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Klimaentscheid Lüneburg „Klima.Wandeln.Hier“: Energie sparen in Wohnung und Haus am 25. August 2022

Bereits jetzt gibt es in Deutschland mehr Hitzetote als Tote durch Straßenverkehr, so Bestseller-Autor Nick Reimer am 21. Juli 2022 in Lüneburg. Hier ein Bericht über die Diskussionsveranstaltung. Nächster Gast am 25. August 2022 ist Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Er zeigt auf, wie sich in Wohnung und Haus Energie sparen lässt.


Mitteilung von: Klimaentscheid Lüneburg
Am: 06.08.2022
Online: klimaentscheid-lueneburg.de
Grafik: Klimaentscheid Lüneburg


Klima.Wandeln.Hier – Vorschau: Energie sparen als Hauseigentümerin und Mieter

Donnerstag, 25. August 2022, 19:00 Uhr – Avenir Rösterei, Ilmenaugarten 137c.

Die Reihe Klima.Wandeln.Hier des Klimaentscheids Lüneburg will zeigen, wie wir in Lüneburg aktiv werden können, um die Klimakrise einzudämmen. In der nächsten Veranstaltung zeigt Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt auf, welche Möglichkeiten Hauseigentümer*innen und Mieter*innen haben, Energie zu sparen.

Kooperationspartner*innen der Reihe „Klima.Wandeln.Hier“ sind Klimaentscheid Lüneburg, Stiftung Leben & Umwelt – Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, agentur wortgewandt und JANUN Lüneburg e.V.

Lebensqualität durch Klimaschutz: Bestseller-Autor Nick Reimer beim Klimaentscheid Lüneburg

„Bildet Banden“, hatte der Bestseller-Autor Nick Reimer auf die Frage geantwortet, wie jede*r Einzelne am Besten zum Klimaschutz beitragen könne. Am Donnerstag, 21. Juli 2022, las er als zweiter Gast der Reihe „Klima.Wandeln.Hier“ aus seinem Buch „Deutschland 2050. Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ und stellte sich den Fragen der Teilnehmenden.

Vor den rund 30 Gästen in der Avenir Rösterei machte der Autor deutlich, wie sich die Klimakrise bereits jetzt auswirkt. Ein Beispiel sind die Hitzetage, deren Anzahl sich aufgrund der Klimakrise auch in Lüneburg noch deutlich erhöhen wird.

Deutschland: Bereits jetzt mehr Tote durch Hitzetage als im Straßenverkehr

„Hitzetage fordern in Deutschland bereits heute wesentlich mehr Tote als der Straßenverkehr“, betonte der Umweltverfahrenstechniker und Journalist. Hitze sei die am meisten unterschätzte Todesursache.

Um Menschen davor zu schützen, sei eine entsprechende Gestaltung der Städte notwendig – mit mehr Bäumen, gut durchdachten Frischluftschneisen und Grünflächen. Der dafür benötigte Platz könne durch die Reduktion des Autoverkehrs und frei werdende Parkplätze geschaffen werden.

Lüneburg: Noch kein Hitzeaktionsplan

Zuvor hatte die Moderatorin des Abends, Dr. Marie-Luise Braun, aufgezeigt, dass es in Lüneburg noch keinen Hitzeaktionsplan gebe. Dieser legt fest, welche Maßnahmen eine Stadt ergreift, sobald Meteorologen eine Hitzewelle für die Region ankündigen.

Dazu gehören u.a. das Einrichten von Räumen, in denen sich Menschen abkühlen können, aber auch kurzfristige und langfristige Maßnahmen zum Kühlen der Städte, wie Schattenspender, Wasserstellen und Maßnahmen zum Reflektieren der hitzefördernden Strahlung.

Die Stadt Mannheim hat einen solchen Hitzeaktionsplan erstellt (siehe unten). Im Ruhrgebiet haben sich 16 Städte unter dem Namen „Klima Werk“ zusammengeschlossen, um sich beim Erarbeiten klimaschutzrelevanter Maßnahmen zu unterstützen, so Braun.

Vorbild: Städte in südlichen Ländern

Reimer nannte als Orientierung für eine solche Stadtplanung Städte aus südlichen Ländern. Dort gebe es schattige Plätze und Brunnen zur Kühlung. Viele Häuser hätten zudem eine weiße Fassade, da die Farbe helfe, Hitze zu reflektieren, und so für kühlere Temperaturen in den Städten sorge.

Kipppunkte des Klimasystems verstärken die Auswirkungen drastisch

„Wir werden unser schönes Leben bis zur Mitte des Jahrhunderts verlieren“, sagte Nick Reimer mit Blick auf die Auswirkungen der Klimakrise. Vor diesem Hintergrund erläuterte er die Kipppunkte des Klimasystems. Damit ist der Effekt gemeint, dass Bestandteile des globalen Klimasystems durch äußere Einflüsse derart verändert werden können, dass sie eine Rückkopplung in Gang setzen.

Reimer nannte den Jetstream, der unser Wetter beeinflusst. Dieser sorgt derzeit dafür, dass sich Wetterlagen länger halten. Dass sich also beispielsweise Hitzeperioden länger halten.

In manchen Gegenden Deutschlands – wie dem Erzgebirge – beginnen Menschen aufgrund des geringen Grundwasserstandes bereits wegzuziehen, so Reimer.

Schneller Umbau der Infrastruktur und Hitzeaktionspläne erforderlich

Das Schmelzen der Gletscher auf Grönland sorge langfristig für einen Anstieg des Meeresspiegels, der sich auch auf Lüneburg auswirken könne. Da sich die Auswirkungen der Klimakrise bereits zeigten, sei es wichtig, die Infrastruktur schnell umzubauen – und Hitzeaktionspläne zu erstellen, um die Menschen zu schützen, betonte Reimer.

Klimaentscheid Lüneburg: Wer sich mit engagieren will, ist willkommen!

Kristin Jordan vom Klimaentscheid Lüneburg unterstreicht: „Wir müssen JETZT handeln, wenn wir verhindern wollen, dass wir schon in wenigen Jahren auch in Deutschland unter Wasserknappheit leiden, unsere Landwirtschaft zusammenbricht und unsere Sommer unfassbar heiß werden.

Die angeregte Diskussion hat gezeigt, dass viele Menschen bereit sind, sich für den Klimaschutz aktiv einzusetzen. Wir freuen uns, wenn sich weitere Menschen beim Klimaentscheid Lüneburg engagieren“, so Jordan.

Vorschau: Energie sparen – für Hauseigentümerinnen und Mieter am 25. August 2022

In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Klima.Wandeln.Hier“ geht es ums Energiesparen. Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wird am Donnerstag, 25 August 2022, aufzeigen, welche Möglichkeiten Hauseigentümer*innen und Mieter*innen haben, Energie zu sparen. Start ist um 19 Uhr in der Avenir Rösterei, Ilmenaugarten 137c.

Kooperationspartner*innen der Reihe „Klima.Wandeln.Hier“ sind Klimaentscheid Lüneburg, Stiftung Leben & Umwelt – Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, agentur wortgewandt und JANUN Lüneburg e.V.

Mehr Information und Kontakt: Klimaentscheid Lüneburg

Weiterlesen: Das Mainzer Mobilitätskonzept

  • Verkehrswende jetzt! Bausteine für ein Mainzer Mobilitätskonzept. Teil I. PDF-Datei – mehr
    „Die hier vorgelegte Strategie im Verkehrsbereich soll die Richtung beschreiben, in die kommunales Handeln und Bürgerengagement gehen muss, um geeignete Klimaanpassungen zur Gesundheit in Mainz vorzunehmen. Sie soll aber auch einen Beitrag zur Eindämmung der Klimakatastrophe in unserer Region leisten.“
  • Monitoring: Erfolgscontrolling der Maßnahmen. Teil II.  PDF-Datei – mehr
    „Der Erfolg der Verkehrswende hängt in hohem Maße von der konsequenten Umsetzung kommunaler Maßnahmen ab. Aufgrund der festgestellten Fehlentwicklungen wird ein Erfolgscontrolling umso dringender.“


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