Lärmschutz für die Sülzwiesen. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Lärmschutz für Anwohnende: Stadt plant neue Nutzungsregelung für die Sülzwiesen

Festgeschriebene Vorgaben, auf die sich Veranstalter und Anwohnende verlassen können, soll die neue Nutzungsregelung für die Sülzwiesen enthalten. Das Regelwerk wird jetzt erarbeitet und im neuen Jahr bei einer Anwohnerversammlung vorgestellt. Im März 2023 soll es den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 20.12.2022
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Foto: Hansestadt Lüneburg


Lärmschutz für die Anwohnenden: Stadt plant neue Nutzungsregelung für die Sülzwiesen

Foto: Hansestadt Lüneburg. Britta Fritz (Mitte), im Bereich Umwelt für den Immissionsschutz zuständig, erläutert bei dem Treffen die Situation auf den Sülzwiesen. Mit dabei – von links – Rechtsdezernent Markus Moßmann, Angela Meyer von der Sparkasse Lüneburg, Paul Reichwaldt vom Campus Lüneburg e.V. und Benno Fabricius, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Lüneburg.

Wie können die Belange der Anwohnerschaft insbesondere mit Blick auf den Lärmschutz bestmöglich geschützt und gleichzeitig traditionelle und neue Kulturveranstaltungen auf den Sülzwiesen gefördert werden?
Zu dieser Frage hat sich die Hansestadt jetzt mit Vertreter:innen des Lüneburger Schaustellerverbands, des Veranstalters Campus Lüneburg e.V. und der Sparkasse Lüneburg im Rathaus ausgetauscht.

Anzahl der Events und Anforderungen festlegen

Ziel sei es, eine neue Nutzungsregelung für den Bereich der Sülzwiesen zu erarbeiten und darin auch Vorgaben für den Immissionsschutz aufzunehmen, erklärte Rechtsdezernent Markus Moßmann. Darin sollen die Anzahl der größeren Events und die rechtlichen und technischen Standards zur Gewährleistung des Immissionsschutzes festgelegt werden.

“Dieser Rechtsrahmen ermöglicht es, dass sich Anwohnende und Veranstaltende gleichermaßen auf festgeschriebene Vorgaben verlassen können und Organisatoren ihre Events dementsprechend planen und die Kosten kalkulieren können”, skizzierte Moßmann bei dem gemeinsamen Treffen.

„Es geht uns darum, bei den Anwohnenden eine größtmögliche Akzeptanz zu erreichen und gleichzeitig langfristig traditionelle Veranstaltungen wie den Frühjahrsmarkt oder das Oktoberfest und neue Formate wie den Kultursommer für Lüneburg zu sichern.“

OB Kalisch: Gangbaren Weg finden

Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sagte nach dem Treffen: „Ich hoffe sehr, dass die Verwaltung einen Weg aufgezeigt hat, der für alle tragbar ist, und wir damit Kulturveranstaltungen auf den Sülzwiesen beibehalten und den Anforderungen des Lärmschutzes gerecht werden können.“

Das neue Regelwerk wird in den kommenden Wochen erarbeitet und im neuen Jahr bei einer Anwohnerversammlung vorgestellt. Im März 2023 soll es den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.

Schaustellerverband und Sparkasse unterstützen die Suche nach Lösungen

„Wir tragen diesen neuen Rechtsrahmen mit“, sagte Benno Fabricius. Der Vorsitzender des Schaustellerverbandes machte bei dem Treffen aber auch deutlich: Neben dem Lärmschutz müssten auch die Interessen der Veranstalter mit Blick auf Plan- und Finanzierbarkeit von Events berücksichtigt werden. Das gelte gerade für Auflagen wie Gutachten oder Messungen.

„Diese Traditionsveranstaltungen sind wichtig für Lüneburgs Freizeitangebot, sie ziehen Publikum aus der ganzen Region und aller Altersschichten an.“ Volksfeste seien beste Stadtwerbung.

Angela Meyer von der Sparkasse Lüneburg zeigte sich optimistisch, dass eine tragbare Lösung für alle gefunden wird: „Wir haben das gleiche Ziel und es geht jetzt darum, die Details zu diskutieren und zuletzt auch Kompromisse zu machen.“ Die Sparkasse ist Veranstalter des Zillertaler Abends, ein Besucher:innenmagnet beim Lüneburger Oktoberfest.

Kultursommer: Bereits 2022 Kontrollmessungen bei Konzerten – kaum Beschwerden

Die Organisatoren des Kultursommers, Max Giesler und Paul Reichwaldt, erklärten bei dem Treffen: „Der Campus Lüneburg e.V. begrüßt das Vorhaben der Hansestadt Lüneburg, die Sülzwiesen auch als Kulturveranstaltungsort zu erhalten.“

Beim vergangenen Kultursommer habe man gezeigt, dass die Durchführung von Konzerten im angekündigten Rechtsrahmen möglich ist. Eine anerkannte Messstelle wurde beauftragt, “alle Konzerte mit einer Kontrollmessung zu begleiten und ein Messgutachten anzufertigen“, erklärte Giesler, Veranstaltungsleiter bei Campus Lüneburg e.V.

Die Vorgaben zum Immissionsschutz wurden durch verschiedene Maßnahmen der Veranstalter, darunter etwa die Ausrichtung von Bühne und Boxen, durchweg eingehalten. Beschwerden von Anwohnenden gab es kaum, so Giesler.


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