Söhlbruch. Foto: Naturpark Lüneburger Heide.

„Schützen durch Wissen“: Naturpark informiert über Sehenswertes in der Nachbarschaft

Man schützt nur, was man kennt. An 35 Info-Standorten und mit Unterstützung von 16 Freiwilligen informiert der Naturpark Lüneburger Heide deshalb auf Infotafeln und Faltblättern über Besonderheiten in der Natur, auch im Landkreis Lüneburg. Vereine oder Organisationen, die Naturlehrpfade oder ähnliches beschildern möchten, sind eingeladen, sich anzuschließen.


Mitteilung von: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. – Am: 05.09.2023
Online: https://naturpark-lueneburger-heide.de/ – Foto: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V.


„Schützen durch Wissen“: Naturpark informiert über Natur vor der Haustür

Foto: Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. Der Söhlbruch ist ein mystisches Naturschutzgebiet bei Bispingen im Heidekreis. Foto: Naturpark Lüneburger Heide

27 Schutzgebiete, 35 Info-Standorte in der Fläche und 16 Freiwillige, die sich um alles kümmern: Der Naturpark Lüneburger Heide ist in der Region präsent mit der Aktion „Schützen durch Wissen“.

Hintergrund: Man schützt nur etwas, das man kennt. Das Motto der Aktion „Schützen durch Wissen“ ist daher Programm. In 27 ausgewählten Natur- und Landschaftsschutzgebieten in der Naturparkregion gibt es Informationen über Entdeckenswertes vor Ort. Auf unaufdringliche Art wird dabei auch erklärt, dass eine funktionierende Natur auch lebenswichtig für den Menschen ist.

Große Infotafeln und aktuell 27 Faltblätter

In der Region sind insgesamt neun große Infotafeln und fast 30 kleinere Infostelen zu entdecken. An allen sind kleine Kästen für Faltblätter zum jeweiligen Schutzgebiet angebracht. Im Landkreis Lüneburg gibt es aktuell 10 Orte mit solchen Faltblättern – vom Hasenburger Bachtal über das Melbecker Moor bis zum Marxener Paradies.

„Wir haben uns für den Druck von Faltblättern entschieden. Die Menschen finden sie vor, wenn sie im Schutzgebiet unterwegs sind, also genau dann, wenn sie Fragen haben und mehr wissen wollen“, beschreibt Naturpark-Mitarbeiterin Petra Reinken die Überlegungen.

Zusätzlich kann man die Faltblätter auf der Naturpark-Internetseite herunterladen – sie bieten gute Ausflugstipps.

Gemeinschaftsprojekt mit vielen Beteiligten

Petra Reinken hat das Projekt zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Robin Marwege betreut und alle Texte geschrieben. Eingebunden waren auch die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise, der Heide-Ranger Jan Brockmann und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Zehn Fotografen haben Fotos wie die Vogel-Nestwurz, eine Orchideenart, oder stimmungsvolle Landschaftsbilder beigetragen. In den Texten findet sich Kurioses aus der Tierwelt, Illustrationen, Quizfragen und viel Wissenswertes.

Landschaftsführer:innen kümmern sich um Betreuung der Flyerboxen

Nun ist es die Aufgabe des Naturparks, die Standorte zu pflegen und mit Flyern zu versorgen. Das Team aus Winsen fragte unter den Zertifizierten Natur- und Landschaftsführern herum.

„Die Rückmeldungen waren super“, erzählt Petra Reinken dankbar. „Viele hatten Lust, die Flyerbox vor ihrer Haustür zu betreuen, sodass wir die Aufgabe auf 16 Schultern – unsere inklusive – verteilen konnten.“

Telefonnummer auf der Flyerbox für schnelle Benachrichtigung

Auf den Flyerboxen ist auch eine Telefonnummer angebracht. „Wenn etwas kaputtgegangen ist, es Vandalismus gab oder keine Flyer mehr da sind, reicht eine kurze Nachricht. Wir kümmern uns dann so schnell wie möglich.“

Die ersten Wochen zeigen bereits: Es gibt viele aufmerksame Menschen in der Naturpark-Region, die Bescheid sagen, wenn Faltblätter fehlen. Den Naturpark freut das, denn das bedeutet, dass die Informationen auf Interesse stoßen.

Design der Schilder abgestimmt und kostenfrei verfügbar für weitere Natur-Projekte

Das Design der „Schützen durch Wissen“-Schilder ist landkreisübergreifend abgestimmt und wiedererkennbar. Das ist wichtig, da sich der Naturpark über Teile der Landkreise Lüneburg, Harburg und Heidekreis erstreckt.

Auch Landkreise und Kommunen außerhalb des Naturparks haben die Möglichkeit, das Design kostenfrei für ähnliche Themen einzusetzen, ebenso Vereine oder Organisationen, die Naturlehrpfade oder Ähnliches beschildern möchten.

Mehr zum Thema

  • Lüneburg will Teil der Naturparkregion Lüneburger Heide werden – Antrag gestellt – 02.08.2023
    Lüneburg ist Namensgeberin der Lüneburger Heide, im Süden und Südwesten der Stadt liegen auch viele zugehörige Naturflächen. Die Hansestadt hat nun beantragt, offiziell Teil der Naturparkregion Lüneburger Heide werden. In den ausgewiesenen Flächen wird es keine zusätzlichen Einschränkungen geben. Anwohnende und Naherholungssuchende profitieren vielmehr von den Bemühungen zum Natur- und Klimaschutz sowie zur Stärkung der ländlichen Räume, so die Hansestadt.

Beispiele für Standorte der Schilder

Schilderstandort Oldendorfer Totenstatt. Foto: Naturpark Lüneburger Heide.

Schilderstandort Oldendorfer Totenstatt. Foto: Naturpark Lüneburger Heide. Bekannt und archäologisch höchst interessant: Die Oldendorfer Totenstatt, die zum Landschaftsschutzgebiet des Landkreises Lüneburg gehört. 

Schilderstandort Schwindequelle. Foto: Naturpark Lüneburger Heide.

Schilderstandort Schwindequelle. Foto: Naturpark Lüneburger Heide. An Stelen wie dieser, hier an der Schwindequelle im Landkreis Lüneburg, finden Interessierte Faltblätter zum jeweiligen Schutzgebiet. Foto: Naturpark Lüneburger Heide

LünepediaLünepedia: Lüneburger Heide

Seit dem 12. Januar 1922 ist die Lüneburger Heide offiziell ein Naturschutzgebiet. Heute ist sie nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands. Sie ist circa 234 Quadratkilometer groß und erstreckt sich im Nordosten Niedersachsens zwischen den Großstädten Hamburg, Bremen und Hannover. Im Zentrum des Gebiets liegt der Wilseder Berg. Als untere Naturschutzbehörden (UNB) sind die Landkreise Heidekreis und Harburg für die Lüneburger Heide zuständig.

Das Gebiet gehört zu den bedeutsamsten Schutzräumen Europas und besitzt sogar das größte Waldnaturschutzgebiet Nordwestdeutschlands. Um die internationale Bedeutung der Lüneburger Heide zu ehren, hat der Europarat 1968 in Straßburg dem Naturschutzgebiet das Europa-Diplom verliehen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Lüneburger_Heide


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