Polizei-Warnung: Vorsicht bei reisenden Gartentrupps und unseriösen Handwerksfirmen!
Bei Handwerkern, die an der Haustür Gartenpflege, Terrassenreinigung oder andere Arbeiten anbieten, sollte man vorsichtig sei – und auf keinen Fall im Voraus Geld übergeben. Das rät die regionale Polizeiinspektion aus gegebenem Anlass. Auch bei Prospekten mit verlockenden Angeboten ist Skepsis angebracht: Oftmals gibt es die Firma gar nicht. Angefangene Arbeiten dienen nur als Täuschung und werden nicht beendet oder unsachgemäß ausgeführt.
Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 22.03.2024
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5741428
Die Polizei warnt vor reisenden Gartenarbeitern und unseriösen Handwerksfirmen
Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei in der Region vor dubiosen Handwerkern und aktuellen Handwerksangeboten. In der Vergangenheit waren vor allem in ländlichen Gebieten immer wieder reisende Handwerker unterwegs. Sie boten zum Beispiel Dach- und Klempnerarbeiten, Terrassen- und Steinreinigung vor Ort für Schnäppchenpreise an.
In verschiedenen regionalen Zeitungen fanden sich Prospekte bzw. Flyer unterschiedlicher Firmen für Gebäude-, Stein- und Terrassen-Reinigungsarbeiten. Überprüfungen der Kontaktdaten und -adressen ergaben, dass diese Firmen zum Teil unter den angebenden Adressen nicht zu finden und nicht gemeldet sind.
Ehepaar aus Lüneburg sollte hohen Betrag bezahlen
Auf einen solchen Hochglanz-Flyer einer vermeintlichen Firma für Bau- und Gartenservice ging ein älteres Ehepaar aus Lüneburg am 20. März 2024 ein. Das Ehepaar machte telefonisch einen Vor-Ort-Termin. Ein Mitarbeiter der angeblichen Firma aus Lüneburg veranschlagte eine Summe von 8.000 Euro, die bei Fertigstellung in bar gezahlt werden sollten. Das Ehepaar war nicht bereit den Betrag zu zahlen und erstattete Strafanzeige wegen versuchtem Wucher.
In den letzten Tagen meldeten sich mehrere Grundstücksbesitzer aus der Region bei der Polizei, da bei ihnen entsprechende reisende Handwerker unaufgefordert erschienen waren.
Hintergrund: Hilfe bei Gartenarbeiten im Frühjahr
Es kommt die Zeit des Frühjahrsputzes und der Gartenarbeit. Da bieten freundliche Herren und Damen am Gartenzaun an, ob man nicht für ein vermeintliches kleines Geld den Garten mal eben „auf Vordermann bringen“ solle. Das Angebot klingt verlockend, nur für ein paar tausend Euro werde alles fertiggemacht. Wenn das Geld ausgehändigt wird, erhält man einen Notizzettel. Darauf steht etwas von Gartenarbeiten und dass man Geld erhalten habe für den Auftrag. Keine Firmenanschrift, keine Bankverbindung, keine Verantwortlichkeiten.
Ruckzuck wird der Pritschenwagen, mit fremdem Kennzeichen und ohne Firmenlogo, entladen und es geht überfallartig ans Werk. Doch plötzlich werden die Arbeiten beendet, weil angeblich Material fehlen würde, was noch geholt werden müsste. Alles wird eingeladen, auch die eigenen Gartengeräte des Auftraggebers und die Truppe kommt nicht wieder. Zahlen Sie daher niemals Geld im Voraus!
Die Polizei rät: Angebote genau prüfen und mit Firmen vor Ort vergleichen
Hinter auf den ersten Blick möglichen Schnäppchen verbergen sich oftmals Kostenfallen. Die Polizei rät, entsprechende Firmen und Angebote genau zu prüfen und mit möglichen Angeboten von Handwerksfirmen aus der Region mit gutem Leumund zu vergleichen.
Achtung Eigenheimbesitzer: Lehnen Sie jegliche Angebote von Wanderarbeitern ab, die Ihnen spontane Bauarbeiten auf Ihrem Grundstück, insbesondere Dach- und Pflasterarbeiten, anbieten. Angefangene Arbeiten dienen nur als Täuschung und werden oftmals nicht beendet bzw. unsachgemäß ausgeführt.
Weitere Hinweise der Polizei
- Machen Sie keine Haustür-/Gartenpfortengeschäfte!
- Auch bei Angeboten auf „Hoch-Glanz-Flyern“ von angeblichen regionalen Firmen lohnt es sich die angebliche örtliche Firmenanschrift mal im Internet „zu googeln“. Oftmals gibt es die in der xy-Straße angegebene Firma gar nicht … und angebliche regionale Telefonnummer (wie 04131, 0581 oder 05841) werden auf Telefonnummern außerhalb von Niedersachsen weitergeleitet.
- Lassen Sie sich ein genaues schriftliches Angebot geben und holen Sie sich Vergleichsangebote ein.
- Leisten Sie niemals Vorkasse vor Ort oder legen Geld für Materialien aus!
- Notieren Sie sich die Personalien des Anbieters und die Kfz-Nummer des mitgeführten Kraftfahrtzeuges.
- Bei Auftreten entsprechender „dubioser reisender Handwerker“ wenden Sie sich gerne an die Polizei – Notfall unter 110!
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