Foto: Sympathiefilm/Difu. Die Hortkinder an der Anne-Frank-Schule in Kaltenmoor freuen sich mit. Im Hintergrund das prämierte Hortgebäude.

Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“: Neuer Hort in Kaltenmoor unter den Gewinnern

Der neue Hort der Anne-Frank-Grundschule in Kaltenmoor ist der erste kommunale Neubau, der komplett in Holz-Strohbauweise entstanden ist. Dafür wurde die Hansestadt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“ ausgezeichnet – und erhielt ein Preisgeld von 40.000 Euro. Dafür werde das Stadtteilhaus ELMplus in Ebensberg mit Gründach und Solaranlage ausgestattet, kündigte Lüneburgs OB Claudia Kalisch an.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 12.11.2024
Online: mehr – Foto: Difu


Hort der Anne-Frank-Schule ausgezeichnet: Lüneburg gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“

Foto: Sympathiefilm/Difu. Die Hortkinder an der Anne-Frank-Schule in Kaltenmoor freuen sich mit über die Auszeichnung. Im Hintergrund das prämierte Hortgebäude.

Lüneburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“: Das Deutsche Institut für Urbanistik hat den städtischen Neubau des Hortgebäudes an der Anne-Frank-Grundschule in Kaltenmoor ausgezeichnet. Bundesweit ist das Hortgebäude der erste kommunale Neubau, der komplett in Holz-Strohbauweise entstanden ist. „Diese Auszeichnung bestärkt uns darin, unseren Weg Richtung Klimaneutralität weiterzugehen“, freut sich Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

Viele nachhaltige Elemente umgesetzt

Mit Lehm, Stroh und Holz wurden Materialien eingesetzt, die einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen. Den Strom für das Gebäude liefert eine Photovoltaikanlage, die auf dem begrünten Dach installiert wurde. Weitere Effizienzfaktoren sind energiesparende LED-Leuchten sowie die Mehrfachnutzung des Gebäudes.

Am Vormittag nutzt die Schule die Räume als Ergänzung zu den Klassenräumen. Im Anschluss stehen die Räume für die Nachmittagsbetreuung der Kinder zur Verfügung. Eine Fahrradwerkstatt und ein Werkraum runden das Konzept ab.

Deutlich weniger Klimagase als bei konventioneller Bauweise

„Im Vergleich zu einer konventionellen Massivbauweise sparen wir hier über einen Lebenszyklus von 50 Jahren rund 190 Tonnen CO2-Äquivalente ein“, betont Maja Lucht, Fachbereichsleitung Gebäudewirtschaft. Sie weist zugleich auf weitere positive Effekte der nachhaltigen Baustoffe hin: Lehm habe gute Brandschutzeigenschaften und wirke sich positiv auf das Gebäudeklima aus. Stroh sei ein effektiver Dämmstoff und der Holzrahmenbau ermögliche einen zügigen Bauablauf.

27 Firmen verschiedener Gewerke beteiligt

Lüneburg ist Mitglied der niedersächsischen Modellregion „Cradle-to-Cradle“. Diese steht für einen Ansatz, bei dem ökologische Materialien beim Bauen zum Einsatz kommen und in einem Kreislauf aus vielfältigen Nutzungsformen bleiben. Insgesamt 27 Firmen verschiedener Gewerke waren am Hortneubau beteiligt, darunter auch eine auf Strohbau spezialisierte Firma.

Preisgeld wird genutzt für Stadtteilhaus ELMplus

Die Preisverleihung fand am Dienstag, 12. November 2024, während der Kommunalen Klimakonferenz 2024 in Berlin statt. Für die Stadt nahm Maja Lucht die Auszeichnung entgegen, die mit 40.000 Euro Preisgeld dotiert ist, das wieder in Klimaschutzprojekte zu investieren ist. Claudia Kalisch kündigt an, wofür Lüneburg das Geld nutzen wird: „Unser Stadtteilhaus ELMplus wird mit einem Gründach und einer Solaranlage ausgestattet.“

Information: Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 83 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Stadt Lüneburg hat sich mit dem Projekt „Mit Holz, Stroh und Lehm zum nachhaltigen Grundschul-Hort“ in der Kategorie „Mittel- und Kleinstädte“ beworben. In dieser Kategorie gab es 25 Bewerbungen, aus denen zwei Gewinnerprojekte ausgewählt wurden.

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Foto: Peter Himsel / Difu. Preisverleihung in Berlin am 12. November 2024. Für die Hansestadt nimmt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft (in Rot), den Preis entgegen.

Foto: Peter Himsel / Difu. Preisverleihung in Berlin am 12. November 2024. Für die Hansestadt nimmt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft (in Rot), den Preis entgegen.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Bauarbeiten am neuen Anne Frank-Hort.

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