16. März 2025: Fahrrad fahr’n gegen die Autobahn – Keine A39!

Zu einer Fahrraddemonstration gegen den Bau der Autobahn A39 laden verschiedene Verbände und Initiativen aus der Region am Sonntag, 16. März 2025, ein. Start ist um 12:00 Uhr am Marktplatz in Lüneburg. Der Protest richtet sich gegen den Bau des ersten Abschnitt der A39 durch Lüneburg, der in Vorbereitung ist. Der BUND Regionalverband Elbe-Heide hat bereits Klage eingereicht.

Mitteilung von: Robin Wood e.V. – Am: 06.03.2025
Online: https://www.robinwood.de/ – Grafik: Sharepic (angepasst)

Fahrrad fahr’n gegen die Autobahn – Keine A39!

Breites Bündnis protestiert am 16. März 2025 in Lüneburg gegen Planfeststellungsbeschluss

Ein breites Klima-Bündnis ruft für Sonntag, den 16. März 2025, zu einer Fahrraddemonstration gegen den Bau der Autobahn A39 auf. Anlass ist der Planfeststellungsbeschluss zum ersten Bauabschnitt der A39.

Start ist um 12:00 Uhr am Marktplatz in Lüneburg. Die Organisator*innen rechnen mit mehreren Hundert Teilnehmenden. Zu dem Bündnis gehören das KlimaKollektiv Lüneburg, der BUND Regionalverband Elbe-Heide, ROBIN WOOD, der VCD Elbe-Heide, Fridays for Future Lüneburg, JANUN Lüneburg und weitere klimapolitische Initiativen.

Neubau der A39 beruht auf veralteten Verkehrskonzepten

„Der Bau von Autobahnen ist ein Anachronismus. Der geplante Neubau der A39 beruht auf veralteten Verkehrskonzepten. Er widerspricht den deutschen Klimaschutzzielen. Er zerstört Naturräume sowie wertvolle landwirtschaftliche Flächen und bremst die Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität!“, sagt Annika Fuchs von ROBIN WOOD.

„Neue Autobahnen zahlen direkt in die Klimakrise ein, deshalb ist ein Umdenken in der Verkehrspolitik dringender denn je! Wir wollen eine echte Mobilitätswende mit einem barrierefreien, gut ausgebauten, flächendeckenden öffentlichen Personenverkehr sowie breiten Rad- und Fußwegen“, fordert Jonas Korn vom VCD Lüneburg.

BUND Regionalverband Elbe-Heide sammelt Spenden für Klage

Der BUND Regionalverband Elbe-Heide sammelt seit dem 25. Januar 2025 Spenden für eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss. Der BUND-Landesverband Niedersachsen hat bereits am 3. März 2025 Klage eingereicht. Der Verwaltung der Stadt Lüneburg wurde am selben Tag in einer Sondersitzung des Stadtrates von der Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP der Weg versperrt, die angemessene Berücksichtigung städtischer Belange gerichtlich überprüfen zu lassen.

Statt Neubau bestehende Infrastruktur sanieren

Volker Constien vom Klimakollektiv Lüneburg erklärt: „Eigentlich sollte die Bedarfsplanüberprüfung zum Bundesverkehrswegeplan eine Neubewertung der Projekte enthalten. Das Bundesverkehrsministerium hält jedoch an allen bisherigen Projekten fest. Diese Fehlplanung verhindert eine zielgerichtete Priorisierung der Projekte. Das führt dazu, dass neue Straßen geplant und gebaut werden, während durch einen massiven Sanierungsstau bei Straßen und Schienen Brücken gesperrt werden müssen.“

BUND Regionalverband Elbe-Heide: Für eine bessere Mobilität und gegen den Bau der A39

„Seit über 20 Jahren setzen wir Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen uns ein für eine bessere Mobilität und gegen den Bau der A39. Das gelingt uns mit Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung, aber vor allem mit erfolgreichen Klagen vor Gericht. Auch ein Planfeststellungsbeschluss für die A39 wurde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig schon 2019 erfolgreich zu Fall gebracht. Genau an dieser Stelle machen wir jetzt weiter!“, sagt Franziska Hapke vom BUND Regionalverband Elbe-Heide.

Geplanter zeitlicher Ablauf

12:00-12:15 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Marktplatz Lüneburg
12:30 Uhr: Fahrraddemonstration startet
13:00-13:20 Uhr: Zwischenkundgebung Bernsteinstraße/Hamburger Str., Koordinaten: 53.282094, 10.397205
13:30 Uhr: Weiterfahrt auf der Ostumgehung bis zur Abfahrt Bockelmannstr./Adendorf
14:10 Uhr: Ankunft Lüner Holz, Abschlusskundgebung mit Kaffee und Kuchen
15:00 Uhr: Gemeinsame Rückfahrt zum Marktplatz

Mehr Information und Kontakt

• BUND Elbe-Heide: Keine A39 – auch nicht durch Lüneburg 
  Der BUND Regionalverband Elbe-Heide ist gegen den Weiterbau der Autobahn A39 und hat dagegen Klage erhoben.
• Robin Wood: A39: Aktivist*innen steigen der Autobahn GmbH in Lüneburg auf’s Dach – 02.03.2025
  Gegen den Bau neuer Autobahnen wie A39 und A20 protestierten Aktivist*innen von Robin Wood und dem KlimaKollektiv an der Lüneburger Außenstelle der Autobahn GmbH.
• Lüne-Blog: 1. Abschnitt Autobahn A39: Rat klagt nicht zur Umsetzung der Anliegen der Hansestadt – BUND Niedersachsen klagt – 04.03.2025
  Die Verwaltung wies wiederholt hin: Bei der Klage ginge es nicht um ein Für oder Gegen zur A39. Ziel sei, den Anliegen von Stadt und Einwohnenden mehr Geltung zu verschaffen. Also: Schutz vor Immissionen in der Bauzeit und danach und ein gesichertes Umleitungskonzept. Dennoch geriet der Austausch zur Grundsatzdebatte und SPD, CDU und FDP lehnten gemeinsam eine solche Klage ab. Der BUND Niedersachsen hat jedoch inzwischen Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den ersten Abschnitt der A39 eingereicht.

Aktion gegen A39, 02.02.2025. Foto: KlimaKollektiv Lüneburg/Robin Wood

Lünepedia: A39

Die A39, eigentlich Bundesautobahn 39, liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg (35 km) sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter (70 km). Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden.

Seit 1.1.2021 ist die Autobahn GmbH für Planung, Finanzierung, Bau und Instandhaltung der Autobahn verantwortlich. Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit 105 km Autobahn neu gebaut werden – genauso viel, wie bisher vorhanden ist. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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