Streiken für besseren Busverkehr: 21./22. Februar in Amt Neuhaus – 1. März 2024 in Lüneburg

#Wirfahrenzusammen: Unter dem Motto setzen sich Fridays for Future und ver.di für den öffentlichen Verkehr ein. „Für den Klimaschutz braucht es Alternativen im Verkehr. Doch das klappt nur mit besseren Arbeitsbedingungen, guter Bezahlung und Investitionen“, so Sprecherin Josephine Beckfeld bei der gut besuchten Veranstaltung am 8. Februar 2024 im Museum Lüneburg. „Nächster Halt: Klimastreik!”, heißt es daher am Freitag, 1. März 2024, um 13 Uhr auf dem Marktplatz Lüneburg.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 20.02.2024
Online: mehr – Foto: Foto: Lüne-Blog.


Streik im öffentlichen Verkehr am 21. und 22. Februar 2024: Auch Busverkehr in Amt Neuhaus betroffen

Foto: Lüne-Blog. #Wirfahrenzusammen: Informationsveranstaltung von Fridays for Future am 8. Februar 2024 im Museum Lüneburg. 

Der Landkreis Lüneburg meldet: Der Busverkehr und die Schülerbeförderung im Amt Neuhaus werden am 21. und 22. Februar 2024 ausfallen: Die Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim (VLP) folgen an diesen beiden Tagen dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di. Eltern und Erziehungsberechtigte im Amt Neuhaus sind aufgerufen, die Beförderung zur Schule am Mittwoch und Donnerstag eigenständig zu organisieren.

Hinweis: Die KVG, die den Busverkehr im restlichen Landkreis durchführt, ist ein Privatunternehmen und streikt nicht. Auch der freigestellte Schülerverkehr (Mietwagenbeförderung) findet regulär statt.

Darum geht’s: Tarifverhandlungen mit kommunalen Verkehrsunternehmen

Derzeit werden Tarifverhandlungen für die 90.000 Beschäftigten der etwa 130 kommunalen Bus- und Verkehrsunternehmen in Deutschland geführt. Die Gewerkschaft ver.di hat in diesem Zusammenhang zum Streik im öffentlichen Busverkehr aufgerufen. Vom 21. Februar, 3:00 Uhr, bis 22. Februar 2024, 23:59 Uhr, fahren daher keine Busse öffentlicher Verkehrsbetriebe.

Mitteilung von: Fridays for Future Lüneburg – Am: 20.02.2004
Online: https://www.instagram.com/fridaysforfuture.lueneburg/ – Foto: Sharepic


Fridays for Future: #Wirfahrenzusammen – Kundgebung am 1. März 2024

FFF: Klimastreik am Freitag, 1. März 2024, in Lüneburg. Sharepic.

FFF: Klimastreik am Freitag, 1. März 2024, in Lüneburg. Sharepic.

Freitag, 1. März 2024, 13:00-15:00 Uhr – Marktplatz Lüneburg.

„Der Alltag im ÖPNV ist bestimmt durch extreme Arbeitsbelastung, hohe Krankheitsstände und Personalmangel, Fahrtausfälle, schlechte Taktungen oder überfüllte Busse und Bahnen. Wir sind nicht mehr bereit, das hinzunehmen, und fordern von den Verantwortlichen, die Verkehrswende zu finanzieren.” So begründet die Klimabewegung den Zusammenschluss mit ver.di.

„Wir brauchen einen verlässlichen Nahverkehr, damit alle mobil sind, auch mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl. Und wir brauchen klimafreundliche Mobilität.”

„Nächster Halt: Klimastreik am 1. März”, heißt es daher am Freitag, 1. März 2024. Die Auftaktkundgebung in Lüneburg findet statt um 13 Uhr auf dem Marktplatz. Anschließend zieht die Demonstration durch die Innenstadt. Die Abschlusskundgebung findet wieder auf dem Marktplatz statt.


Rückblick: Podiumsdiskussion #Wirfahrenzusammen – für besseren Nahverkehr in Lüneburg und bundesweit

Am 8. Februar 2024 fand im Museum Lüneburg eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Busverkehr vor Ort statt. Eingeladen hatten Fridays for Future Lüneburg. Im voll gefüllten Saal hatten sich alle Altersgruppen eingefunden: Schüler:innen bis Senior:innen.

Betroffene mit Behinderung, niedrigem Einkommen und Nicht-Autofahrende schilderten, wie sie den Busverkehr erleben: Oft unzuverlässig, nicht barrierefrei, schlecht gewartet – und teuer, nachdem es kein Sozialticket gibt. „Um meine Enkel im Kindergarten sich abzuholen, muss ich immer schon den Bus eine Stunde früher nehmen”, beschreibt eine Seniorin.

Busfahrer:innen und Gewerkschaftler: Enormer Druck führt zu hohem Krankenstand

Die anwesenden Busfahrer:innen und Vertreter der Gewerkschaft ver.di erklärten die Hintergründe: Engere Taktungen, Früh- und Spätschichten, fehlendene Toiletten, anstrengender Stadtverkehr.„Zu den langen Einsätzen kommen die Konflikte mit den Fahrgästen, ein hoher Lärmpegel, Anfeindungen und Bedrohungen”, berichtete Rainer Hielscher. Er ist seit 35 Jahren Busfahrer in Lüchow-Dannenberg und beteiligt sich am aktuellen Arbeitskampf.

Klimaschutz im Verkehr geht nur mit gutem öffentlichen Verkehr

Die Belastung führe zu einem hohen Krankenstand, der den ohnehin hohen Personalmangel noch weiter verschärft. Kernforderungen in den Bundesländern sind daher: Mehr Urlaub im Jahr und eine Begrenzung der Schichtlängen, mit mehr Ruhezeit zwischen den Schichten.

Zuverlässiger und guter Busverkehr sei unverzichtbar für Klimaschutz im Verkehr, stellte Josephine Beckfeld, Sprecherin von Lüneburger Fridays, abschließend fest und lud ein zur Teilnahme am Klimastreik am 1. März 2024.

Bundesweite Kampagne von Fridays for Future und ver.di

Die Veranstaltung war Teil von #WirFahrenZusammen, einer bundesweiten gemeinsamen Kampagne von Fridays for Future und ver.di. Im Rahmen der Kampagne setzen sich Beschäftigte des Nahverkehrs, Klimaaktivist*innen und Fahrgäste in den derzeit laufenden Tarifverhandlungen in 15 Bundesländern gemeinsam ein für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Investitionen in den ÖPNV. Dazu haben sie bereits über 100.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt, die diese Forderungen unterstützt.

Foto: Lüne-Blog. Im Gespräch am 8. Februar 2024: Busfahrer aus der Region sprechen über ihre Verantwortung und die Belastung im Job.

Foto: Lüne-Blog. Im Gespräch am 8. Februar 2024: Busfahrer aus der Region sprechen über ihre Verantwortung und die hohe Belastung im Job. Sie fordern eine Begrenzung der Schichtlängen und mehr Ruhezeit zwischen den Schichten. 

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