Sharepic: Wander-Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen - August 2023 in Lüneburg.

Wanderausstellung: Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen – 28. Juli bis 11. August 2023 in Lüneburg

Mindestens zehn Menschen wurden in Niedersachsen seit 1990 aus rechten Motiven umgebracht. Ihnen ist die aktuelle Ausstellung „Erinnern heißt Kämpfen!“ im Wasserturm in Lüneburg gewidmet. Sie ist noch bis zum 11. August 2023 zu besichtigen. Am Donnerstag, 3. August, 17:30 Uhr, und am Mittwoch, 9. August, 15:30 Uhr, finden jeweils Führungen durch die Ausstellung statt.


Mitteilung von: Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen – Online: https://erinnern-heisst-kaempfen-nds.de
Grafik: Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen


Wanderausstellung: Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen – 28. Juli bis 11. August 2023 in Lüneburg

Öffnungszeiten: 10:00-19:00 Uhr – Am Wasserturm 1, 21335 Lüneburg
Führungen durch die Ausstellung: Donnerstag, 3. August, 17:30 Uhr, und Mittwoch,
9. August, 15:30 Uhr

Mindestens zehn Menschen wurden in Niedersachsen seit 1990 aus rechten Motiven umgebracht. Staatlich anerkannt als Todesopfer rechter Gewalt sind bisher nur zwei von ihnen. Auf Grundlage von journalistischen und antifaschistischen Recherchen, durch Gespräche mit Angehörigen, Freund*innen und Initiativen vor Ort haben wir versucht, die Geschichten der Opfer und die Umstände, unter denen sie umgebracht wurden, zu rekonstruieren.

In der Wanderausstellung werden 25 informative Roll-Up-Motive sowie begleitende Audios und Videos gezeigt. Am Donnerstag, 3. August, 17:30 Uhr, und am Mittwoch, 9. August, 15:30 Uhr, finden jeweils Führungen durch die Ausstellung statt.

Die Opfer

So unterschiedlich die einzelnen Tatkontexte waren, es eint sie, dass die Täter ihre Opfer nicht wahllos aussuchten. Ihr Hass richtete sich gegen Menschen, die sie bestimmten Gruppen zuordneten. Ihrer wird in dieser Ausstellung gedacht.

  • Kolong Jambas Haut war Schwarz.
  • Helmut Leja, Gerhard Fischhöder und Christian Sonnemann waren alkoholkrank, eine Zeit lang obdachlos oder wohnten in Sozialwohnungen.
  • Andrea B. hat, als Frau, Hitlers Mein Kampf als „Scheiß“ bezeichnet.
  • Gustav Schneeclaus bezeichnete Hitler als „einen großen Verbrecher“.
  • Peter Deutschmann hat zwei Neonazi-Skins dazu aufgefordert, „den Scheiß mit dem Skinhead-Gehabe“ sein zu lassen.
  • Alexander Selchow war Goth und trug gerne schwarze Kleidung, Matthias Knabe fiel durch seinen bunten Iro auf.

Neben diesen neun Personen wird auch an das Leben und die Umstände des Todes von Hans-Peter Zarse und Sighild B. erinnert.

Gegen das Vergessen! Für Anerkennung und Veränderung!

Es gilt als eine traurige Gewissheit, dass in Niedersachsen noch mehr Menschen aus rechten Motiven das Leben genommen wurde. Von vielen Fällen – davon ist auszugehen – wissen wir nichts, von anderen wissen wir – zurzeit – nur wenig.

Auch dieser Menschen, deren Todesumstände einer weiteren Aufklärung bedürfen, und jenen Todesopfern rechter Gewalt, deren Namen wir (noch) nicht kennen, wollen wir in der Ausstellung gedenken.

Sollte es Angehörige oder Freund*innen von Opfern geben, die Angaben ergänzen möchten oder Anmerkungen haben, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme unter ausstellung@mbt-niedersachsen.de.

Dreiteilige Ausstellung – Portraits der Opfer im Zentrum

Die Ausstellung gliedert sich in drei Teile. Im Prolog werden nach einem einleitenden Abschnitt Begriffe, unterschiedliche Erfassungskriterien und die gesellschaftspolitischen Kontexte beleuchtet. Es folgt der Hauptteil mit Einzel-Portraits der Opfer sowie weiteren Fällen tödlicher Gewalt.

Die Ausstellung endet mit einem Ausblick zu Formen des Erinnerns und des Umgangs mit rechter Gewalt aus verschiedenen Blickwinkeln.

Ausstellung als Kooperationsprojekt

Die Wanderausstellung ‚„Erinnern heißt Kämpfen!“ Zwischen Anerkennung und Vergessen. Todesopfer rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990‘ ist als ein Kooperationsprojekt der Betroffenenberatung, der Ausstiegsbegleitung und der Mobilen Beratung Niedersachsen entstanden.

Kontakt

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