Grafik: Initiative "Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg" (angepasst). Infoveranstaltung am 13.11.2024.

„Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“: Vorstellung von Lösungsmodell – 13. November 2024

Bei der Erbpacht als Alternative zum Grundstückskauf muss der Hauseigentümer eine Art Miete zahlen. Die ist an den Bodenwert gekoppelt. Das kann zu deutlichen Anstiegen führen. Die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ stellt nun ein mögliches Lösungsmodell vor.


Mitteilung von: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ – Am: 23.10.2024
Online: https://ini-erbbau-lg.de/ – Fotos: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“


Lösungsmodell für sozialverträgliche Erbbau-Regelung in Lüneburg

Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ – Bei einer Infoveranstaltung der Initiative

Mittwoch, 13. November 2024, 19-21 Uhr – Kulturforum Gut Wienebüttel, Lüneburg

Die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ lädt ein zur öffentlichen Podiumsveranstaltung „WIN-WIN für alle! Lösungsmodell für langfristig sozialverträgliche Konditionen und bezahlbaren Wohnraum im Erbbau“ am Mittwoch, 13. November 2024, von 19 bis 21 Uhr in das Kulturforum Gut Wienebüttel in Lüneburg.

Frank Henning (Baupolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Werner Lichtenberg (Staatssekretär a.D.) und Tibor Herczeg (Geschäftsführer Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V.) auf dem Podium beleuchten das Thema „Bezahlbares Wohnen und Erbbau“ und diskutieren mit weiteren Podiumsgästen und dem Publikum.

WIN-WIN für alle: Lösungsmodell für langfristig sozialverträgliche Konditionen und bezahlbaren Wohnraum im Erbbau

WIN-WIN für alle – diesem Motto folgt das Lösungsmodell der Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“, das die Initiative nach Gesprächen mit Kommunal- und Landespolitiker:innen und der interfraktionellen Lüneburger Arbeitsgruppe „Erbbau“ im Sommer 2024 entwickelt hat und nun öffentlich vorstellt.

Um bezahlbaren Wohnraum im Erbbau in Lüneburg und anderen, von explodierenden Erbbauzinsen betroffenen Städten Niedersachsens wie Osnabrück, Göttingen, Hildesheim oder Hannover zu erhalten und dem sozialen Kerngedanken des Erbbaurechts gerecht zu werden, gilt es für die Zukunft, kluge Alternativen zum inzwischen überholten Berechnungsmodus der Erbbauzinsen und langfristig sozialverträgliche Konzepte für den Erbbau zu finden. Erbbau war und muss auch zukünftig ein wohnungspolitisches Instrument bleiben, um für viele Menschen mit kleinen Einkommen ihren bezahlbaren Wohnraum und damit ihre Altersabsicherungen in Zeiten zunehmender Altersarmut zu erhalten – ein Gebot der kommunalen Daseinsfürsorge.

Lösungsmodell sieht einen „bereinigten“ Bodenrichtwert und abgesenkten Erbbauzins vor

Das Lösungsmodell der Initiative sieht einen „bereinigten“ Bodenrichtwert und einen abgesenkten Erbbauzins vor. Damit soll die Bodenpreisentwicklung von den gewinnorientierten Spekulationsdynamiken der letzten 12 Jahre entkoppelt und damit eine berechenbare, lineare Entwicklung der Erbbaukonditionen auch bei weiter steigenden Bodenrichtwerten in Lüneburg gesichert werden.

Das Modell schafft eine WIN-WIN-Situation für alle Seiten: Erbbaugeber wie die Hansestadt Lüneburg oder die Klosterkammer Hannover erzielen bis zu 600 Prozent gesteigerte Einnahmen bei Vertragsverlängerung, was im Durchschnitt ca. 200 Euro an monatlichen Erbbauzinsen entspricht. Erhöhungen der Erbbauzinsen von bis zu 600 Prozent kann sich die Mehrheit der Erbbaunehmer:innen nach Umfragen der Initiative leisten.

Wohnraum gesichert und Verdrängung entgegengewirkt

Eine klassische WIN-WIN-Situation für alle – sofern die öffentlich-rechtlichen Erbbaugeber Maß halten, auf Spekulationsgewinne von bis zu 1.700 Prozent verzichten und damit die sozialpolitischen Ziele des Erbbaurechts erfüllen.

Das Modell birgt viele Vorteile für eine sozial, ökologisch und vielfältig ausgerichtete Stadtentwicklung, indem es Verdrängungsprozessen (Gentrifizierung) entgegenwirkt, bezahlbaren Wohnraum im Bestand langfristig sichert und zivilgesellschaftliches Vertrauen stärkt. Für den Klimaschutz können die Erbbaunehmer:innen finanzielle Mittel in den Erhalt bestehender Bausubstanz (vgl. CO2 + „graue Energie“) im Bestand und in Klimaschutzmaßnahmen investieren – zentrale Aufgaben der öffentlichen Hand zum Klimaschutz werden so unterstützt.

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Initiative "Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg": Hohe Erbpacht macht Häuser unverkäuflich. Banner an der Gartenhecke eines Hauses in Lüneburg.

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