ver.di: Heute Streik im Fenster eines Gebäudes. Foto: Matthias Klump.

ver.di: Warnstreik im ganzen Bezirk am 25. Februar 2025 – Kundgebung auch in Lüneburg

Auch die zweite Verhandlungsrunde für Beschäftigte im öffentlichen Dienst endete ergebnislos. ver.di ruft daher für Dienstag, 25. Februar 2025, Mitarbeitende in Verkehrsbetrieben, kommunalen Kitas, Bürgerämtern, Abfallentsorgung und Kliniken von Lüneburg bis Hannover auf zum Streik. Um 10:30 Uhr findet in Lüneburg auf dem Marktplatz eine Kundgebung statt.


Mitteilung von: ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen – Am: 21.02.2025
Online: https://nds-bremen.verdi.de/ – Foto: Matthias Klump


Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen: ver.di ruft im gesamten Bezirk Hannover-Heide-Weser am 25. Februar 2025 zum Warnstreik auf

Nach dem ergebnislosen Ende der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen – insgesamt rund 2,5 Millionen Beschäftigte – erhöht die Gewerkschaft ver.di den Druck auf die Arbeitgeber. Die betroffenen Beschäftigten im gesamten ver.di-Bezirk Hannover-Heide-Weser sind am Dienstag, 25. Februar 2025, zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen.

Streikaufruf für Verkehrsbetriebe, kommunale Kitas, Bürgerämter, Abfallentsorgung und Kliniken

Aufgerufen zum Streik sind am Dienstag, 25.02.2025, die Beschäftigten unter anderem in Lüneburg, Soltau, Uelzen, Celle, Hannover, Stadthagen, Hildesheim, Hameln, Alfeld und Holzminden. Betroffen sind die jeweiligen Verkehrsbetriebe, kommunale Kitas, Bürgerämter, die Abfallentsorgung und auch Kliniken. Es sind insgesamt drei Kundgebungen geplant – in Hannover, in Celle und in Lüneburg.

„Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit offenbar noch nicht erkannt. Offene Stellen, Fachkräftemangel und die massive Überlastung breiter Teile des öffentlichen Dienstes, können und werden die Beschäftigten nicht unbeantwortet lassen“, so Jan Orbach, Geschäftsführer ver.di Hannover-Heide-Weser.

Mehr Information und Kontakt

Kundgebungen in Lüneburg, Hannover und Celle

  • Kundgebung Lüneburg – Beginn: 10:30 Uhr
    Ort: Marktplatz – Demozug: 9:30 Uhr ab Sülzwiesen
  • Kundgebung Hannover – Beginn: 11 Uhr
    Ort: Platz der Menschenrechte – Demozüge: vom Schützenplatz und von der Goseriede
  • Kundgebung Celle – Beginn: 11 Uhr
    Ort: Stechbahn – Demozug: ab AKH Celle

Hintergrund: Tarif- und Besoldungsrunde im öffentlichen Dienst 

In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen fordert ver.di eine Anhebung der Einkommen im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr. Außerdem gefordert wird ein „Meine-Zeit-Konto“ bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Tarifverhandlungen begannen am 24. Januar 2025 in Potsdam. Betroffen sind neben Bundesämtern und kommunalen Verwaltungen z. B. auch der ÖPNV, kommunale Kliniken, Jobcenter, Sparkassen und Ver- und Entsorgungsunternehmen. Zwei Verhandlungsrunden blieben bisher ergebnislos.

Landkreis Lüchow-Dannenberg: Kreisweite Busausfälle 

Auf kreisweite Busausfälle weist erneut der Landkreis Lüchow-Dannenberg am Dienstag, 25. Februar 2025, hin. Der kreiseigenen Verkehrsbetrieb Lüchow Schmarsauer Eisenbahn (LSE) wird am Dienstag, dem 25.2.2025 erneut bestreikt. Dadurch fallen zahlreiche Fahrten im ÖPNV und in der Schülerbeförderung aus.

Fahrten von anderen Unternehmen finden statt. Auf der Internetseite des Landkreises findet sich eine Tabelle, die zeigt, welche Fahrten angeboten werden.

Klinikum Lüneburg: Längere Wartezeiten für Patienten in der Notaufnahme wegen ganztägigem Warnstreik


Mitteilung von: Gesundheitsholding Lüneburg GmbH – Am 23.02.2025
Online: 
https://www.gesundheitsholding-lueneburg.de/ 


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat auch die Beschäftigten des Klinikums Lüneburg dazu aufgerufen, sich am Dienstag, 25. Februar 2025, an einem ganztägigen Warnstreik zu beteiligen. Dadurch kann es zu Einschränkungen in der Patientenversorgung kommen.

Die Versorgung lebensbedrohlich Erkrankter ist sichergestellt, aber insbesondere in der Notaufnahme sind längere Wartezeiten möglich. Auch geplante Operationen und Behandlungen müssen wahrscheinlich abgesagt bzw. verschoben werden. Die betroffenen Patientinnen und Patienten werden vom Klinikum persönlich informiert.

Geschäftsführer Dr. Michael Moormann: Gewerkschaftsvorwürfe nicht nachvollziehbar

Geschäftsführer Dr. Michael Moormann kann die Gewerkschaftsvorwürfe gegenüber der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) nicht nachvollziehen: „Die am vergangenen Dienstag beendete zweite Runde der Tarifverhandlungen verlief weitgehend konstruktiv. Allerdings konnten wir von Arbeitgeberseite bisher noch kein Angebot vorlegen, was nichts mit Respektlosigkeit zu tun hat, wie vielfach unterstellt wird. Im Gegensatz zur Verhandlungsrunde 2022/2023 geht es diesmal nicht ausschließlich um eine lineare Gehaltserhöhung, sondern um mehr als 20 unterschiedliche Forderungen, die ver.di gemeinsam mit dem Deutschen Beamtenbund (dbb) aufgestellt hat. Das betrifft einerseits krankenhausspezifische Themen, andererseits aber auch konkrete Forderungen an andere Bereiche des öffentlichen Dienstes, unter anderem Nahverkehr, Stadt- und Versorgungswerke, Kommunen und Sparkassen.“

Zuvor umfangreiche Detailanalysen erforderlich

„Um ein seriöses Angebot zu formulieren, das die Arbeitgeber vor dem Hintergrund ihrer schwierigen finanziellen Situation auch stemmen können, sind umfangreiche Detailanalysen notwendig. Das wissen auch die am Tisch sitzenden Verhandler, weshalb ja bereits im Vorfeld eine dritte Verhandlungsrunde für den 14. bis 16. März vereinbart wurde.“

Mehr bei Lüne-Blog

  • Gewerkschaft ver.di: Warnstreik bei AGL Lüneburg am 11. Februar 2025 – 11.02.2025
    Von 6:30 bis etwa 11:00 Uhr ruft die Gewerkschaft ver.di am Dienstag, 11. Februar 2025, alle Beschäftigten der AGL in Lüneburg zum Warnstreik auf. „Der Arbeitgeberverband hat nichts vorgelegt. Da müssen wir für Bewegung in der kommenden Verhandlungsrunde sorgen!“, erklärt Heiko Groppe, Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft ver.di. Bei der Tarifrunde geht es um die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Gewerkschaft ver.di: Tarifrunde 2025. Grafik: ver.di

Gewerkschaft ver.di: Tarifrunde 2025. Grafik: ver.di

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