Von links: Karin Kuntze, Yvonne Hobro. Foto: Landkreis Lüneburg.

Bildungs- und Integrationsbüro: Karin Kuntze verabschiedet sich in Ruhestand

Karin Kuntze hat als engagierte Leiterin das Bildungs- und Integrationsbüro BIB des Landkreises Lüneburg aufgebaut und kooperative Strukturen geschaffen. Nach zehnjährigem Engagement geht sie nun in den Ruhestand. Sie und ihr Ehemann ziehen in die Nähe ihrer Tochter, die mit ihrer Familie in Namibia lebt.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 13.02.2023
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Foto: Landkreis Lüneburg


Karin Kuntze sagt „Auf Wiedersehen“: Leiterin des Bildungs- und Integrationsbüros geht in Ruhestand

Foto: Landkreis Lüneburg. Von links: Karin Kuntze, Yvonne Hobro

Mit Elan, Kommunikation und Durchsetzungskraft: Karin Kuntze ist im gesamten Landkreis als Netzwerkerin im Bereich Bildung und Integration bekannt. Sie hat das Bildungs- und Integrationsbüro, kurz BIB, des Landkreises Lüneburg aufgebaut und Strukturen für eine nachhaltige Integrationsarbeit geschaffen.

Ruhestand bei ihrer Tochter in Namibia

Jetzt, nach genau zehn Jahren, geht Karin Kuntze in den Ruhestand. Sie hinterlässt ein aktives Netzwerk. Bildung und Teilhabe für alle, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund.

Auch ihren Ruhestand wird sie bewegt gestalten: Sie und ihr Ehemann ziehen in die Nähe ihrer Tochter, die mit ihrer Familie in Namibia lebt. Dort wird sich Karin Kuntze für kulturellen Austausch und die kulturelle Annäherung zwischen Namibia und Deutschland einsetzen.

Yvonne Hobro: Karin Kuntze baute Bildungs- und Integrationsbüro auf und aus

„Karin Kuntze baute ab 2013 das Bildungs- und Integrationsbüro im Landkreis professionell auf“, erinnert Yvonne Hobro, Fachbereichsleiterin Soziales im Landkreis Lüneburg. Zuvor war diese Initiative ehrenamtlich gestartet.

Karin Kuntze: „Ich war selbständig mit Interkulturellen Trainings und habe Menschen auf eine Tätigkeit im Ausland vorbereitet. Und in meiner Heimatgemeinde war ich in der Jugendarbeit aktiv. Dann habe ich die Stellenanzeige für das BIB gelesen und gedacht: ‚Das ist etwas für mich.‘

Ich konnte sofort durchstarten: Gleich im ersten Jahr habe ich eine große Bildungskonferenz organisiert, in der es unter anderem darum ging, wie wir mögliche Abbrüche von Berufsausbildungen verhindern.“

Viele Projekte und ausdauernde Netzwerkarbeit

Es folgten viele Projekte, Basisarbeit in Gremien und ausdauernde Netzwerkarbeit. Die Nachdrücklichkeit, mit der Karin Kuntze die Arbeit des BIB vertrat, zeigt ihre Erfolge:

Die Akteure im Landkreis kennen sich inzwischen  – Schulen und Ausbildungseinrichtungen, Arbeitgeber und Kultureinrichtungen, unterstützende Ämter und ehrenamtliche Organisationen – und haben einen „kurzen Draht“ zueinander.

„Das ist ganz maßgeblich Ihr Erfolg. Ich bedanke mich vielmals, dass Sie sich über die Maße engagiert für die Menschen in der Region eingesetzt haben – für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund“, würdigt Yvonne Hobro.

BIB als fester Baustein in der Bildungslandschaft

Auch haben sich viele Gemeinschaftsaktionen verstetigt, bringen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft aktiv im Integrationsbeirat ein und ist das BIB, mittlerweile zu einem kleinen Team angewachsen, heute ein fester Baustein in der Bildungslandschaft.

Meilensteine und Höhepunkte in den vergangenen zehn Jahren gibt es viele. Als Leitspruch über allen Aktivitäten steht „Der Mensch im Mittelpunkt“.

Zum Beispiel gab es Kooperationen mit Kriminalpräventionsrat, VHS und Museum Lüneburg, Empowerment-Workshops für Jugendliche, regelmäßige Mitmach-Konzerte unter anderem mit der Musikschule, Workshops für Kinder mit und ohne Migrationserfahrung mit dem Theater Lüneburg, besondere Ausstellungen für Jugendliche und Erwachsene zu Themen wie Rechtsextremismus, Ankommen in Deutschland und mehr.

Vorreiter für interkulturellen Ausbildungskurs für Jugendliche und Antidiskriminierungsnetzwerk

Häufig war das BIB auch Vorreiter:

  • Als erste Organisation in Niedersachsen führte sie einen interkulturellen Ausbildungskurs für Jugendliche durch, die Gruppenleitungen wurden und seitdem andere Menschen kultursensibel begleiten.
  • Das BIB etablierte das Antidiskriminierungsnetzwerk mit haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern, das sich gegen Diskriminierung verschiedener Personengruppen engagiert und als Leuchtturmprojekt im Land anerkannt ist.

Die starke Migrationsbewegung 2015 sieht Karin Kuntze rückblickend als Herausforderung, die die Gemeinden im Landkreis vorangebracht hat: „Wir haben neue Strukturen geschaffen, das war ein großes Lernfeld für alle. Aber jetzt sind die Strukturen vor Ort etabliert.“

Ubuntu: Der Mensch ist nur Mensch durch Menschen und ist für Menschen da

Yvonne Hobro sagt anerkennend: „Sie haben als Vorantreiberin mit ihren guten Ideen und ihrer Energie vieles möglich gemacht. Wir können unsere weitere Arbeit auf dem starken Fundament aufbauen.“

Karin Kuntze verabschiedet sich mit dem südafrikanischen Begriff „Ubuntu“, der eine umfassende Lebenseinstellung umfasst: „Der Mensch ist nur Mensch durch Menschen und ist für Menschen da.“


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