
Lüneburg: Warnstreik in Krankenhäusern am 6./7. März, in Kitas am 7. März 2025
Auch in der zweiten Runde kein Angebot der Arbeitgeber: Die Gewerkschaft ver.di ruft am Donnerstag, 6. März 2025, in kommunalen Krankenhäusern zum Streik auf und am 7. März in Kitas. Betroffen ist beide Male auch die Hansestadt Lüneburg. In Lüneburg ist am 7. März für 10 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz geplant.
Mitteilung von: ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen – Am: 3./4. März 2025
Online: https://nds-bremen.verdi.de/ – Foto: Matthias Klump, ver.di
ver.di ruft in Niedersachsen und Bremen erneut zum Warnstreik auf am 6. und 7. März 2025
„Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot verweigert. Darauf geben die Beschäftigten ihre Antwort“, sagt ver.di-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer.
Streik in kommunalen Krankenhäusern und Sozialdiensten am 6. März 2025
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten in zahlreichen Krankenhäusern sowie in Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes in Niedersachsen und Bremen am Donnerstag, 6. März 2025, zum Warnstreiktag auf.
Betroffen sind unter anderem die kommunalen Krankenhäuser in Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz, Winsen, Verden, Achim, Diepholz, Osterholz, das Klinikum Region Hannover, die Kliniken der Gesundheit Nord in Bremen und deren Dienstleistungstochter.
Lüneburg: Mit Verlängerung am 7. März 2025
Beschäftigte einiger Kliniken in Niedersachsen und Bremen schließen sich zudem am Folgetag, 7. März 2025, dem Streik der Kolleg*innen aus den Kitas und der Sozialarbeit an, darunter das Klinikum Lüneburg.
„Die Beschäftigten der Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen gehen täglich an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus. Vor diesem Hintergrund erleben sie das Vorgehen der Arbeitgeber als Provokation“, sagt Wemheuer.
Klinikum: Wartezeiten in der Notaufnahme
Wie das Klinikum Lüneburg informiert, kann es daher zu Einschränkungen in der Patientenversorgung und Wartezeiten insbesondere in der Notaufnahme kommen. Die Versorgung lebensbedrohlich Erkrankter ist sichergestellt. Geplante Operationen und Behandlungen müssen abgesagt bzw. verschoben werden. Die betroffenen Patientinnen und Patienten werden vom Klinikum persönlich informiert.
Streik in Kitas und Sozialarbeit am 7. März 2025 – Kundgebung in Lüneburg
Am 7. März 2025 ruft die Gewerkschaft ver.di ruft die Kolleg*innen in Kindertageseinrichtungen, der Jugendhilfe und weiteren Bereichen der Sozialarbeit in zahlreichen Kommunen in Niedersachsen und in Bremerhaven zu einem weiteren Streiktag auf. In Lüneburg ist dazu für 10 Uhr eine Kundgebung auf dem Marktplatz geplant.
„In den Kitas und der Sozialarbeit fehlt es überall an Personal, viele Stellen sind nicht besetzt. Viele Beschäftigte sind Frauen, die in Teilzeit arbeiten, weil sie sich um Kinder und Angehörige kümmern oder weil die Belastungen immer mehr steigen. Nur mit besseren Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung lassen sich Menschen für diese so wichtigen Berufe finden und halten“, erklärt Stefanie Weiss, stellvertretende ver.di-Landesfachbereichsleiterin.
Bessere Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen gefordert
ver.di fordert für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen bessere Arbeitsbedingungen und Lohnerhöhungen im Volumen von acht Prozent, darunter mindestens 350 Euro mehr und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage sowie einen weiteren zusätzlichen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
In den Krankenhäusern will ver.di unter anderem bezahlte Pausen bei Wechselschichtarbeit durchsetzen, wie es in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bereits üblich ist. Im kommunalen Rettungsdienst soll die wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden reduziert werden.
ver.di: Beschäftigte nicht für politische Fehlentscheidungen verantwortlich
„Bislang lehnen die Arbeitgeber unsere zentralen Forderungen rundweg ab“, sagt Wemheuer. „Für eine ausreichende Finanzierung des Gesundheitswesens ist die Politik verantwortlich, es dürfen für politische Fehlentscheidungen nicht die Beschäftigten zur Kasse gebeten werden“, so die Landesbezirksleiterin weiter. ver.di fordert insbesondere die Vertreter*innen der niedersächsischen und bremischen Krankenhäuser im kommunalen Arbeitgeberverband auf, sich für ein verhandlungsfähiges Angebot einzusetzen.
Mehr Information und Kontakt
- ver.di Niedersachsen-Bremen: https://nds-bremen.verdi.de/
Hintergrund: Tarif- und Besoldungsrunde im öffentlichen Dienst
In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen fordert ver.di eine Anhebung der Einkommen im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr. Außerdem gefordert wird ein „Meine-Zeit-Konto“ bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Tarifverhandlungen begannen am 24. Januar 2025 in Potsdam. Betroffen sind neben Bundesämtern und kommunalen Verwaltungen z. B. auch der ÖPNV, kommunale Kliniken, Jobcenter, Sparkassen und Ver- und Entsorgungsunternehmen. Zwei Verhandlungsrunden blieben bisher ergebnislos.
Mehr bei Lüne-Blog
- ver.di: Warnstreik im ganzen Bezirk am 25. Februar 2025 – Kundgebung auch in Lüneburg – 23.02.2025
Auch die zweite Verhandlungsrunde für Beschäftigte im öffentlichen Dienst endete ergebnislos. ver.di ruft daher für Dienstag, 25. Februar 2025, Mitarbeitende in Verkehrsbetrieben, kommunalen Kitas, Bürgerämtern, Abfallentsorgung und Kliniken von Lüneburg bis Hannover auf zum Streik. Um 10:30 Uhr findet in Lüneburg auf dem Marktplatz eine Kundgebung statt. - Gewerkschaft ver.di: Warnstreik bei AGL Lüneburg am 11. Februar 2025 – 11.02.2025
Von 6:30 bis etwa 11:00 Uhr ruft die Gewerkschaft ver.di am Dienstag, 11. Februar 2025, alle Beschäftigten der AGL in Lüneburg zum Warnstreik auf. „Der Arbeitgeberverband hat nichts vorgelegt. Da müssen wir für Bewegung in der kommenden Verhandlungsrunde sorgen!“, erklärt Heiko Groppe, Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft ver.di. Bei der Tarifrunde geht es um die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Gewerkschaft ver.di: Tarifrunde 2025. Grafik: ver.di
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