Film und Gespräch im SCALA-Kino: „Monobloc“ am 06.02.2022

Jeder kennt den Monobloc, den weißen Plastikstuhl. Er ist das meistverkaufte Möbelstück der Welt. Am Sonntag, 6.02.2022, 11:00 Uhr, ist im Lüneburger SCALA-Kino Gelegenheit, den Film von Grimme-Preisträger Hauke Wendler anzuschauen und mit dem Regisseur zu reden.


Mitteilung von: SCALA Programmkino
Am: Januar 2022
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Monobloc (Film & Gespräch)

Der ​„Monobloc“, ein meist weißer Plastikstuhl, ist das meistverkaufte Möbelstück aller Zeiten. Grimme-Preisträger Hauke Wendler folgt den vielfältigen Spuren des Mono­blocs von Europa über Nordamerika und die Slums in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas.

Film und Gespräch mit Regisseur Hauke Wendler

Der ​„Monobloc“ ist das meistverkaufte Möbelstück aller Zeiten. Weltweit soll es eine Milliarde Exemplare des stapelbaren, oft weißen Plastikstuhls geben. Für die einen bedroht er den guten Geschmack und ist eine Gefahr für die Umwelt, für die anderen ist er der einzig erschwingliche Stuhl überhaupt.

Grimme-Preisträger Hauke Wendler folgt den vielfältigen Spuren des Monoblocs von Europa über Nordamerika und die Slums in Brasilien bis in die Megastädte Indiens und die Savanne Ugandas. Er trifft Menschen, deren Leben vom Plastikstuhl geprägt sind und stellt dabei immer wieder die kühne Frage: Was braucht man eigentlich, um glücklich zu sein? Eine globalisierungskritische Objektgeschichte zwischen Funktionalität und Schönheit, Kapitalismus und Teilhabe, Konsum und Recycling.

HAUKE WENDLER ÜBER SEINEN FILM

2013 sah ich ein Foto in der Zeitung: Da standen Dutzende dieser einfachen, weißen Plastikstühle in einer Wüste aufgereiht, inmitten der untergehenden Sonne. Ich dachte mir: Was für ein großartiges Bild – und was für eine unglaubliche Ansammlung von Plastikschrott!

Am Anfang war der Monobloc-Plastikstuhl für mich ein lächerliches Objekt: unambitioniert, nicht besonders schön, ökologisch bedenklich. Über die Jahre und die vielen Begegnungen mit Menschen, deren Leben eng mit diesem billigen Stuhl verknüpft ist, sind bei mir ganz andere Fragen entstanden. Das war die eigentliche Überraschung: Je weiter wir uns von zu Hause entfernten, um dem Monobloc hinterher zu spüren, umso mehr habe ich über unsere Welt und ihre Ordnung gelernt – und auch über unser Leben in Deutschland.

In der Corona-Krise fällt mir wieder auf, wie sehr wir im Westen um uns selbst und unsere Ängste kreisen. ​„Monobloc“ ist ein wilder Ritt, einmal um den halben Globus, der sagt: Schaut her, das ist die Welt da draußen und sie tickt anders als ihr denkt. Ganz anders.

ZEITEN & TICKETS: So, 06.02.2022, 11:00 Uhr

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