Schlüssel zur Wohnung. Foto: IG BAU Hamburg.

Wohnen in Lüneburg: Mehr neue Wohnungen – und höhere Mieten

Im Landkreis Lüneburg wurden 2022 783 neue Wohnungen gebaut, so die aktuelle Statistik. Leider sind die Mietpreise hier überdurchschnittlich hoch und weiter gestiegen. DIE LINKE fordert eine Begrenzung der Mietpreise und mehr Engagement von Staat und Kommunen im sozialen Wohnungsbau. Problematisch für das Baugewerbe sind steigende Baupreise und die längeren Bauzeiten.


Mitteilung von: DIE LINKE Lüneburg – Am: 24.05.2023 – Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/


Neuer Höchststand bei Mieten im Kreis Lüneburg

DIE LINKE fordert mehr sozialen und öffentlichen Wohnungsbau gegen Mietsteigerungen

Die Mieten in Lüneburg sind auch im Krisenjahr 2022 erhöht worden – der Anstieg beträgt 5,25 Prozent. Das geht aus einer Anfrage des niedersächsischen Bundestagsabgeordneten der Fraktion DIE LINKE, Victor Perli, hervor. Er hatte nach der Entwicklung der Erst- und Wiedervermietungsmieten in Niedersachsen gefragt .

Der Quadratmeterpreis für Kaltmieten lag im Jahr 2021 in Lüneburg noch bei 9,53 €/m². Im Jahr 2022 stieg der Preis um genau 50 Cent auf 10,03 €/m² an. Am teuersten waren die Angebotsmieten 2022 im Kreis Harburg, wo Wohnungssuchende 10,50 €/m² für die Kaltmiete aufwenden mussten.

LINKE: Bundestag muss Mietpreise begrenzen

DIE LINKE fordert politische Konsequenzen. „Die drastisch steigenden Wohnkosten sind auch für Menschen mit durchschnittlichen Einkommen eine erhebliche Belastung.

Alle bisherigen Versuche, den Anstieg der Mieten zu bremsen, sind in fast allen Städten und Kreisen gescheitert. Der Bundestag muss sich endlich trauen, die Mietpreise zu begrenzen. Es ist Aufgabe der Politik, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu sichern“, sagt der Bundestagsabgeordnete Perli.

Burkhardt: Land und Kommunen müssen in öffentlichen Wohnungsbau investieren

Janine Burkhardt, die für DIE LINKE im Kreistag von Lüneburg sitzt, bereiten die immer weiter steigenden Mietkosten große Sorgen: „Schon in der Vergangenheit mussten Mieterinnen und Mieter einen hohen Anteil ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben und dieser steigt weiter stetig an. Zusätzlich werden die Menschen durch die hohe Inflation belastet.

Für viele Menschen in unserem Landkreis ist es eine große Herausforderung, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Das Land und die Kommunen müssen in sozialen und öffentlichen Wohnungsbau investieren.“

Mehr Information und Kontakt

Mitteilung von: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Hamburg – Am: 30.05.2023
Online: http://igbau-hamburg.de/


Bilanz für das Baujahr 2022: Kreis Lüneburg baut 783 neue Wohnungen

Bau-Gewerkschaft fordert „Booster für den Neubau“

Neues Wohnen im Kreis Lüneburg: Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Lüneburg insgesamt 783 Wohnungen neu gebaut – darunter 416 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Das sind mehr Wohnungen als im Vorjahr. Insgesamt investierten die Bauherren im vergangenen Jahr im Kreis Lüneburg rund 137,7 Millionen Euro für den Wohnungsneubau.

So eine Mitteilung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, die IG BAU Hamburg beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Bauvorhaben werden aktuell verschoben: Hohe Baukosten, hohe Zinsen und bürokratische Hürden

Für das laufende Baujahr warnt der IG BAU-Bezirksvorsitzende Achim Bartels jedoch vor einem Abwärtstrend: „Bauvorhaben werden auf Eis gelegt. Denn hohe Baukosten treffen auf hohe Zinsen und hohe Hürden beim Bauen durch staatliche Auflagen und Vorschriften. Das ist ein toxischer Mix für den Wohnungsbau.“

Die Kaufpreise beim Neubau seien längst „aus den Fugen geraten“ und die Mieten „klettern enorm nach oben“ – vor allem bei neu gebauten Wohnungen.

IG BAU: Bezahlbare Wohnungen bauen – Fördergelder aufstocken

Entscheidend sei jetzt, was gebaut werde: „Die Wohnungen müssen zur Lohntüte der Menschen passen. Es kommt darauf an, vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen zu bauen“, sagt der Vorsitzende der IG BAU Hamburg, Achim Bartels.

Gebraucht werde jetzt ein „Booster für den Neubau“ von sozialen und bezahlbaren Wohnungen. Bartels appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich in Berlin für ein „massives Aufstocken der Fördergelder“ stark zu machen. Aber auch das Land Niedersachsen sei mehr gefordert.

Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau gefordert

„Für mehr Sozialwohnungen und für mehr bezahlbare Wohnungen muss der Staat – müssen Bund und Länder – bis 2025 mindestens 72 Milliarden Euro in die Hand nehmen“, sagt Achim Bartels. Der Gewerkschafter beruft sich dabei auf Berechnungen von zwei Wohnungsbau-Studien, die die IG BAU beim Pestel-Institut (Hannover) und beim Bauforschungsinstitut ARGE (Kiel) mit in Auftrag gegeben hat.

Konkret werde ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau benötigt. „Nur dann kann es noch klappen, bundesweit 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu bauen“, so der IG BAU-Bezirkschef. Zusätzlich seien 22 Milliarden Euro für den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen dringend erforderlich. Davon profitiere schließlich auch der Kreis Lüneburg.

Und: Ein verschlanktes “Baugesetzbuch”

Außerdem drängt die IG BAU auf ein „schlankeres Baugesetzbuch“: „Es geht um das Durchforsten von Gesetzen, Verordnungen und Normen, auf das die Branche seit Jahren wartet. Das muss jetzt passieren – und nicht irgendwann im nächsten Jahr“, fordert Bartels.

Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen – Am: 26.05.2023 – Online: mehr


Wohnungsneubau in Niedersachsen: Mehr Neubauten – längere Bauzeit

Die Bauwirtschaft hat im Jahr 2022 in Niedersachsen insgesamt 29.448 Wohnungen (inkl. Wohnheime) in Neubauten fertiggestellt, die meisten in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, waren das 8,1 % mehr Wohnungen in Neubauten als im Jahr 2021.

Jede zweite neue Wohnung in einem Mehrfamilienhaus

Etwa jede zweite Wohnung – 49,5 % aller neu gebauten Wohnungen – entstand in einem Mehrfamilienhaus (Geschosswohnungsbau mit 3 oder mehr Wohnungen).

Die durchschnittliche Abwicklungsdauer, also die Zeit zwischen Baugenehmigungs- bis zur Baufertigstellungsmeldung, betrug im Jahr 2022 bei Ein- und Zweifamilienhäusern 17 Monate und damit 2 Monate mehr als im Jahr 2021.

Zwei Monate längere Bauzeit

Auch die durchschnittliche Abwicklungsdauer bei Drei- und Mehrfamilienhäusern hat sich im Jahr 2022 auf 22 Monate erhöht und ist damit gegenüber 2021 ebenfalls um 2 Monate gestiegen.

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