Wohnungstür. Foto: Lüne-Blog.

DIE LINKE: Stadt erschwert sozialen Wohnungsbau in Lüneburg

Bauunternehmen kämpfen zur Zeit mit vielen Hürden. Dennoch schüttet das Unternehmen LüWoBau, das zu über 90 Prozent der Hansestadt gehört, eine Dividende von einer Million Euro aus. Das entspreche etwa einem Viertel des erwirtschafteten Jahresüberschusses, kritisiert DIE LINKE Stadträtin Marianne Esders. Mit dem Geld sollte besser sozialer Wohnraum geschaffen werden, fordert sie.


Mitteilung von: DIE LINKE im Lüneburger Stadtrat – Am: 15.09.2023
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/aktuell/


Stadt erschwert sozialen Wohnungsbau in Lüneburg

Die Wohnungskrise spitzt sich in Lüneburg immer weiter zu. „Die Wartelisten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft LüWoBau sind voll. Bezahlbarer Wohnraum ist für junge Familien, Single-Haushalte, Renter*innen, Student*innen und Transferleistungsbezieher*innen kaum noch zu finden“, stellt DIE LINKE Stadträtin Marianne Esders anlässlich des Tags der wohnungslosen Menschen am 11. September 2023 fest.

Wie andere Baunternehmen kämpft die LüWoBau mit den Auswirkungen von Pandemie, Krieg und Inflation. Zudem muss sich das Unternehmen mit explodierenden Preisen für Baumaterialien und Materialengpässen, Engpässen bei der Verfügbarkeit von Handwerkern, gestiegenen Bau- und Energiepreisen, energetischen Modernisierungsvorgaben, deutlich verschärften Förderbedingungen, hohen Zinsen, knappem, teurem Bauland und einem gestiegenen Risiko von Mietausfällen auseinandersetzen.

Ausschüttung einer historisch hohen Dividende von über einer Million Euro

„Man könnte meinen“, so Esders, „die LüWoBau müsse in dieser angespannten Lage ihr Geld soweit möglich für die Deckung der gestiegenen Kosten und die Errichtung bezahlbaren Wohnraums einsetzen.

Da lässt die Ausschüttung einer historisch hohen Dividende über eine Million Euro, also etwa einem Viertel des erwirtschafteten Jahresüberschusses, an die Gesellschafter*innen der LüWoBau, von denen die Hansestadt Lüneburg 92 Prozent der Anteile besitzt, doch stutzig werden.“

Stattdessen besser Wohnraum schaffen

„Die LüWoBau ist nicht dazu da, die leeren Haushaltskassen der Hansestadt aufzufüllen und das Geld in Verwaltungsaufgaben versickern zu lassen. Sie soll den in Lüneburg dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum schaffen!“, fordert Esders.

Mehr Information und Kontakt

Information: LüWoBau

Das Unternehmen Lüneburger Wohnungsbau GmbH ist im Bereich der Immobilienwirtschaft tätig. Bewirtschaftet wird ausschließlich der eigene Bestand: 2.400 Wohneinheiten im gesamten Lüneburger Stadtgebiet, bis auf die Stadtteile Kreideberg, Goseburg-Zeltberg, Kaltenmoor, Ebensberg und Rettmer. Außerdem gibt es eine Wohnanlage dicht hinter der Stadtgrenze, in der Gemeinde Reppenstedt (Landkreis Lüneburg).

Unter dem Motto “Besser wohnen, besser leben” will das Unternehmen den Menschen ein Zuhause geben – mit Wohlfühlen, Sicherheit, Zuverlässigkeit und fairen Konditionen. Der weit überwiegende Teil der neuen Wohnungen wird im geförderten Mietpreissegment errichtet und an Menschen mit Wohnberechtigungsschein vermietet.

Zu über 90 Prozent ist das Unternehmen im Besitz der Hansestadt Lüneburg.

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  • Wohnen in Lüneburg: Mehr neue Wohnungen – und höhere Mieten – 05.06.2023
    Im Landkreis Lüneburg wurden 2022 783 neue Wohnungen gebaut, so die aktuelle Statistik. Leider sind die Mietpreise hier überdurchschnittlich hoch und weiter gestiegen. DIE LINKE fordert eine Begrenzung der Mietpreise und mehr Engagement von Staat und Kommunen im sozialen Wohnungsbau. Problematisch für das Baugewerbe sind steigende Baupreise und die längeren Bauzeiten.
  • IG BAU: Mehr Wohnungen durch Umbau und Dachaufstockung – Verzicht auf Mieterhöhungen – 23.09.2023
    Über 90.000 Wohnungen gibt es im Landkreis Lüneburg – und trotzdem viele Wohnungssuchende. Weil Neubau aktuell vor Hürden steht, schlägt die IG Bau vor, stattdessen auf deutlich günstigere Dachaufstockung und Umbau, z. B. von nicht mehr benötigten Büros, zu setzen. Von den Vermietern fordert sie, verantwortlich zu handeln und auf Mieterhöhungen zu verzichten.

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