Taubencontainer. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Lüneburg: Zahl der Tauben reduzieren – Stadt hält Fütterungsverbot für nötig

Auf vielen Innenstadtdächern sitzen inzwischen Tauben. Was tun, um den Zuwachs zu stoppen? Der Taubenverein möchte, dass die Tiere in Containern brüten und will dann die Eier austauschen. Ein erster Brutcontainer für 190 Nester wurde nun aufgestellt. Zusätzlich hält das Ordnungsamt es für notwendig, dass das Fütterungsverbot beachtet wird.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 6.12.2022
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Stadt stellt ersten Taubencontainer auf

Weitere Maßnahmen zur Verringerung der Taubenpopulation notwendig

Die Zahl der Tauben in Lüneburgs Innenstadt ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Bereits 2021 war geplant, Taubenschläge in Form von Containern an der Friedrich-Ebert-Brücke einzurichten.

Die Stadttauben sollten sich in einem klassischen Überseecontainer niederlassen, um zu brüten. Der Taubenverein Lüneburg hatte – im Sinne des sogenannten Augsburger Modells – um entsprechende Unterstützung der Hansestadt gebeten.

Erster umgebauter Taubencontainer bei der Friedrich-Ebert-Brücke

Nun wurde ein grauer Stahlcontainer mit Nistplätzen für rund 190 Tauben am Standort Friedrich-Ebert-Brücke vor der DLRG aufgestellt. „Dank der Unterstützung eines städtischen Mitarbeiters aus der Feuerwehr konnten wir den aufwändigen Innenausbau beider Container endlich abschließen“, sagt Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung und Bürgerservice.

Der Standort für den zweiten Container steht bisher noch nicht fest, die Suche gestaltet sich schwierig.

In Taubenhäusern sollen Eier durch Attrappen ausgetauscht werden

Seitens des Taubenvereins wird das Ziel verfolgt, die Population der Stadttauben in Lüneburg durch die Errichtung von Taubenhäusern mittel- bis langfristig zu reduzieren. Nach dem Augsburger Modell werden die Tauben zum Nisten und Brüten in die Container gelockt, um anschließend die Eier gegen Attrappen auszutauschen.

Die fortlaufende Betreuung, sprich das Anlocken, der Austausch der Eier und die Reinigung der Container wird der Stadttaubenverein übernehmen.

Stadt übernimmt 60.000 Euro für Container und Ausbau

Die Finanzierung der Container inklusive Um- und Ausbau in Höhe von insgesamt knapp 60.000 Euro übernimmt die Stadt. „Wir unterstützen diesen Versuch des Stadttaubenvereins“, so Twesten.

Allerdings werde das Aufstellen der beiden Container mit insgesamt rund 380 Nistplätzen alleine nicht ausreichen, um die große Anzahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren – zumal sich Tauben exponentiell vermehren.

Maßnahme reicht nicht aus – Fütterungsverbot muss beachtet werden

„Es ist daher absolut notwendig, das Fütterungsverbot für Tauben konsequent durchzusetzen und auch die Lockfütterungen auf die zur Verfügung stehenden zwei Taubencontainer zu reduzieren“, betont die Fachbereichsleiterin Ordnung und Bürgerservice.

Das Taubenfütterungsverbot werde weiterhin als geeignetes Mittel zur Regulierung der Taubenpopulation bewertet, da das Nahrungsangebot maßgeblich die Größe der Population bestimme.

Schäden und Belästigung entgegenwirken

„Allen muss klar sein, dass Tauben zum Leben in einer Stadt dazugehören“, so Twesten. Zugleich müsse man die Beschwerden über Schäden, Verunreinigungen und Belästigungen durch die Stadttauben im öffentlichen wie auch im privaten Raum ernst nehmen und alles dafür tun, um dem entgegenzuwirken.

„Wir planen, im kommenden Jahr nochmal zum Thema Umgang mit Tauben in der Stadtgesellschaft zu informieren und die Einhaltung des bestehenden allgemeinen Fütterungsverbotes verstärkt zu kontrollieren“, kündigt Twesten an.

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Der Taubencontainer an der Friedrich-Ebert-Brücke hat Nistplätze für rund 190 Tauben. Das reicht aber nicht aus, um die große Zahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren.Foto: Hansestadt Lüneburg.

Der Taubencontainer an der Friedrich-Ebert-Brücke hat Nistplätze für rund 190 Tauben. Das reicht aber nicht aus, um die große Zahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren. Foto: Hansestadt Lüneburg.


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