Bus Am Sande, Lüneburg. Mit dem Bus kommt man in Lüneburg bequem ins Herz der Stadt. Foto: J. Korn.

Warnstreiks im öffentlichen Verkehr: KVG Lüneburg fährt, keine Busse in Amt Neuhaus am 1. März 2024

Vielerorts in Niedersachsen gibt es derzeit Warnstreiks im öffentlichen Verkehr. In Lüneburg fahren die Busse, in Amt Neuhaus fällt jedoch der Busverkehr am Freitag, 1. März 2024, aus. Am 1. März 2024 findet in Lüneburg der gemeinsame Klimastreik von Fridays for Future und ver.di statt: Für klimafreundliche Mobilität und gute Arbeit für die Beschäftigten im öffentlichen Verkehr.


Mitteilung von: ver.di Niedersachsen / Landkreis Lüneburg – Am: 26./27.02.2024
Online: https://nds-bremen.verdi.de/ https://www.landkreis-lueneburg.de/ – Foto: Lüne-Blog


Aufruf zu Streiks im öffentlichen Nahverkehr in Niedersachsen: Zahlreiche Kundgebungen und Aktionen

ver.di hat die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr in Niedersachsen erneut aufgerufen, in den Warnstreik zu treten, um ihren Forderungen in der ins Stocken geratenen Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Streiks und Aktionen finden unter anderem statt in Göttingen, Hannover, Wolfsburg, Goslar, Osnabrück und Braunschweig.

Landkreis Lüneburg: Kein Busverkehr in Amt Neuhaus am Freitag, 1. März 2024

Die Busgesellschaft KVG Stade GmbH & Co. KG, die unter anderem den Busverkehr im Landkreis Lüneburg betreibt, ist nicht von den Tarifverhandlungen und dem Streik betroffen.

Die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) wird jedoch streiken. In Amt Neuhaus fallen Busverkehr und Schülerbeförderung am Freitag, 1. März 2024, erneut aus. Eltern und Erziehungsberechtigte sind aufgerufen, die Beförderung zur Schule am Freitag eigenständig zu organisieren. Der Rufbus und der „freigestellte Schülerverkehr“ (Mietwagenbeförderung) verkehren regulär.

Lüneburg: #Wirfahren zusammen

FFF: Klimastreik am Freitag, 1. März 2024, in Lüneburg. Sharepic.

FFF: Klimastreik am Freitag, 1. März 2024, in Lüneburg. Sharepic.

Fridays for Future Lüneburg rufen gemeinsam mit ver.di am Freitag, 1. März 2024, auf zum bundesweiten Klimastreik.

Sie fordern: Klimafreundliche Mobilität für alle – und gute Arbeit für die Beschäftigten im öffentlichen Verkehr

Treffpunkt ist um 13 Uhr auf dem Marktplatz Lüneburg.

Rückblick: Podiumsdiskussion #Wirfahrenzusammen – für besseren Nahverkehr in Lüneburg und bundesweit

Am 8. Februar 2024 fand im Museum Lüneburg eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Busverkehr vor Ort statt. Eingeladen hatten Fridays for Future Lüneburg. Im voll gefüllten Saal hatten sich alle Altersgruppen eingefunden: Schüler:innen bis Senior:innen.

Betroffene mit Behinderung, niedrigem Einkommen und Nicht-Autofahrende schilderten, wie sie den Busverkehr erleben: Oft unzuverlässig, nicht barrierefrei, schlecht gewartet – und teuer, nachdem es kein Sozialticket gibt. „Um meine Enkel im Kindergarten abzuholen, muss ich immer schon den Bus eine Stunde früher nehmen“, beschreibt eine Seniorin.

Busfahrer:innen und Gewerkschaftler: Enormer Druck führt zu hohem Krankenstand

Die anwesenden Busfahrer:innen und Vertreter der Gewerkschaft ver.di erklärten die Hintergründe: Engere Taktungen, Früh- und Spätschichten, fehlende Toiletten, höchst anstrengender Stadtverkehr. „Zu den langen Einsätzen kommen die Konflikte mit den Fahrgästen, ein hoher Lärmpegel, Anfeindungen und Bedrohungen“, berichtete Rainer Hielscher. Er ist seit 35 Jahren Busfahrer in Lüchow-Dannenberg und beteiligt sich am aktuellen Arbeitskampf.

Klimaschutz im Verkehr geht nur mit gutem öffentlichen Verkehr

Die Belastung führe zu einem hohen Krankenstand, der den ohnehin hohen Personalmangel noch weiter verschärft. Kernforderungen in den Bundesländern sind daher: Mehr Urlaub im Jahr und eine Begrenzung der Schichtlängen, mit mehr Ruhezeit zwischen den Schichten.

Zuverlässiger und guter Busverkehr sei unverzichtbar für Klimaschutz im Verkehr, stellte Josephine Beckfeld, Sprecherin von Lüneburger Fridays, abschließend fest und lud ein zur Teilnahme am Klimastreik am 1. März 2024.

Bundesweite Kampagne von Fridays for Future und ver.di

Die Veranstaltung war Teil von #WirFahrenZusammen, einer bundesweiten gemeinsamen Kampagne von Fridays for Future und ver.di. Im Rahmen der Kampagne setzen sich Beschäftigte des Nahverkehrs, Klimaaktivist*innen und Fahrgäste in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen in 15 Bundesländern gemeinsam ein für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Investitionen in den ÖPNV. Dazu haben sie bereits über 100.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt, die diese Forderungen unterstützt.

  • Fridays for Future und ver.di: Aktionsseite #wirfahrenzusammen – https://www.wir-fahren-zusammen.de
    Vorfahrt für den ÖPNV – Mobilität für alle und gute Arbeit für die Beschäftigten im öffentlichen Verkehr
Foto: Lüne-Blog. Im Gespräch am 8. Februar 2024: Busfahrer aus der Region sprechen über ihre Verantwortung und die Belastung im Job.

Foto: Lüne-Blog. Im Gespräch am 8. Februar 2024: Busfahrer aus der Region sprechen über ihre Verantwortung und die hohe Belastung im Job. Sie fordern eine Begrenzung der Schichtlängen und mehr Ruhezeit zwischen den Schichten. 

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