Inspektion des Abwassersystems. Foto: AGL.

Kanalinspektion: 2024 in Altstadt, Häcklingen und Kaltenmoor

Zusammen mit London, Hamburg, Dresden und Lübeck betreibt Lüneburg eine der ältesten neuzeitlichen Schwemmkanalisationen in Europa. Im Schnitt müssen die Kanäle alle zwölf Jahre gereinigt und kontrolliert werden. 2024 sind die Altstadt, Häcklingen und Kaltenmoor an der Reihe. Für die Spezialfahrzeuge sind dann jeweils kurzfristige Verkehrseinschränkungen nötig.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 02.01.2024
Online: mehr – Foto: AGL


Routinemäßige Kontrolle des Abwassersystems: TV-Inspektion und Reinigung 2024 in der Altstadt

Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt

Foto: AGL. Mit Kanal-TV-Inspektionsfahrzeugen ist die AGL 2024 in der Altstadt unterwegs, um den baulichen Zustand des Abwassernetzes auf Mängel und Schadstellen zu untersuchen. Aufgrund der engen Straßen in der Innenstadt ist aufgrund der Arbeiten regelmäßig mit kurzfristigen Verkehrseinschränkungen zu rechnen. 

Rund 600 Kilometer Kanalrohre verlaufen unterirdisch durch Lüneburg und seine Ortschaften. Durch sie wird das Regenwasser über Gräben, Teiche und die Ilmenau entwässert. Das anfallende Schmutzwasser wird zur Lüneburger Kläranlage transportiert.

Die Instandhaltung dieses Systems ist eine Daueraufgabe für das AGL-Team aus dem Bereich Kanalisation & Gewässer.

2024: Reinigung und Kontrolle der Kanäle in Altstadt, Häcklingen und Kaltenmoor

Im Jahr 2024 steht die routinemäßigen Kontrolle für das Abwassersystem der Altstadt an. Ab dem 8. Januar werden das Team der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH und beauftragte Dienstleister sämtliche Kanäle in der Altstadt sowie zusätzlich in Häcklingen und Kaltenmoor reinigen.

Anschließend wird mit Kanal-TV-Inspektionssystemen der bauliche Zustand des Abwassernetzes auf Mängel und Schadstellen untersucht.

„Es werden nicht nur Hauptkanäle untersucht, sondern auch die Anschlussleitungen von Grundstücken und Straßenabläufen im öffentlichen Bereich“, erläutert Rafael Künstler, Bereichsleiter Kanalisation & Gewässer bei der AGL.

Start am 8. Januar 2024: Sperrung Hinter der Sülzmauer und Gehweg Vor der Sülze

Mit den Arbeiten verbunden sind kleinere und größere Verkehrsbehinderungen im gesamten Jahr 2024. Zum Start der Arbeiten ist voraussichtlich ab Montag, 8. Januar, bis circa Freitag, 19. Januar, eine Sperrung der Straße Hinter der Sülzmauer für den Fahrzeugverkehr notwendig sowie eine Sperrung des Gehweges Vor der Sülze.

Ob die Arbeiten planmäßig stattfinden können, hängt vom Wetter, insbesondere von den Niederschlagsmengen ab. Die AGL rechnet damit, die gesamte Kontrolle der­­ Altstadt-Kanalisation bis November 2024 abschließen zu können. „Allerdings sind die Arbeiten auch sehr wetterabhängig, so dass wir hier nur bedingt im Voraus planen können“, erklärt Künstler.

Im Anschluss Lambertiplatz

Geplant ist, dass die Untersuchungen anschließend am Lambertiplatz weitergehen. Dort wird es zu einer Einengung der Fahrbahn der Straße St. Lambertikirche sowie zur Sperrung der Geh- und Radwege St. Lambertikirche und Bei der St. Lambertikirche kommen. „Wir versuchen, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten“, betont Künstler.

Allerdings müssten Arbeitsstellen abgesichert und Spezialfahrzeuge ausreichend Platz finden, so dass engere Straßen komplett gesperrt werden während der Untersuchungen.

Lüneburg: Eine der ältesten neuzeitlichen Schwemmkanalisationen

Zusammen mit den Metropolen und Großstädten London, Hamburg, Dresden und Lübeck betreibt die Hansestadt eine der ältesten neuzeitlichen Schwemmkanalisationen in Europa.

Teile davon sind in der Lüneburger Innenstadt immer noch in Betrieb. 2024 jährt sich der Beginn des Kanalbaus in der Hansestadt Lüneburg zum 170sten Mal.

Kontrollen im Schnitt alle zwölf Jahre nötig

Je nach Alter der Kanalsysteme und je nach Kanaltyp sind die Kontrollintervalle unterschiedlich, erklärt Künstler. „Im Schnitt muss jeder Kanal alle 12 Jahre kontrolliert werden.“

Besonders häufig kontrolliert werden stark beanspruchte Systeme etwa in Ilmenaunähe oder Kanäle an Senkungsgebieten. Untersucht wird das Abwassersystem fast ausschließlich mithilfe von Robotern. „Nur in absoluten Ausnahmefällen gehen Mitarbeitende in die Kanäle herein“, so Künstler.

Arbeiten nur in regenarmen Zeiten möglich

Gearbeitet werden kann nur in trockenen oder regenarmen Zeiten, da ansonsten eine vollständige Inspektion nicht möglich ist. Kontrolliert wird von den Fachleuten, ob Risse oder andere Schäden in den Kanalbauten vorhanden sind.

„Schäden, die sich auf die Verkehrssicherheit auswirken, werden sofort repariert“, sagt Künstler. Andere, kleinere Defekte werden mittelfristig in die Sanierung aufgenommen.

„Wasserwirtschaft im (Klima-)Wandel – 170 Jahre Kanalisation in Lüneburg” – 25. April 2024

Um über ihre Arbeit und das Lüneburger Abwassersystem zu informieren, plant die AGL eine Informationsveranstaltung, bei der die Untersuchungen demonstriert und das Gesamtsystem allen Interessierten erklärt werden soll. Die Hansestadt wird rechtzeitig über den Termin informieren.

Mobile Untersuchung im Kanal-TV-Inspektionsfahrzeug. Foto: AGL.

Mobile Untersuchung im Kanal-TV-Inspektionsfahrzeug. Foto: AGL.

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