Richtung Klimaneutralität: Hansestadt stellt Standort-Konzept für Solar-Freiflächen vor
Das in der Sitzung von Umwelt-, Bauausschuss und Ortsräten vorgestellte Konzept für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist am 30. Mai 2024 Thema im Rat. „Mehr als 160 Hektar auf Lüneburgs Stadtgebiet sind sehr gut oder gut für Solarparks geeignet“, so Stadtbaurätin Gundermann. Das wurde mit Hilfe eines umfangreichen Kriterienkatalogs ermittelt. Auf den Weg gemacht hat sich die Verwaltung bereits bei zwei größeren Flächen im städtischen Eigentum.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 28.05.2024
Online: mehr – Foto: Beispielfoto, Pixabay.
Mit der Sonne zur klimaneutralen Stadt: Lüneburg schafft Grundlage für Freiflächen-Photovoltaik
Der Ausbau von Photovoltaik ist für die Hansestadt entscheidend auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität. Denn im Stadtgebiet sind andere regenerative Energiequellen, wie zum Beispiel Wasser und Wind, schwer nutzbar.
Daher verfolgen Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und ihre Verwaltung ehrgeizige Ziele beim Solar-Ausbau auf den Dächern und auf Freiflächen.
Auf bis zu einem Prozent der Stadtfläche Freiflächen-Solar-Anlagen ermöglichen
„Bis Ende 2032 wollen wir für bis zu einem Prozent der Stadtfläche die Möglichkeit für Freiflächen-PV-Anlagen schaffen“, erklärte Kalisch jetzt in einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt-, Bauausschuss und Ortsräten am 27. Mai 2024. Ein Prozent – das ist doppelt so viel, wie das Niedersächsische Klimagesetz vorgibt.
„Durch diesen Puffer stellen wir sicher, dass wir in Lüneburg das 0,5-Prozent-Ziel des Landes erreichen oder sogar übertreffen“, erläuterte Kalisch. Neben den Solarparks auf Freiflächen will die Verwaltung auch versiegelte Brachflächen im Stadtgebiet ins Visier nehmen. „Wir werden unter anderem prüfen, ob der Parkplatz an den Sülzwiesen für PV genutzt werden kann.“
Standortkonzept für Freiflächen in Lüneburg erarbeitet
Welche Freiflächen in der Hansestadt wie gut für Solarparks geeignet sind, hat die Hansestadt jetzt ermittelt. Dafür hat die Stadtplanung gemeinsam mit Grünplanern und Klimafachleuten einen umfangreichen Kriterienkatalog entwickelt. Potenzielle Fläche wurden zusätzlich abgeglichen mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK).
Dabei wurden Natur- und Landschaftsschutz berücksichtigt und die vorhandenen Kaltluftschneisen, die nicht überplant werden dürfen. Eine wichtige Rolle spielte außerdem der Wert der Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung. Das heißt: Je schlechter eine Fläche für die Landwirtschaft geeignet ist, desto besser wurde sie für Photovoltaik bewertet.
In der Sitzung von Umwelt-, Bauausschuss und Ortsräten am 27. Mai 2024 vorgestellt
Das erfreuliche Resultat: „Mehr als 160 Hektar auf Lüneburgs Stadtgebiet sind sehr gut oder gut für Solarparks geeignet“, fasste Stadtbaurätin Heike Gundermann zusammen. Die Ergebnisse der umfangreichen Flächenanalyse stellte Gundermann den Gremien in der gemeinsamen Sitzung am 27. Mai 2024 vor.
Die Stadtbaurätin betonte aber auch: „Das ist nur eine Vorauswahl und der Start des Verfahrens. Die Stadt schafft mit dem Standortkonzept die Grundlage für eine planungsrechtliche Entwicklung von Freiflächen-PV.“
Bei Zustimmung des Rates am 30. Mai 2024 werden Eigentümer:innen informiert
„Ob diese umgesetzt werden, hängt von der konkreten Bauleitplanung sowie insbesondere davon ab, ob die Eigentümer:innen der Flächen dort PV umsetzen möchten“, weist die Stadtbaurätin hin.
Sollte der Rat in seiner kommenden Sitzung dem Standortkonzept zustimmen, wird die Stadt zeitnah Kontakt zu den Eigentümer:innen aufnehmen, um über Möglichkeiten der Umsetzung zu informieren.
- Lüne-Blog: Lüneburg: Öffentliche Ratssitzung am 30. Mai 2024 – mit Live-Stream! – 26.05.2024
Hansestadt: Für zwei mögliche Solarparks auf städtischen Flächen Konzept in Auftrag gegeben
Auf den Weg gemacht hat sich die Verwaltung bereits bei zwei größeren Flächen im städtischen Eigentum. Diese liegen nord-östlich der Autobahnabfahrt Lüneburg Nord sowie nördlich des Sportparks Kreideberg – siehe Luftbilder unten. Laut Standortkonzept sind sie sehr gut für Solarparks geeignet. „Hier wollen wir so schnell wie möglich in die Umsetzung kommen“, betont Oberbürgermeisterin Kalisch.
Um zu prüfen, welche bauliche Umsetzung und vor allem welche Betreibermodelle hier am besten geeignet sind, hat die Hansestadt ein Konzept in Auftrag gegeben, das die verschiedenen Umsetzungsvarianten vergleichen wird. Fester Bestandteil ist hier auch eine Darstellung der Möglichkeiten zur finanziellen Beteiligung von Lüneburger:innen. Das Konzept soll bis zum Ende der Sommerpause vorliegen und anschließend von der Politik beraten werden.
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