Foto: Jörg Eberitzsch. Insgesamt neun Wildschweine starben bei dem Zusammenstoß mit einem Pkw am Montag bei Soderstorf.

Schwerer Wildunfall bei Soderstorf: Autofahrende im Landkreis zu Vorsicht gemahnt

Neun tote Wildschweine und ein Totalschaden am Auto – das ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls im Landkreis Lüneburg zu Wochenbeginn. Kreisjägermeister Hans-Christoph Cohrs empfiehlt, nicht schneller als 70 bis 80 Stundenkilometer zu fahren, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 25.10.2024
Online: mehr – Foto: Jörg Eberitzsch


Schwerer Wildunfall: Autofahrende zu erhöhter Vorsicht vor Wildwechsel gemahnt

Foto: Jörg Eberitzsch. Insgesamt neun Wildschweine starben bei dem Zusammenstoß mit einem Pkw am Montag bei Soderstorf.

Neun tote Wildschweine und ein Totalschaden am Auto sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls im Landkreis Lüneburg. Der Autofahrer kam mit dem Schrecken davon, als er am Montagmorgen, 21. Oktober 2024, bei Soderstorf in die am Straßenrand laufende Rotte fuhr.

Angesichts dieses Unfalls und der bevorstehenden Zeitumstellung appellieren die Jagdbehörde der Kreisverwaltung und die Jägerschaft im Landkreis Lüneburg zu erhöhter Vorsicht auf den Straßen im Kreisgebiet.

Zwischen Oktober und Dezember besonders hohe Gefahr für Wildunfälle

In der Nacht auf Sonntag werden in Deutschland und weiten Teilen Europas die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. „Zwischen Oktober und Dezember ist die Gefahr für Wildunfälle besonders hoch. Mit der Zeitumstellung steigt sie noch weiter an, weil sich Fahrten in die Dämmerungszeit verschieben. Autofahrerinnen und -fahrer sollten daher besonders aufmerksam sein und ihr Fahrtempo anpassen“, sagt Kreisjägermeister Hans-Christoph Cohrs. Er empfiehlt eine Geschwindigkeit zwischen 70 und 80 Stundenkilometern, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können.

Warnschilder am Straßenrand beachten

Wo die Gefahr für Wildwechsel im Kreisgebiet besonders hoch ist, warnen entsprechende Schilder am Straßenrand. Dort ist nach Worten von Cohrs besondere Umsicht geboten: „Auf Straßen durch Waldgebiete bemerkt man Tiere im Seitenraum oft erst spät. Anders sieht es auf freier Fläche aus, wo ein Blick rechts und links der Fahrbahn lohnt, um etwa herannahende Rehe frühzeitiger zu entdecken.“ Dann gelte: Runter vom Gas, bremsen, jedoch in keinem Fall ausweichen, selbst wenn ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden ist.

Treibjagden von Ende Oktober bis Weihnachten: Tempo auf 50 Stundenkilometer begrenzen

Der Kreisjägermeister weist zudem auf die beginnende Jagdsaison hin. Von Ende Oktober bis Weihnachten sei die Zeit der Treibjagden. Diese fänden auch entlang von Straßen statt, sodass Wild und auch Jagdhunde plötzlich kreuzen können.

„Wir schildern alle Treibjagden weiträumig aus. Autofahrer sollten in den Bereichen möglichst nicht schneller als mit 50 Stundenkilometer unterwegs sein.“ Kommt es doch zu einem Wildunfall, ist immer die Polizei zu verständigen, auch wenn das angefahrene Tier noch lebt oder geflüchtet ist.

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Warnschild Wildwechsel. Foto: Goran Horvat, Pisabay.

Warnschild Wildwechsel, Pixabay. Schneller als 70 bis 80 Stundenkilometer sollte man hier nicht fahren, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können. Besonders während der Dämmerung sollte man sehr aufmerksam sein.

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