Foto: Landkreis Lüneburg. Studierende stellen am 10. März 2025 das Klimaspiel im Ausschuss für Klimaneutralität 2030 vor.

Landkreis Lüneburg: „StudiKommKlima“ – Studierende stellen Leitfäden für Klimaschutz-Maßnahmen vor

Ein Klimaspiel, Freiflächen klimagerecht gestalten, Wasserrückhalt in Landgemeinden und eine Arbeitshilfe zum Thema Obdachlosigkeit und Hitze: Im Ausschuss für Klimaneutralität 2030 präsentierten am Montag, 10. März 2025, Studierende des Kooperationsprojekts „StudiKommKlima“ von Landkreis Lüneburg und Leuphana Universität Forschungsergebnisse und Leitfäden. Am 28. März 2025 lädt der Landkreis ein zur öffentlichen Auftaktveranstaltung für das Klimaanpassungs-Konzept, das den Folgen des Klimawandels entgegenwirken soll.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 12.03.2025
Online: mehr – Foto: Landkreis Lüneburg


Landkreis Lüneburg: „StudiKommKlima“ – Studierende stellen Forschungsergebnisse zum Klimaschutz vor

Foto: Landkreis Lüneburg. Am 10. März 2025 stellten Studierende das Klimaspiel im Ausschuss für Klimaneutralität 2030 vor.

Ein Klimaspiel, wie sich Freiflächen klimaangepasst gestalten lassen, und eine Arbeitshilfe zum Thema Obdachlosigkeit und Hitze: Im Ausschuss für Klimaneutralität 2030 präsentierten am Montag, 10. März 2025, die Studierenden des Kooperationsprojekts von Landkreis Lüneburg und Leuphana Universität ihre Forschungsergebnisse. Eine erste Studiengruppe hatte bereits 2024 ihre Ergebnisse vorgestellt.

Aus der Praxis für die Praxis: Herausforderungen vor Ort 

Zwei Semester lang beschäftigt sich der Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften“ mit Herausforderungen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung im Landkreis Lüneburg. In diesem Studiengang bearbeiten die Studierenden kommunale Problemstellungen und entwickeln konkrete Maßnahmen. So sollen sie sich für den Beruf als kommunale Klimamanager:in qualifizieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten die vier Arbeitsgruppen nun den Ausschussmitgliedern vor. Jede Arbeitsgruppen hat eine Handreichung erarbeitet, die auch andere Kommunen anwenden können. Die Leitfäden stehen online zum Herunterladen bereit.

Vier Leitfäden entwickelt für Problemstellungen vor Ort

  • Klimaspiel für den Landkreis Lüneburg: Eine Gruppe Studierender entwarf ein Klimaspiel für den Landkreis Lüneburg. Im Spiel werden Maßnahmen des Landkreises im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung vermittelt. Dazu gibt es Informationen zur Treibhausgasbilanz und den Potenzialen für Klimaschutz. Bürgerinnen und Bürger können sich so spielerisch informieren und eigene Ideen entwickeln, wie sie selber aktiv zum Klimaschutz beitragen können.
  • Leitfaden Öffentliche Grünflächen klimaresilient gestalten: Ein weiteres Studierendenteam stellte vor, wie sich öffentliche Grünflächen – zum Beispiel rund um das Kreishaus in Lüneburg – widerstandsfähig gegen den Klimawandel gestaltet lassen. Im Leitfaden geht es dabei um den Wasserhaushalt auf der Fläche, um die Bepflanzung als Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten und um die Aufenthaltsqualität für die Naherholung.
  • Arbeitshilfe zur Unterstützung Wohnungsloser: Ein drittes Team entwickelte eine Arbeitshilfe für Kommunen, mit der die Bedürfnisse von wohnungslosen Menschen in der Klimaanpassung berücksichtigt werden können. Denn Menschen ohne Wohnung sind den Folgen des Klimawandels in besonderer Weise ausgesetzt.
  • Leitfaden zur Verbesserung des Wasserrückhalts in Gemeinden: Und schließlich erstellte eine Studierendengruppe Maßnahmen zum Umgang mit Wassermanagement in der Gemeinde Radbruch. Dabei ging es um Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen und Hochwasserschutz im Dorfinneren. 

Ergebnisse werden im Landkreis weiterbearbeitet

Die Ausschussmitglieder zeigten sich angetan von den Ergebnissen. Die Projekte hätten im Landkreis bereits zu entsprechenden Maßnahmen geführt, betonte Janna Hoveida, Fachdienstleitung Klimaschutz, Kreisentwicklung, Wirtschaft. „Die Ergebnisse werden auch über die Projektlaufzeit hinaus noch von uns und den Kommunen weiterbearbeitet. Das Klimaspiel beispielsweise werden wir auf jeden Fall veröffentlichen und bei unseren Veranstaltungen aktiv einsetzen.“

Dozentin Pia Redenius berichtete im Ausschuss: „Von einigen Studierenden aus dem letzten Durchlauf habe ich erfahren, dass sie sich bei Kommunen im Bereich Klimaschutz beworben haben. Dabei hilft ihnen natürlich das Zertifikat, das sie am Ende des Projektes von der Leuphana erhalten. Es freut mich sehr, dass das Projekt erfolgreich Fachpersonal ausbildet.“

Hintergrund StudiKommKlima – Studienpfad für den Beruf als kommunale*r Klimamanager*in

Das Vorhaben „StudiKommKlima –Studienpfad für den Beruf als kommunale*r Klimamanager*in“ wurde im Masterstudiengang „Nachhaltigkeitswissenschaften – Sustainability Science“ angeboten, um den Bedarf an kompetenten Fachkräften im Klimabereich zu decken. Zwei Semester lang gehen Studierende im Rahmen dieses Seminars der Frage nach, wie Kommunen im Landkreis Lüneburg den Folgen des Klimawandels begegnen können. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). 

Mitwirken am Klimaanpassungs-Konzept des Landkreises: Auftaktveranstaltung am 28. März 2025

28. März 2025, 16-18 Uhr – Ritterakademie Lüneburg

Im Klimaanpassungs-Konzept werden Maßnahmen festgelegt, um die spürbaren Folgen des Klimawandels im Landkreis Lüneburg zu verringern. Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Zivilgesellschaft sind aufgerufen, sich dazu einzubringen.

Wo und wie waren Sie schon von Starkregen oder Überschwemmungen betroffen? Wie nehmen Sie Hitzetage und Trockenheit wahr? Zu solchen Fragen können Interessierte bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung ihre Erfahrungen einbringen. Die Ergebnisse fließen in das Klimaanpassungskonzept ein. 

Mehr Information und Kontakt

Alle Leitfäden zum Herunterladen als PDF-Datei

Mehr bei Lüne-Blog

  • „StudiKommKlima“: Studierende entwerfen Maßnahmen zum Klimawandel im Landkreis – 24.03.2024
    Unter anderem einen „Hitzeschutz-Stadtplan“ für Lüneburg stellten Studierende der Leuphana Universität im Landkreis-Ausschuss für Klimaneutralität am 4. März 2024 vor. Im Rahmen des Masterstudiengangs Nachhaltigkeitswissenschaften hatten sie Vorschläge und Handreichungen zum Umgang mit dem Klimawandel in der Kommune entwickelt. Weitere Themen: Schutz vor Starkregen und Hochwasser und inklusive Bürgerbeteiligung.

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