Gesundheitsrisiko Hitze: Sich selbst schützen – Tiere nicht vergessen

Veröffentlicht am 19. Juli 2024

Wenn die Hitze zunimmt oder gar mehrere Tage andauert, ist es wichtig, sich zu schützen. Besondere Fürsorge brauchen Kinder, Ältere, aber auch Tiere. Auf die wichtigsten Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier weisen Gesundheits- und Landwirtschaftsministerium Niedersachsen hin.

Mitteilung von: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung – Am: 21.06.2024
Online: https://www.ms.niedersachsen.de/

Schutzmaßnahmen: Bei Hitze und direkter Sonneneinstrahlung wissen, was zu tun ist

Foto: Pixabay. Bei Hitze viel trinken – das gilt für Mensch und Tier.

Hitze und direkte Sonneneinstrahlung belasten die Gesundheit. Das gilt besonders für Kinder und ältere Menschen. Darauf weist das Niedersächsische Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) hin.

Die wichtigsten Schutzmaßnahmen

Unterwegs in der Sonne? Da sind drei Dinge besonders wichtig: Sonnencreme, Flüssigkeitszufuhr und eine Kopfbedeckung zum Schutz vor einem Sonnenstich.

Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi appelliert dabei auch an die Mitmenschen und Aufsichtspersonen, auf Kinder und ältere Menschen zu achten. Denn diese „merken oft selbst nicht, wenn der Körper durch Hitze stark belastet wird. Deshalb ist es wichtig, auch das Umfeld zu sensibilisieren, um im Blick zu behalten, dass gefährdete Personen genug trinken und sich ihr Körper abkühlen kann.“

Hitze belastet auch den Kreislauf stark

Doch nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung ist gefährlich, warnt Dr. Dr. Ricarda Schmithausen vom Landesamt-Gesundheitsamt: „Bei einer Überhitzung verliert der Körper eine Menge Wasser und kann durch Schwitzen nicht mehr genügend gegenkühlen. Das führt zu einer Überlastung des Kreislaufs. Gerade wenn auch die Nächte heiß sind und sich der Körper zu keinem Tageszeitpunkt herunterkühlt, wird der Kreislauf stark beansprucht.“

UV-Strahlung stellt darüber hinaus dauerhaft ein Risiko für den Menschen dar. Sie ist auch vorhanden, wenn es bewölkt ist, und erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs zu erkranken.

So schützen Sie sich – die wichtigsten Regeln

Passen Sie den Tagesablauf der Hitze an, meiden Sie die Mittagshitze und legen Sie Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
Vermeiden Sie körperliche Belastung und Sport.
Trinken Sie ausreichend, auch wenn Sie keinen Durst haben, insbesondere wenn Sie körperlich arbeiten müssen. Meiden Sie dabei Getränke mit Alkohol oder viel Zucker.
Bleiben Sie möglichst im Schatten, tragen Sie eine Kopfbedeckung und nutzen Sie wasserfeste Sonnenschutzmittel mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor, bei Kindern immer 50+.
Kühlen Sie sich ab – etwa an kühlen Orten oder durch kühle Duschen.
Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, besonders auf Ältere und Kinder. Babys und Kleinkinder niemals allein im Auto lassen, da das für sie lebensgefährlich ist.

Bei Verdacht auf Hitzschlag und Sonnenstich den Arzt aufsuchen

Bei Verdacht auf Hitzschlag und Sonnenstich sollte ein Arzt aufgesucht werden, da eine hohe gesundheitliche Gefahr besteht.

Hitzschlag: Der Körper nimmt mehr Wärme auf als er abgeben kann, die Körpertemperatur steigt. Symptome sind beispielsweise Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Krämpfe, ungewöhnliche Unruhe oder heiße, rote, trockene Haut.
Sonnenstich: Die Hirnhaut wird durch längere, direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf gereizt. Folgen hiervon sind etwa Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, ein geröteter, heißer Kopf, Bewusstseinsstörungen oder ein Tinnitus.

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Landwirtschaftsministerium: Bei Nutz- und Haustieren für Schatten und ausreichend Wasser sorgen

Mitteilung von: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Am: 27.06.2024
Online: https://www.ml.niedersachsen.de/

Gerade auch für Nutz- und Haustiere kann das sommerliche Wetter schnell zur Gefahr werden. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) appelliert an alle, die Tiere halten, für Schatten, bzw. Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen.

Auch Haustiere vor Sonne schützen

Auch Haustieren machen hohe Temperaturen zu schaffen. Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit haben. Besonders an den heißen Tagen dürfen Tiere auf keinen Fall in einem parkenden Auto zurückgelassen werden.

Besonders Geflügel gefährdet

In der Nutztierhaltung reagiert insbesondere Geflügel sensibel auf die hohen Temperaturen, vor allem bei hoher Luftfeuchte. So ist es bei anhaltend heißer Witterung wichtig, laufend die Stalltechnik zu überwachen und die Tiere intensiv zu betreuen. Auch die zeitliche Verlagerung der Fütterung in die kühleren Abend- und Nachtstunden ist bei vielen Tierarten sinnvoll.

Ausreichend Wasser und Unterstand für Weidetiere

Tierhalterinnen und Tierhalter, die Rinder, Schafe oder Pferde auf der Weide halten, sollten bei starker Sonneneinstrahlung für einen Unterstand und Zugang zu ausreichend Wasser sorgen. Zu beachten ist auch, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.

Mehr Information

Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit:

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Foto: Ulrike Mai, Pixabay. Wenn es heiß ist, am besten im Schatten aufhalten und körperliche Belastung vermeiden – wie die Hunde hier.

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