
Jakob Blankenburg (SPD): Frauenschutzzentrum Lüneburg – „Jetzt handeln, bevor es zu spät ist!“
Der Bestandsschutz für das Frauenhaus läuft Ende 2026 aus. Doch Ort und Finanzierung für den notwendigen Neubau sind nicht abschließend geklärt. Der Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg (SPD) spricht sich für den Neubau in der Dorette-von-Stern-Straße aus und will sich dafür einsetzen, dass in der nächsten Wahlperiode endlich die Gewaltschutzstrategie umgesetzt wird. Damit soll auch die Finanzierung solcher Vorhaben unterstützt werden.
Mitteilung von: SPD-Unterbezirk Lüneburg – Am: 23.01.2025
Online: https://spd-lueneburg.de/ – Foto: SPD Unterbezirk Lüneburg.
Jakob Blankenburg: Frauenschutzzentrum Lüneburg – „Jetzt handeln, bevor es zu spät ist!“
Foto: SPD Unterbezirk Lüneburg. SPD fordert Frauenschutzzentrum. Von links: Andrea Schröder-Ehlers, Jakob Blankenburg, Antje Henze und Brigitte Mertz. Foto: SPD Lüneburg.
Das Lüneburger Frauenhaus platzt aus allen Nähten – und das seit Jahren. Der Verein „Frauen helfen Frauen“ schlägt Alarm: Ein moderner Neubau, der den heutigen Anforderungen gerecht wird, ist dringend nötig. Doch trotz wiederholter Beschlüsse von Stadtrat und Kreistag, Gelder für das Projekt bereitzustellen, ist bisher nichts passiert.
Handlungsdruck für Hansestadt und Landkreis
Selbst die von der Stadt teuer gekaufte Fläche in Ochtmissen erweist sich als ungeeignet. Die Zeit drängt: Der Bestandsschutz des Frauenhauses läuft Ende 2026 aus. Hansestadt und Landkreis Lüneburg stehen jetzt in der Pflicht, endlich zu handeln und das Projekt zu realisieren.
Der Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg setzt sich klar für einen Neubau auf der neu erworbenen Fläche in der zentral gelegenen Dorette-von-Stern-Straße ein. „Diese Fläche ist besser geeignet und für Betroffene leichter erreichbar als der ursprüngliche Vorschlag in Ochtmissen“, betont Blankenburg bei einem Vor-Ort-Termin.
Gewalthilfegesetz: Im Bundestag von CDU und FDP blockiert
Blankenburg kritisiert scharf, dass das geplante Gewalthilfegesetz, das auch Zuschüsse für den Bau von Frauenschutzzentren ermöglichen würde, derzeit im Bundestag von CDU und FDP blockiert wird. „Davon könnte auch Lüneburg profitieren. Aber jetzt zählt nur eins: Keine Zeit verlieren! Hansestadt und Landkreis müssen die Planungen vorantreiben – und notfalls auch eine eigene Finanzierung prüfen“, so Blankenburg.
„Aber klar ist auch: Ohne finanzielle Unterstützung von Bund und Land wird das nicht gehen. Ich werde mich dafür starkmachen, dass spätestens in der nächsten Wahlperiode endlich die Gewaltschutzstrategie umgesetzt wird.“
Entschlossene Schritte gefordert
Auch die stellvertretende SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Brigitte Mertz und die sozialpolitische Sprecherin der SPD im Stadtrat, Antje Henze, machen Druck: „Uns läuft die Zeit davon. Es braucht jetzt entschlossene Schritte, damit das neue Frauenschutzzentrum rechtzeitig Realität wird. Für die Betroffenen ist es überlebenswichtig!“
Mehr Information und Kontakt
- SPD Lüneburg: https://spd-lueneburg.de
Hintergrund: Konzept für das Frauenschutzzentrum
Das geplante Frauenschutzzentrum war wiederholt Thema in Ausschüssen und Rat der Hansestadt, so beim Ortsrat in Ochtmissen am 18.11.2024. Hier informierte Herr Prigge, Fachbereichsleiter Finanzen, stellvertretend für das Dezernat V zum derzeitigen Sachstand.
Aus dem Protokoll der Sitzung
Im Sitzungsprotokoll heißt es:
„Hierfür habe die Hansestadt Lüneburg im vergangenen Jahr ein Grundstück im Wilhelm-Hänel-Weg erworben. … Als zweiten Standort habe man ein Grundstück in der Dorette-von-Stern-Straße begutachtet. … Dieser Standort sei zwar möglich, jedoch unter wesentlich schlechteren Bedingungen. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der damit einhergehenden schlechten Entwässerung würde eine Bebauung an diesem Standort die Kosten und den Zeitfaktor beträchtlich erhöhen. Somit stehe der Standort im Wilhelm-Hänel-Weg weiterhin im Fokus.
Darüberhinaus gebe es derzeit noch kein Zeitfenster, wann mit dem Bau begonnen werde. Bisher sei die Zuständigkeit der Finanzierung noch nicht geklärt. Hierfür bedarf es erst der Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes, das eben diese Zuständigkeiten regele.
Die Kosten für den Bau seien seitens der Hansestadt und des Landkreises Lüneburg bereits im Haushalt veranschlagt, dennoch ergebe sich eine Finanzierungslücke in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Fazit sei, dass das Frauenschutzzentrum an dem gewählten Standort gebaut werden könnte, wann sei derzeit noch unklar und in Klärung.“
- Hansestadt Lüneburg – Bürgerinformationssystem: Ortsrat Ochtmissen, 18.11.2024: Sachstand zum Frauenschutzzentrum
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Hilfsangebote für Betroffene – online und telefonisch
- Information, Notrufnummern und Hilfsangebote für Kids, Jugendliche, Frauen, aber auch für Männer in der Region Lüneburg: https://gegen-gewalt-in-der-familie.de/
Bei Gefahr wählen Sie gleich die Notrufnummer der Polizei 110!
- Das Frauenhaus Lüneburg bietet Frauen und ihren Kindern Schutz und Unterkunft vor körperlicher und seelischer Gewalt. Sie erhalten Beratung und Unterstützung auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Tel: 04131 6173
- Die Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) berät und informiert über Möglichkeiten, sich gegen Häusliche Gewalt und Stalking zu wehren. Tel: 04131 2216 044
- Rund um die Uhr erreichen Sie das bundesweite Hilfetelefon in verschiedenen Sprachen kostenfrei unter Tel: 08000 116 016.
- Die Stiftung Opferhilfe Niedersachsen erreichen Sie in Lüneburg unter der Telefonnummer: 04131 727 1916.
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