131 224 3224.
Mehr Information: scala-kino.net/filme/tove-matinee-zum-frauentag

Club Fahrenheit: 400 Jahre Literatur von Frauen vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

Lesung zum Int. Frauentag mit Erika Döhmen und Rainer Pörzgen
Sonntag, 13. März 2022, 15:00-16:30 Uhr, mosaique, Lüneburg, Katzenstr. 1

Die Lesung beginnt mit Dichterinnen des Barock. Das ist kein Zufall. Zwar hatte es schon zuvor vereinzelt – fast ausschließlich – religiöse Veröffentlichungen von Frauen gegeben, aber erst ab dem 17. Jahrhundert war es Frauen mehr und mehr möglich, sich mit Bildungsfragen zu befassen und sich auch selbst als Autorinnen zu erweisen; dass das nicht immer konfliktfrei ablief, davon legen einzelne Texte Zeugnis ab.
Ende des 18. Jahrhunderts gab es bereits eine große, ständig wachsende Gemeinde an Leserinnen, der eine noch verhältnismäßig geringe Zahl an Dichterinnen gegenüberstand. Dieses Missverhältnis gelang es wenigstens ansatzweise auszugleichen und machte das 19. Jahrhundert zu einem ersten Höhepunkt.
In der Lesung werden fast ausschließlich Gedichte präsentiert, andere Texte nur, soweit sie zum Verständnis dieser notwendig sind. Erika Döhmen, zuletzt in „Eine Frau braucht einen Plan“ in der KulturBäckerei zu sehen, liest diese Texte, Rainer Pörzgen führt durch das Programm.

Mehr Information: mosaique Lüneburg – mehr

Frauencafé im mosaique – Offenes Angebot für alle Frauen in Lüneburg.

Freitag, 18. März 2022, 12:15 – 14:15 Uhr Frauencafé (jede zweite Woche)

In Kontaktkommen und Kennenlernen von Frauen aller Nationalitäten in entspannter Atmosphäre. Wir wollen gemeinsam gucken, was uns interessiert, was uns ausmacht und wo wir uns mehr Unterstützung und Information wünschen. Dies können z.B. Themen wie Kultur, Familie, Beruf, Gesundheit und vieles mehr sein. Gemeinsam planen wir Informationsveranstaltungen, Feste, Ausflüge und wozu wir Lust haben. Neue Freundschaften dürfen entstehen.

Mehr Information: mosaique Lüneburg – mehr


2. DGB Kreisverband Lüneburg-Harburg Land: Wandel ist weiblich!

 Perspektiven von Frauen in den Fokus rücken – Forderungen der Gewerkschaften zum Internationalen Frauentag – 01.03.2022

Anlässlich des Internationalen Frauentags 2022 stellen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften die Vorhaben der neuen Bundesregierung hinsichtlich ihrer Wirkung auf Frauen im Erwerbsleben auf den Prüfstand. Die  Corona-Pandemie hat die Frauen besonders hart getroffen. Auch der digitale Wandel, die Globalisierung und der Kampf gegen den Klimawandel verändern die Arbeitswelt grundlegend.
„Damit Frauen in diesem Wandel nicht zu kurz kommen, gehören ihre Perspektiven und Bedürfnisse in den Focus. Wir erwarten von den Entscheidungsträger*innen in Politik und Wirtschaft, Frauen stärker einzubeziehen.“ sagt DGB Regionsgeschäftsführer Matthias Richter-Steinke.

Höhere Minijob-Verdienstgrenze ohne sozialen Schutz: Frauen besonders betroffen

„Sich auf der einen Seite einen Gleichstellungcheck für alle künftigen Gesetze in den Koalitionsvertrag zu schreiben, auf der anderen Seite aber gleichzeitig die Minijob-Verdienstgrenze anzuheben – das passt nicht zusammen“, sagte Richter-Steinke. „Die Folge ist mehr geringfügige Beschäftigung ohne sozialen Schutz. Vor allem Frauen sind davon betroffen.“

Eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit für den DGB belegt, dass das Problem insbesondere bei kleinen Betrieben mit bis zu zehn Mitarbeitenden besteht: In Niedersachsen waren hier Ende Juni 2021 42,2 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse Minijobs, über alle Betriebsgrößen hinweg waren es 19,4 Prozent. Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen, sagt dazu: „Wegen des fehlenden Schutzes der Sozialversicherung sind Minijobs oft ein sicheres Ticket in die Altersarmut, insbesondere für Frauen.“

Der DGB fordert seit Langem eine Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro. „Die Bundesregierung hat ein Jahrzehnt der Gleichstellung angekündigt. Mit ihrem Plan, den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen, macht sie dabei einen großen Schritt nach vorn. Aber ihn mit der Anhebung der Verdienstgrenze der Minijobs zu verknüpfen, ist gleichstellungspolitisch ein Schritt zurück!“ stellt Richter-Steinke klar.

An Betriebsratswahlen teilnehmen!

In vielen Unternehmen finden in diesem Jahr wieder Betriebsratswahlen statt. Wir rufen alle Frauen auf, daran teilzunehmen. Gerade im ökonomischen Wandel ist die betriebliche Mitbestimmung wichtig, um Veränderungen im Interesse der Beschäftigten aktiv mitzugestalten.

„Betriebs- und Personalräte sorgen für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen in Betrieben und Dienststellen. Ihre Rechte müssen dringend gestärkt werden, um etwa beim Einsatz von digitalen Arbeitsmitteln oder der Gewährung von Homeoffice auf Augenhöhe mit Arbeitgeber*innen und im Interesse der Beschäftigten verhandeln zu können“, betont Richter-Steinke.
„Damit es mit der Gleichstellung von Frauen und Männern vorangeht, brauchen wir starke Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die sich für gerechte Chancen und die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen einsetzen“.

  • Lüne-Blog: Bundesweite Betriebsratswahl vom 1. März – 31. Mai – Gewerkschaft ruft zu Teilnahme auf – mehr

3. Information: Zur Geschichte des Internationalen Frauentages

Im März 1911 kamen in einer New Yorker Textilfabrik 146 Frauen und Mädchen bei einem Brand ums Leben, weil die Ausgänge verschlossen waren. Daraufhin kam es zu Protestmärschen der Näherinnen, bei denen die Frauen sangen: „Wir wollen Brot und Rosen!“
Das Lied wurde zum Symbol der proletarisch-sozialistischen Frauenbewegung: Wir brauchen Brot, um materielle Voraussetzungen für ein Leben ohne Hunger und Armut zu haben, und Rosen, um die Schönheit des Lebens genießen zu können.

Am 8. März 1917 streikten in Sankt Petersburg die Arbeiter- und Soldatenfrauen des armen Stadtviertels Wyborg und lösten damit die Februarrevolution aus.

Im Gedenken an die Leistungen all der Frauen, die an ihren jeweiligen Orten für Frauenrechte gekämpft haben, wurde der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt.
1975 erkannten die Vereinten Nationen den 8. März als Internationalen Frauentag an.

  • Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg:
    Internationaler Frauentag – mehr


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