Kirchenkreis Lüneburg: Mit Zukunftsgemeinschaften Veränderungen meistern – Bericht vom Zukunftstag am 26. März 2022
Zukunftstag des Kirchenkreises am 26. März 2022: Vom Kirchturmdenken zum gemeinschaftlichen Denken kommen und aufs Ganze gucken – das wollen die 28 evangelischen Gemeinden im Kirchenkreis künftig, um bei sinkenden finanziellen Möglichkeiten und Fachkräftemangel weiterhin lebendige kirchliche Arbeit zu machen.
Mitteilung von: Kirchenkreis Lüneburg
Am: 29.03.2022
Foto: Kirchenkreis Lüneburg
Zukunftstag des Kirchenkreises: Herausforderungen meistern
Foto: Kirchenkreis Lüneburg. Teilnehmer:innen des Zukunftstages beim Planspiel und am Bleckeder Deich in der Aufstellung eines Fisches – ein christliches Symbol, das auch Teil des Logos vom Zukunftsprozess 2035 im Kirchenkreis ist.
Rund 60 Haupt- und Ehrenamtliche aus dem evangelischen Kirchenkreis Lüneburg kamen am Samstag (26.3.22) zu einem Zukunftstag im Bleckeder Haus zusammen. Der Kirchenkreis Lüneburg hat sich einige Veränderungen vorgenommen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Abnehmende finanzielle Möglichkeiten und Fachkräftemangel
„Wir gehen auf eine Zeit mit großen Herausforderungen zu“, so die Leitende Superintendentin Christine Schmid. „Auf der einen Seite nehmen unsere finanziellen Möglichkeiten aufgrund sinkender Mitgliederzahlen ab, auf der anderen Seite erreicht uns der Fachkräftemangel in den kirchlichen Berufen. Wir haben frühzeitig gegengesteuert, um weiterhin lebendige, gute kirchliche Arbeit machen zu können. Wir stellen uns in einigen Bereichen um, um weiter verlässlich für Menschen da zu sein. Allerdings braucht es dazu neue Formen der Zusammenarbeit“.
Zukunftsgemeinschaften: Gemeinsame Angebote, gemeinsame Stellenplanung und gegenseitige Vertretung
Die 28 Kirchengemeinden des Kirchenkreises haben sich zu Zukunftsgemeinschaften zusammengeschlossen. Es ist angedacht, dass sie sich gegenseitig vertreten, ihre Angebote koordinieren und zukünftig die Pfarr- und Diakonenstellen gemeinsam planen. Jede Zukunftsgemeinschaft hat dabei nach einem einheitlichen Schlüssel zur Stellenbesetzung auf Grundlage der Mitgliederzahlen eine Personalausstattung zur Verfügung.
„In größeren Einheiten zu denken, gibt mehr Spielraum“, so Christine Schmid “die Gemeinden behalten oder schärfen ihr eigenes Profil- ergänzen sich dabei gegenseitig.“
Gemeinschaftlich denken und auf das Ganze schauen
Wie eine Zukunftsgemeinschaft das konkret angehen kann, das wurde in einem Planspiel ausprobiert, in dem spielerisch Lösungen für die kommenden Herausforderungen gefunden wurden. Pastor Dennis Schipporeit als Vorsitzender des Stellenplanungs- und Strukturausschuss stellte bei der Vorstellung des Spieles fest: „Die große Beteiligung heute macht Mut, das anzugehen was vor uns liegt. Wir haben einen Umbau vor uns, der Chance zum Gestalten und Handeln bietet. Es wird anders, aber es kann etwas attraktives Neues gestaltet werden.“
Das Ergebnis aus den Gruppen wurde am Nachmittag zusammen getragen: Vom Kirchturmdenken zum gemeinschaftlichen Denken kommen, noch stärker aufs Ganze gucken, lautete es in den meisten Gruppen. Zwar konnten manche Detailfragen, wie die Einbeziehung der Gebäudeplanung, noch nicht berücksichtigt werden. Jedoch hat „das Spiel die Realitäten in den Gemeinden gut wiedergegeben“, fand Andreas Heincke vom Kirchenkreisvorstand.
Gemeinsam die Lösungen entwickeln
Die Spielergebnisse waren sehr unterschiedlich, hatten jedoch eine Gemeinsamkeit. „Das Gute: Es gibt überall Lösungen, das war schön zu sehen“, sagten Dennis Schipporeit und Diakonin Maren Fedtke vom Vorbereitungsteam. Die Lösungen für die Herausforderungen der einzelnen Zukunftsgemeinschaften lägen nirgendwo in der Schublade bereit, sie würden gemeinsam erarbeitet, betonte Christine Schmid.
„Die Zukunft beginnt jetzt“, so Superintendent Christian Cordes in der Andacht und forderte auf, Grenzen zu überschreiten und im Vertrauen auf Gottes Begleitung mehr Gemeinsamkeit zu wagen.
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