Aktion gegen A39, 02.02.2025. Foto: KlimaKollektiv Lüneburg/Robin Wood.

Keine A39: Aktivist*innen steigen der Autobahn GmbH in Lüneburg aufs Dach

Ein großes Banner mit der Botschaft „BAHN statt AUTOBAHN“ hängten Klima-Aktivist*innen am Sonntag, 2. Februar 2025, vom Dach der Autobahn GmbH, Außenstelle Lüneburg. Sie fordern ein Umsteuern in der Verkehrspolitik und die Stärkung der Schiene statt dem Bau neuer Autobahnen. Für die Klage gegen den 1. Abschnitt der A39 östlich von Lüneburg bittet der BUND Elbe-Heide um Spenden. 


Mitteilung von: KlimaKollektiv Lüneburg/Robin Wood – Am: 02.02.2025
Online: https://www.robinwood.de/pressemitteilungen/ – Foto: KlimaKollektiv Lüneburg/Robin Wood


A39: Aktivist*innen steigen der Autobahn GmbH in Lüneburg aufs Dach

Foto: KlimaKollektiv Lüneburg/Robin Wood. Aktion gegen A39 am 2. Februar 2025

Am Sonntagvormittag, 2. Februar 2025, setzten Aktivist*innen vom Lüneburger KlimaKollektiv und von ROBIN WOOD ein deutliches Zeichen gegen den Bau der A39 und gegen die Autobahnpolitik in Deutschland. Mit einem großen Banner für „BAHN statt AUTOBAHN“ protestierten sie auf dem Gebäude der Autobahn GmbH in Lüneburg und forderten ein Umsteuern in der Verkehrspolitik.

„Unsere Zukunft?! Wald statt Asphalt!“

Ein weiteres Banner mit der Aufschrift: „Unsere Zukunft?! Wald statt Asphalt!“ spannten sie quer über die Straße vor dem Gebäude. Anlass für den Protest ist der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der A39 von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg, den das niedersächsische Verkehrsministerium kürzlich bekannt gegeben hat. Die A39 soll zwischen Lüneburg und Wolfsburg verlaufen und rund 105 Kilometer lang sein.

Prioritätensetzung nicht nachvollziehbar

Die Aktivist*innen kritisieren die Prioritätensetzung: „Trotz dringendem Finanzbedarf bei der Bahn für Sanierung, Modernisierung, Reaktivierung und Ausbau, trotz maroder Brücken, trotz der rasend voranschreitenden Klimakrise sollen in Deutschland immer noch neue Autobahnen gebaut werden – so auch die A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Dem stellen wir uns entschlossen entgegen“, sagt Cécile Lecomte von ROBIN WOOD.

Klage des BUND gegen 1. Bauabschnitt im Osten von Lüneburg

BUND Elbe-Heide: Spendenaufruf A39. Sharepic.

BUND Elbe-Heide: Spendenaufruf A39. Sharepic

Im südlichen Bauabschnitt 7 läuft eine Klage bereits zum zweiten Mal, nachdem die Umweltorganisation BUND 2018 eine Klage gewonnen hatte und inzwischen ein neuer Planfestellungsbeschluss gefasst worden war. Der BUND Niedersachsen bereitet aktuell gleichzeitig eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt in Lüneburg vor. Für diese Klage werden Spenden benötigt.

Umsteuern in der Verkehrspolitik gefordert

Nötig ist ein Umdenken und Umsteuern in der Verkehrspolitik. Die Bahn muss wieder zuverlässiger, attraktiver sowie in der Fläche ausgebaut werden. Damit möglichst viele Menschen einen Bahnanschluss in der Nähe haben, ist insbesondere auch die Reaktivierung ehemals vorhandener Bahnstrecken notwendig. Wichtig ist dabei auch eine barrierefreie Bahninfrastruktur.

Soziale und ökologische Mobilität ermöglichen

„Alleine in Niedersachsen gibt es Dutzende Bahnstrecken, die für Personen- und Güterverkehr reaktiviert werden könnten. Für die meisten davon ist angeblich aktuell kein Geld da – vollkommen absurd, wenn gleichzeitig für Milliarden neue Autobahnen gebaut werden sollen!“, erklärt Catherine Koch vom Lüneburger KlimaKollektiv. „Wer Straßen sät, erntet Autoverkehr. Wer Schienen baut, ermöglicht soziale und ökologische Mobilität!“, ergänzt Theresa Korn vom KlimaKollektiv.

Vollversammlung zur A39 am 12. Februar 2025

Das KlimaKollektiv kündigt eine Vollversammlung zur A39 an. Sie wird am Mittwoch, den 12. Februar 2025, in der Avenir-Rösterei, Ilmenaugarten 137c in Lüneburg stattfinden. Beginn ist um 19:00 Uhr. Alle, die gemeinsam gegen diese Autobahn eintreten wollen, sind herzlich eingeladen!

Mehr Information und Kontakt

Wald statt Asphalt! - Transparent am Wilschenbrucher Weg, dem Standort der Autobahn GmbH in Lüneburg. Foto: Robin Wood/KlimaKollektiv.

Foto: Robin Wood/KlimaKollektiv. Wald statt Asphalt! – Transparent am Wilschenbrucher Weg, dem Standort der Autobahn GmbH in Lüneburg

 

Gegen den Bau neuer Autobahnen wie die A39 und die A20 demonstrieren Aktivist*innen von ROBIN WOOD und dem KlimaKollektiv an der Außenstelle Lüneburg der Autobahn GmbH im Stadtteil Rotes Feld. Foto: KlimaKollektiv/Robin Wood.

Gegen den Bau neuer Autobahnen wie der A39 und der A20 demonstrieren Aktivist*innen von ROBIN WOOD und dem KlimaKollektiv an der Außenstelle Lüneburg der Autobahn GmbH im Stadtteil Rotes Feld. Foto: KlimaKollektiv/Robin Wood

IHK Lüneburg-Wolfsburg: Warum die A39 gebraucht wird – Erklär-Video

Warum die A39 aus ihrer Sicht so wichtig ist, erklärt die IHK Lüneburg-Wolfsburg in einem kurzen Video. 

Hinweis: Mit Klick auf „Play“ bzw. „Ansehen auf YouTube“ wird das Video geladen. Sie erklären sich gleichzeitig damit einverstanden, dass dabei personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutz-Hinweisen. Die Einwilligung in die Datenübermittlung an YouTube können Sie jederzeit unter den dortigen Cookie-Einstellungen widerrufen.

Von dem Video gibt es auch eine Langfassung.

Mehr bei Lüne-Blog

Lünepedia: A39

Die Bundesautobahn 39 liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter. Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden.
Seit 01.01.2021 ist die Autobahn GmbH für Planung, Finanzierung, Bau und Instandhaltung der Autobahn verantwortlich. Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit über 100 km Autobahn neu gebaut werden. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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