Zentraler Blick auf Kaltenmoor mit St. Stephanus-Platz. Foto: https://www.luenepedia.de/index.php?curid=2544

Aus dem Rat: Oberstufe an der IGS Kreideberg und Stadtteilhaus in St. Stephanus beschlossen

Eine gymnasiale Oberstufe soll die IGS Kreideberg bekommen. Und die Hansestadt soll freie Flächen im Gemeindehaus mieten und zu einem Stadtteilhaus für Kaltenmoor umbauen. Das entschied der Rat am 20. Juni 2024. Gleichzeitig bestehe weiterhin Bedarf an einem Versorgungszentrum im Stadtteil, daher solle die Stadt an diesen Plänen festhalten, fordert Ratsmitglied Marianne Esders (Die Linke).


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 21.06.2024
Online: mehr – Foto: luenepedia.de/index.php?curid=2544 – Zentraler Blick auf Kaltenmoor mit St.-Stephanus-Platz


Rat der Hansestadt stimmt für gymnasiale Oberstufe an der IGS Kreideberg

Die IGS Kreideberg soll eine gymnasiale Oberstufe bekommen. Das hat der Rat der Hansestadt Lüneburg in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Juni 2024, mit großer Mehrheit beschlossen. Die Verwaltung stellt nun den Antrag beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg (RLSB). Ende Februar 2024 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, die Antragstellung vorzubereiten.

Voraussetzungen des Niedersächsischen Schulgesetzes jetzt erfüllt

Die gymnasiale Oberstufe war schon 2018 Teil der ursprünglichen Planungen für die IGS. Damals konnte die Verwaltung aufgrund fehlender Schülerzahlprognosen keinen Antrag stellen. Denn die Errichtung erfordert generell bestimmte Schülerzahlen. Konkret heißt das, dass über einen Zeitraum von zehn Jahren mindestens 54 Schüler:innen pro Jahrgang vorhanden sein müssen.

Basierend auf einer Elternbefragung haben Verwaltung und IGS die Schülerzahlprognose aufgestellt. Auch den gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungen sind Verwaltung und Schule nachgekommen. Damit liegen Voraussetzungen vor, die im Niedersächsischen Schulgesetz festgelegt sind.

Einrichtung zum Schuljahr 2025/26 möglich

Da die IGS aktuell noch keine zehnte Jahrgangsstufe hat, würde die Einrichtung der Oberstufe zum Schuljahr 2025/2026 erfolgen.


Stadtteilhaus für Kaltenmoor: Rat stimmt für Anmietung von Räumen im Gemeindezentrum St. Stephanus

Zentrale Räume für die Stadtteilarbeit in Kaltenmoor sollen zeitnah im Gemeindezentrum St. Stephanus entstehen: Das hat der Rat der Hansestadt Lüneburg ebenfalls in der Sitzung am 20. Juni 2024 beschlossen.

Die Politik folgte dem Vorschlag der Verwaltung, zwei ehemalige Dienstwohnungen anzumieten und diese als Stadtteilhaus herzurichten. Der 2018 getroffene Beschluss für einen Neubau ist damit aufgehoben. „Ich freue mich, dass wir nun eine Lösung haben, die schnell umsetzbar, bezahlbar und gut für die Menschen im Stadtteil Kaltenmoor ist“, betonte Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch im Rat.

Anmietung und Umbau soll kurzfristig erfolgen

Die nun beschlossene Anmietung soll kurzfristig erfolgen. Die Verwaltung rechnet damit, dass anschließend der notwendige Umbau in den Wohnungen rund drei bis vier Monate dauert.

Hintergrund: Stadtteilhaus für Kaltenmoor im Gemeindezentrum St. Stephanus

Die Kirchengemeinde St. Stephanus hatte der Hansestadt die langfristige Anmietung von zwei ehemaligen Dienstwohnungen im ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus angeboten.

„Hier können wir ein umfassendes Vernetzungs- und Beratungsangebot für die Bürger:innen schaffen“, erklärt Sozialdezernent Florian Forster.

Verschiedene Angebote bündeln

Das Stadtteilhaus soll verschiedene Angebote bündeln:

  • Präventive, begleitende und nachsorgende Beratungsleistungen der Jugendhilfe
  • Beratungs- und Qualifizierungsangebote, z. B. zur Integration in den Arbeitsmarkt
  • Präventive Altenhilfe und Seniorenberatung
  • Stadtteil- und Quartiersmanagement
  • Offene und geschlossene Angebote für verschiedene Altersgruppen, z. B. mobile Jugendpflege und Flüchtlingssozialarbeit
  • Angebote freier/konfessioneller Träger sowie von Selbstorganisationen.

Umbau erheblich preisgünstiger als Neubau

Mit geringen Eingriffen könnten die Wohnungen zu einem Stadtteilhaus umgebaut werden mit einer Rampe für den barrierefreien Zugang im Außenbereich. Im Innern würden Räume durch Trockenbauwände getrennt, zusätzliche Türen eingebaut und die Beleuchtung angepasst. Stadtbaurätin Heike Gundermann rechnet mit einmaligen Kosten in Höhe von 150.000 bis 200.000 Euro.

Die Verwaltung hatte 2018 Fördermittel in Höhe von 1,15 Millionen Euro für einen Neubau eingeworben. Nach aktuellen Schätzungen würde ein Neubau allerdings insgesamt rund vier Millionen Euro kosten.

Umsetzung deutlich schneller möglich

Weiterer Pluspunkt für die Anmietung: Der bauliche Aufwand ist überschaubar, die Umsetzung daher deutlich schneller möglich. Weiterhin spreche auch die zentrale Lage für den Standort St. Stephanus, betont Forster: „Zumal das Gemeindezentrum als Anlaufpunkt im Alltag vieler Bürger:innen etabliert ist.“

Sozial- und Bauausschuss haben bereits der Planung zugestimmt, nun hat auch der Rat grünes Licht gegeben.

Mitteilung von: Die Linke Kreisverband Lüneburg – Am: 20.06.2024
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/aktuell/ 

Marianne Esders (Linke): Stadtteilhaus in beengten Räumlichkeiten kann nur erster Schritt sein

„Ich sehe die vorgeschlagene Anmietung der Räumlichkeiten im Ökumenischen Zentrum Kaltenmoor nur als einen Baustein eines integrierten Konzeptes zur Stadtteilentwicklung in Kaltenmoor.“ So die Stellungnahme von Ratsmitglied und Vorsitzender der Gruppe Die PARTEI/Die Linke, Marianne Esders, zur Entscheidung des Rates am 20. Juni 2024.

Der Umbau der AWO-Kita und die dazugehörigen Fördermittel dürften nicht verfallen, sondern sollten – parallel zur Anmietung der Räumlichkeiten St. Stephanus – weiterhin verfolgt werden. Zudem seien die Akteur*innen in Kaltenmoor in den Planungs-, Entscheidungsfindungs- und Umsetzungsprozess bisher kaum eingebunden gewesen und würden vor vollendete Tatsachen gestellt, kritisiert Esders. „Hier besteht dringender Nachbesserungsbedarf.“

Regionales Versorgungszentrum in Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort gefordert

„Was Kaltenmoor braucht, ist ein regionales Versorgungszentrum. Ein solches Versorgungszentrum, das gut durchdacht und umgesetzt wird, könnte als Modellprojekt gelungener Stadtteilarbeit auch problemlos die nötigen Fördermittel anziehen“, erklärt die Politikerin. Unter anderem müsse in Kaltenmoor die medizinische Grundversorgung abgesichert werden.

Ziel solle daher weiterhin sein, ein Versorgungszentrum zu planen, um die Stadtentwicklung umfassend voranzutreiben. Dabei sollten die betreffenden Akteur*innen ausdrücklich einbezogen werden.

Antrag auf Fortsetzung der Planungen

Die Gruppe Die PARTEI/Die Linke beantragte daher am 19. Juni 2024, die Anmietung der Räumlichkeiten des Ökumenischen Zentrums St. Stephanus für die Stadtteilarbeit in Kaltenmoor als ersten Schritt und Einstieg in ein umfassendes Stadtteilmanagementkonzept in Kaltenmoor zu werten. Die AWO-Kita inklusive der bereits eingeworbenen Fördermittel als Bestandteil einer umfassenden Stadtteilentwicklung sollten nicht aus den Augen verloren, sondern fortgeführt werden.

Mehr Information und Kontakt

Lünepedia: Kaltenmoor

Kaltenmoor ist mit über 10093 Einwohner*innen der bevölkerungsreichste Stadtteil Lüneburgs. Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Kaltenmoors ist das Ökumenische Zentrum St. Stephanus mit den umliegenden Geschäften und Arztpraxen. In Kaltenmoor befindet sich die Integrierte Gesamtschule Lüneburg und die Anne-Frank-Schule (Grundschule) sowie zahlreiche Kindertageseinrichtungen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Kaltenmoor

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